Abschiedstränen für einen scheidenden Präsidenten gibt es bei Rotary grundsätzlich nicht. Denn jährlicher Abschied und jährliche Erneuerung sind fester Bestandteil bei der Besetzung der Präsidentenposition. Rotary bedeutet Rotation, Bewegung, Veränderung. Im Juli jeden Jahres übernimmt ein neuer Präsident die Geschäfte und damit federführend die Geschicke des Bad Kissinger Clubs. Der Präsident kann dann sein rotarisches Jahr gestalten, Impulse geben, Akzente bei Aktionen setzen, soziale und kulturelle Projekte fördern.
So übergab in diesem Jahr Klaus Hörnlein, geschäftsführender Gesellschafter der Firma RGT Rhönland Gesundheitstechnik GmbH & Co. KG aus Bad Neustadt, die Präsidentschaft für das kommende Jahr an Roland Friedrich. Hörnlein überreichte dazu symbolisch die Gründungscharter des Clubs.
Seit 12 Jahren Sparkassen-Chef
Der neue, 61. Präsident des Clubs, ist kein Unbekannter in Bad Kissingen und in der Region. Roland Friedrich wurde 1963 in Thulba geboren. Nach Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Privatbank Bank Schilling und Studiengang zum Bankbetriebswirt an der Frankfurt School of Finance and Management beginnt 1985 sein Werdegang bei der Sparkasse Bad Kissingen. Nach der Wende konnte Friedrich seine Erfahrungen bei der Sparkasse Gera-Greiz einbringen. Seit 2006 ist Friedrich Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bad Kissingen.
In zahlreichen Gremien und Beiräten sowohl innerhalb als auch außerhalb der Sparkasse ist Friedrich tätig, etwa bei der Grundstücksentwicklungsgesellschaft Bad Kissingen (GEG), bei der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Bad Kissingen (GEWO) und im Rhön-Saale Gründer- und Innovationszentrum Bad Kissingen (RSG). Er engagiert sich ehrenamtlich als Schatzmeister der Lokalen Aktionsgruppe Leader Bad Kissingen, ist Vorsitzender der Forbach-Stiftung und des Fördervereins der Staatlichen Berufsschule sowie Vorsitzender des Arbeitskreises "SchuleWirtschaft Bad Kissingen". Verheiratet ist Roland Friedrich mit Bianka Friedrich. Das Paar hat eine gemeinsame Tochter.
Einsatz für gleiche Bildung
Und Rotary? 2008 wurde Friedrich in den Club aufgenommen. "Der Mensch steht für mich im Mittelpunkt. Gerne übernehme ich daher Verantwortung für unsere Gesellschaft bei schwierigen und problembehafteten Themen wie Altersarmut, finanziell benachteiligte Kinder und Jugendliche oder ungleiche Bildungschancen", formuliert der neue Präsident. "Mir liegt die soziale Gerechtigkeit am Herzen." Friedrich hat vor, einen intensiven Austausch mit Verbänden sowie Schulen anzustreben, um gleiche Bildungschancen zu ermöglichen.
Unterstützt werden sollen Einrichtungen und Vereine, die insbesondere bedürftige Kinder und Jugendliche fördern. Mit Spenden des Rotary Clubs soll dazu beigetragen werden, dass soziale und kulturelle Angebote auf sicherem Fundament stehen und Einrichtungen wie der Sozialverein Kidro ihren gemeinnützigen Auftrag leisten können.
Und was noch? Ein breites Veranstaltungsprogramm hat der neue Präsident über die regulären Meetings des Clubs hinaus terminiert. Die Erste Aktion unter Friedrich fand gleich auf dem Rakoczy-Fest statt. Dort war der Rotary Club mit einem Wein-Stand dabei. Der Erlös kommt den Tafeln in Bad Kissingen, Bad Brückenau, Bad Neustadt und Hammelburg zu Gute.
Rund um den Rotary Club
Herkunft Rotary International wurde 1905 ins Leben gerufen. Er ist weltweit der älteste Club, in dem sich Frauen und Männer für wohltätige Zwecke und zur Förderung von Freundschaft und gutem Willen treffen. Weltweit setzen sich 1,2 Millionen Frauen und Männer in rund 30 000 Clubs ein. Rotary leistet humanitäre Hilfe, setzt sich für Völkerverständigung und Frieden ein.
Bad Kissingen Im Rotary Club Bad Kissingen engagieren sich derzeit 65 Mitglieder aus unterschiedlichsten Berufsgruppen für die Unterstützung lokaler humanitärer und kultureller Projekte. Auf regionaler Ebene engagiert sich der Rotary Club Bad Kissingen besonders für Bildung und Kultur, für berufliche und soziale Integration, gegen Analphabetismus und für Gewaltprävention.