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Bad Kissingen
Bad Kissingens Rosenkönigin gibt Krone ab
Die Amtszeit der Rosenkönigin Carolin Rottenberger neigt sich dem Ende entgegen. Sie blickt auf ihre Amtszeit zurück und erzählt, wie sie das vergangene Jahr erlebt hat.
Carolin Rottenberger war erst im Team Rosenkönigin und wurde im Juni 2022 zur Rosenkönigin gewählt.       -  Carolin Rottenberger war erst im Team Rosenkönigin und wurde im Juni 2022 zur Rosenkönigin gewählt.
Foto: Julia Milberger | Carolin Rottenberger war erst im Team Rosenkönigin und wurde im Juni 2022 zur Rosenkönigin gewählt.
Milena Meder
 |  aktualisiert: 14.06.2024 12:55 Uhr

Mit der Wahl zur Rosenkönigin ging für die 34-jährige Carolin Rottenberger aus Bad Kissingen ein Kindheitstraum in Erfüllung. Nun neigt sich ihre Amtszeit dem Ende entgegen, ihre Nachfolgerin steht bereits fest. Bedeutet: Auf dem Rosenball am 10. Juni gibt sie ihre Krone weiter. Dankbar blickt Rottenberger auf das vergangene Jahr zurück. Sie erzählt, was sie in der Zeit über sich gelernt hat und welche Erlebnisse ihr im Gedächtnis geblieben sind. Sie äußert sich zur neuen Wahlmethode und der Verlängerung der Amtszeit.

Frau Rottenberger, wieso haben Sie sich für das Amt der Rosenkönigin beworben?

Carolin Rottenberger: Ich habe mich damals dafür entschieden mich zu bewerben, weil ich mir damit einen kleinen Kindheitstraum erfüllen wollte. Es war schon immer so, dass mich dieses ganze Thema begeistert hat, es hat mich nie wirklich losgelassen. Die letzten Jahre wurde es dann wieder präsenter. Als Lynette Schmitt 2019 Rosenkönigin geworden ist, waren meine Familie und ich dann auch das erste Mal im Rosenball. Dort habe ich mir dann gedacht, wenn ich es jetzt nicht mache, dann mache ich es nie und habe entschlossen mich bei der nächsten Gelegenheit zu bewerben.

Wie viele Termine hatten Sie als Rosenkönigin?

Es waren 62 Termine, die ich wahrgenommen habe. Den ein oder anderen musste man natürlich auch mal absagen. Zusätzlich kamen noch die Treffen mit den Verantwortlichen, die das Projekt Rosenkönigin begleiten, Coachings und Fototermine . Aber trotz der vielen Termine war es für mich eine sehr spannende, emotionale und ereignisreiche Zeit.

Was war das schönste Erlebnis, dass Sie während Ihrer Zeit hatten?

Tatsächlich ist das eine schwierige Frage, weil jede Veranstaltung für sich schon ein Highlight war. Ich habe auch mal hinter die Kulissen geblickt und meine Heimatstadt Bad Kissingen noch einmal von einer ganz anderen Seite kennengelernt. Wenn ich allerdings eine Veranstaltung rauspicken müsste, dann wäre es tatsächlich die Eröffnung des Kissingers Lichterglanz. Das ist schon etwas Besonderes. Dann natürlich auch die eigenen Projekte, weil man dazu emotional nochmal eine ganz andere Bindung hat. Was tatsächlich aber noch ein Highlight war, ist das Rakoczy -Fest. Das habe ich als Bad Kissingerin von klein auf gekannt und war jedes Jahr dabei. Auf der Kutsche mitfahren zu dürfen, war ein ganz besonderes Erlebnis. Vor allem, weil ich meine Tochter mitnehmen durfte, die danach sehr stolz war. Das hat mich schon sehr berührt.

Was für Aufgaben hatten Sie als Rosenkönigin überhaupt?

Die Aufgaben sind sehr vielfältig, denn man ist schließlich die Repräsentantin der Stadt Bad Kissingen . Hauptsächlich besucht man die verschiedensten Veranstaltungen, wie zum Beispiel den Kissinger Sommer. Außerdem darf man aktiv am Rakoczy-Fest teilnehmen, was natürlich ein besonderes Highlight meiner Amtszeit war. Aber auch wenn man eigene Ideen einbringen will, ist die Stadt jederzeit offen. Was ich im Endeffekt ja dann auch gemacht hab.

Was für Ideen haben Sie der Stadt vorgeschlagen?

