Rossini
Von Null auf Hundert startete Dmitry Korchak bei „Tenorissimo“. Kurz bevor der Heldentenor die Bühne stürmte, fragte ein Herr in Reihe fünf lautstark: „Wer hat jetzt eigentlich am Nürburgring gewonnen?“ Großes Gelächter und keine Antwort. Klassiker-Fans scheinen sich nicht sonderlich für die Formel 1 zu interessieren, die zwei Stunden zuvor startete. Der Auto-Freak nahm es mit Gelassenheit und spätestens beim ersten Ton von Korchak hatte er wohl Vettel & Co. vergessen. Angeblich produziert nämlich ein aufheulender Bolide um die 130 Dezibel, ein Heldentenor im Fortissimo um die 100 Dezibel, übrigens genau so viel wie ein Presslufthammer, und Korchak sang teilweise im Fortississimo. Er kann es locker mit jedem Formel-1-Rennwagen aufnehmen. Nur klingt es bei ihm halt viel wohltönender als eine leiernde, eintönige Sirenen-Arie aus einem Acht-Zylinder-Wagen. Den Titel am Nürburgring holte sich übrigens erstmals Sebastian Vettel, den Titel des „Tenorississimo“ holte sich zum zweiten Mal Dmitry Korchak. AS
Vor zwei Wochen erst ist Alban Gerhardt Vater geworden. Ganz stolz ist er, ebenso die Mutter, wie man auf dem Foto sehen kann. Was man nicht entdecken kann, ist das Baby. Es schlief an der Brust von Papa, gut eingepackt in eine Decke. Im Foyer des Regentenbaus wartete die Familie am Sonntagabend und erlebte den Applaus für die Tschechische Philharmonie und ihren Dirigenten Jiri Belohlavek. Im ersten Teil des Konzertes galt Alban Gerhardt der Beifall, er hatte das Cellokonzert von Camille Saint-Saën gespielt. Vorher gab es aber einige Aufregung. Als die junge Familie – aus Berlin kommend – in Kissingen ankam, entdeckten die Eltern am Sonntagmorgen, dass sie die Windeln vergessen hatten. Der Vater rief bei der Notapotheke an, aber die hatten keine Windeln auf Lager. Also ließ Alban Gerhardt einen Hilferuf in Richtung Erna Buscham vom Kissinger Sommer-Büro los. Was nun tun? Da fielen Buscham die Mieter ein, die ein zweijähriges Kind haben. Die Nachfrage war erfolgreich. Die Nachbarmutter packte umgehend ein Windelpaket zusammen, drückte es Erna Buscham in die Hand und die beeilte sich, es umgehend an Alban Gerhardt weiterzureichen. Somit war das Wohlbefinden des Winzlings gerettet, und das der Eltern ebenfalls!
Text/Foto: Ursula Lippold