Der „Morlock“ ist tot. Diese Nachricht verbreitete sich am Freitag rasend schnell in Hausen und in regionalen und überregionalen Fußballerkreisen, was den Bekanntheitsgrad des im Alter von 86 Jahren verstorbenen Rudolf „Rudi“ Müller zum Ausdruck bringt.
Rudi Müller hatte neben seinem Beruf und seiner Fürsorge um die Familie ein Hobby, das mehr als ein Hobby war: den Fußball und da insbesondere das Schiedsrichterwesen.
Nachdem Müller 1976 seine Schiedsrichterprüfung abgelegt hatte, war er Schiedsrichter in der Kreis- und Bezirksliga sowie Assistent in der Landesliga beim ehemaligen Bezirksschiedsrichter-Obmann Norbert Kröckel, der ihn in der Laudatio zu Müllers 80. Geburtstag „als väterlichen Freund“ bezeichnete.
Auch als Pate für junge Schiedsrichter im Einsatz
Der stets engagierte Verstorbene war auch nach Beendigung des aktiven Pfeifens ein wichtiges Mitglied der SR-Gruppe Bad Kissingen, stets an Lehrabenden anwesend und begleitete bis vor wenigen Jahren die Nachwuchskräfte der Gruppe als „Pate“ bei ihren ersten Einsätzen.
Wenig verwunderlich, dass „Rudi“ mit hohen Auszeichnungen der Gruppe bedacht wurde, er war Ehrenmitglied und Träger der Verdienstnadel in Gold. Der „Morlock“ opferte auch viel Zeit für den Fußballverband , war von 1994 bis 2005 Kreisjuniorenleiter im Kreis Schweinfurt, nach der Neubildung der Kreise im Jahr 2006 Kreisjuniorenleiter im Kreis Rhön. Für seine vorbildliche Tätigkeit wurde Müller mit der Verbandehrennadel in Silber ausgezeichnet.
Mit dem Sportler-Ehrenbrief ausgezeichnet
Selbstverständlich war er auch ein sehr aktives Mitglied seines Heimatvereins, der TSVgg Hausen, nahm über viele Jahre verschiedene Vorstandsfunktionen wahr und verdiente sich auch in seinem Lieblingsverein die Ehrenmitgliedschaft.
Dass die ehrenamtliche Tätigkeit von Rudi Müller, der über ein sagenhaftes Fußballarchiv verfügte, auch den politischen Vertretern nicht verborgen blieb, beweist der Sportler-Ehrenbrief, mit dem ihn der Landkreis Bad Kissingen auszeichnete. Rudi Müller wird als vorbildlicher Fußball- und Schiedsrichterkamerad in Erinnerung bleiben.