Im Team Rosenkönigin habe ich als Weihnachtsengel die Kinderstation im St. Elisabeth Krankenhaus besucht und dort den kleinen Patienten mit ein paar Aufmerksamkeiten eine Freude gemacht, aber auch dem Pflegepersonal. Gerade weil ich dort auch selbst als Krankenschwester gearbeitet habe, war mir der Bezug dazu einfach wichtig. Als ich dann Rosenkönigin war, habe ich das Kinderhaus in Aura und das St. Elisabeth Seniorenheim besucht, wo ich den Menschen eine Weihnachtsgeschichte vorgelesen habe.

Sie sind Mutter von zwei Kindern. Wie haben Sie es geschafft, diese ganzen Termine wahrzunehmen?

Also ich musste mich schon sehr gut organisieren. Wenn etwas kurzfristig kam, musste man auch mal flexibel sein, aber das meiste konnte ich schon im Vorfeld planen. Ich hatte natürlich auch großes Glück, meine gesamte Familie hat mich unterstützt. Mein Mann, meine Eltern, meine Schwester und auch meine Freunde. Ohne die wäre das Ganze nicht möglich gewesen.

Haben Sie während der Zeit auch etwas über sich selbst gelernt?

Man geht als Rosenkönigin ganz anders durch die Stadt. Man wird erkannt und in Gespräche verwickelt. Gerade das ist es aber, was das Amt für mich so besonders macht. Die Begegnungen mit den Menschen. Es kamen auch mal spannende Fragen auf, bei denen ich dann selbst erstmal über die Antwort nachdenken musste. Ich habe also auf jeden Fall gelernt, selbstbewusster und selbstsicherer zu sein. Ich bin flexibler geworden und ein Organisationstalent. Ich habe es geschafft, die Arbeit, das Amt und meine Familie unter einen Hut zu bringen.

Jetzt wurde die Amtszeit auf zwei Jahre verlängert. Hätten Sie sich auch eine längere Amtszeit gewünscht?

Nein, ich war wegen Corona ja schon ein Jahr im Team Rosenkönigin, dann noch ein Jahr als gewählte Rosenkönigin. Das rundet das Ganze für mich perfekt ab. Ich finde es sehr gut, dass die Amtszeit auf zwei Jahre verlängert wurde, weil man in die Rolle ein bisschen reinwachsen muss. Im ersten Jahr ist noch alles neu und im zweiten Jahr konnte man die Zeit dann erst so richtig genießen, weil man genau gewusst hat, was auf einen zukommt.

Haben Sie auch schlechte Erfahrungen gemacht?

Überhaupt nicht, keine einzige.

Was möchten Sie ihrer Nachfolgerin mit auf den Weg geben?

Sie soll auf jeden Fall authentisch und immer sie selbst bleiben. Ansonsten wünsche ich ihr eine sehr spannende, schöne, emotionale Reise und dass sie jeden Augenblick genießt. Rückblickend würde ich schon sagen, das ist eine Zeit, die mir immer in Erinnerung bleiben wird.

Sind Sie nach dem Rosenball komplett aus dem Amt ausgeschieden?

Also meine letzte Aufgabe als Rosenkönigin ist die offizielle Amtsübergabe am Rosenball. Da es keine Rosenprinzessinnen mehr gibt und unsere neue Repräsentantin deshalb auch keine Vertretung mehr hat, dürfen die ehemaligen Rosenköniginnen das übernehmen. Ich habe mich natürlich sehr gefreut, als ich davon gehört habe.

Waren Sie an der Wahl der neuen Rosenkönigin beteiligt?

Nein, ich war in die direkten Planungen nicht eingebunden. Das hat alles das Stadtmarketing übernommen, was aber auch vollkommen in Ordnung ist. Ich denke, die haben da ein gutes Händchen dafür und langjährige Erfahrung.

Wird Ihnen in Zukunft etwas fehlen?

Erstmal wird es wahrscheinlich komisch sein, weil der Terminkalender jetzt schon ein bisschen übersichtlicher wird. Es wird mir bestimmt fehlen. Aber ich habe mit diesem Amt jetzt meine eigene Geschichte geschrieben und mir meinen großen Traum erfüllt. Ich bin sehr dankbar, weil es für mich eine persönliche Bereicherung war, die Stadt Bad Kissingen als Rosenkönigin repräsentieren zu dürfen. Schlussendlich bleibt mir nur zu sagen: Ich habe das Amt mit viel Herz bekleidet und ausgeführt und bin vor allem dankbar.

Das Gespräch führte Milena Meder.

 

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