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Rottershausen
Rottershausen: "ab geht die Lutzi"-Festival wird zehn Jahre alt
Aus anfangs rund 800 Gästen an einem Abend wurde ein Event, das von Jahr zu Jahr steigende Gästezahlen verzeichnete und sich zu einem langen Festivalwochenende mit namhaften Headlinern der internationalen Musikszene entwickelte.
Packt die Oma ein, kommt zur 'Lutzi' - dieser Gedanke ist seit den ersten Stunden Programm. Das Festival versteht sich als Event, das für alle etwas zu bieten hat. Einlass ist ab 16 Jahren.  Lukas Veth       -  Packt die Oma ein, kommt zur 'Lutzi' - dieser Gedanke ist seit den ersten Stunden Programm. Das Festival versteht sich als Event, das für alle etwas zu bieten hat. Einlass ist ab 16 Jahren.  Lukas Veth
| Packt die Oma ein, kommt zur "Lutzi" - dieser Gedanke ist seit den ersten Stunden Programm. Das Festival versteht sich als Event, das für alle etwas zu bieten hat. Einlass ist ab 16 Jahren. Lukas Veth
Nicole Oppelt
 |  aktualisiert: 18.08.2022 04:45 Uhr

Eigentlich wollen sie gar nicht mehr "wachsen" - doch zum zehnjährigen Jubiläum setzt das "ab geht die Lutzi"-Team doch noch einen oben drauf. Ganze drei Tage wird diesmal gefeiert. Mit dabei sind zahlreiche Top-Acts, wie die "Donots", die dem Festival einen erneuten Besuch abstatten. Daneben gibt es wieder aktuelle Bands wie "Leoniden" und natürlich zahlreiche Neuentdeckungen, die das musikalische Paket perfekt schnüren. Mit "local heroes Bayern" ist man außerdem Gastgeber eines Landesfinales im Rahmen von Deutschlands größtem und ältesten Non-Profit-Nachwuchswettbewerb.

Zehn Jahre wird das "ab geht die Lutzi"-Festival heuer alt. Damit gerechnet, dass die einst so kleine Veranstaltung solche Kreise ziehen wird, hat jedoch keiner. "Los ging es ganz klein an einem Freitagabend mit eigenen und befreundeten Bands, aber bereits auf drei Bühnen", erinnert sich Christian Stahl zurück. "Ziel war, genau diese Bands auf die Bühne zu bringen und ein Open Air ganz nach unserem Geschmack auf die Beine zu stellen." Danach, so stellt er schmunzelnd fest, sollte es das dann eigentlich auch schon wieder gewesen sein. Doch es kam anders.

Aus anfangs rund 800 Gästen an einem Abend wurde ein Event, das von Jahr zu Jahr steigende Gästezahlen verzeichnete und sich zu einem langen Festivalwochenende mit namhaften Headlinern der internationalen Musikszene entwickelte. "Aktuell haben wir Anreise am Donnerstagmorgen und Abreise am Sonntagmittag", umreißt das "Lutzi"-Team die Dimensionen. "Wir haben bei knapp 5000 Gästen ein Limit gesetzt. Für uns die ideale Größe, bei der man den Gästen hier einen perfekten Abend ohne Warteschlangen und Gedränge - außer da, wo es gewünscht ist- zu bieten."

Zu den unbestrittenen Highlights der vergangenen Jahre gehörten unter anderem "Chefboss", die 2018 mit ihrer Power auf der Bühne "ohne Vorwarnung das Zelt zerlegt" hätten. Auch Robin Sukroso gehört dazu. In der damals noch kleinen E-Box kletterten die Zuhörer tatsächlich an den Wänden hinauf, um noch irgendwie rein zu passen und mitzufeiern. Die schwedische Band "The Baboon Show" macht die "Lutzi"-Crew bis heute sprachlos. "Swiss & die Andern" hätten hingegen "einen der schönsten und rauchigsten circle pits am Lutzi" fabriziert. Und nicht zu vergessen - "Scallwags". Immer wieder gern gesehene Gäste, die "von Beginn an einen großen Teil dazu beigetragen haben, dass es dieses Festival gibt".

In Sachen Bands ist für Christian Stahl und seine Mitstreiter deshalb auch im Jubiläumsjahr klar: "Wie immer ist es eine sehr bunte Mischung - über alle Bühnen hinweg. Während auf der Hauptbühne viele bekannte Festivalgrößen unterwegs sind, wartet die Zeltbühne am Samstag wieder mit einigen Neuentdeckungen und altbekannten Größen auf." Bestritten wird die "Geburtstagssause 2019" von den "Donots", der "Antilopen Gang", "Massendefekt", Leoniden", "Adam Angst", Fatoni, "Panda Party", B-Tight , Tim Vantol, "Das Ding aus dem Sumpf", "Tequila and the Sunrise Gang", "Der Wahnsinn", "Angiz", "Scallwags", "Beat the Dancefloor", "Black Tape Lion", "My -T Sharps", "Cock Riot", Tim Drignat, Nils Schmied, Gusy, die "Lauertal Connection", "LFPC, "Antschl & Mode " und last but not least die Spirkenländer Blasmusik.

Und wie steht es auf dem Campingplatz? Auch hier wird es heiß: Die im vergangenen Jahr erstmals angebotene Sauna kam derart gut an, dass der urige Wagen auch diesmal sein Lager am Rande des Areals aufschlagen wird. Der Frühschoppen samt Blaskapelle, der obligatorische Shishawald sowie ein reisender Friseur auf dem Festivalgelände sind ebenfalls "gesetzt". Vom one-on-one Freestyle Battle am Samstag auf der Zeltbühne ganz zu schweigen. Geplant sei außerdem eine Schnitzeljagd und am Donnerstag soll es für alle Bierfreunde eine Bierprobe am Bierstand mit der Wernecker Bierbrauerei geben. "Die ein oder andere Überraschung haben wir aber natürlich auch noch auf dem Zettel", so die "Lutzi"-Macher.

Damit das alles reibungslos funktioniert, sind an den Festivaltagen rund 250 ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Die meisten von ihnen sind seit Jahren mit Herzblut dabei. "Schön ist, dass man hinter den Theken beim "Lutzi" meist bekannte Gesichter aus dem Vorjahr antrifft, aber jedes Jahr auch neue Leute zum Team dazustoßen, die gerne mal bei einem Festival mit anpacken möchten", freuen sich die Organisatoren. Auch darauf, dass das "Lutzi"-Publikum immer zahlreicher auf das Camping-Areal strömt, wurde nun ein weiteres Mal reagiert: "2019 können wir unseren Gästen mehr als die dreifache Wiesenfläche und ausreichend sanitäre Einrichtungen zur Verfügung stellen, damit jeder genug Platz für sein perfektes Festivalwochenende hat."

 
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