Die kulturellen 1980er Jahre: Das bedeutet Punk, Elektromusik, New Wave, leuchtende Farben, eine Zeit der Extreme. Auch im Kino passierte sehr viel. Genres von Art House bis Fantasy, oftmals Klassiker bis zum heutigen Tage. Das ist vermutlich auch der Grund, warum sich die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars von Lehrer Jan Vogel dieses Jahrzehnt für ein Filmfestival ausgesucht haben.
„Die Herausforderung war es, in Kooperation mit dem Kino und der anderen externen Partnern das Filmfestival auf die Beine zu stellen“, sagt Seminarleiter Vogel. Und genau darum ging es in den vergangenen Monaten seit Schuljahresbeginn. Das erste halbe Jahr verbrachten die 11-Klässler damit, das Thema einzugrenzen. Vorgegeben war lediglich das Seminarthema "Filmfestival". An welchem Ort es stattfindet, mit welchen Zuschauern und welches Thema es beinhaltet, das mussten sich die Jugendlichen selbst erarbeiten.
Organisation des Filmfestivals in Bad Brückenau war zeitaufwendig
Nach der langwierigen Eingrenzung, verbunden mit den alltäglichen Schwierigkeiten in der praktischen Arbeit, stand fest: Das Filmfestival kann in Kooperation mit den Rhönlichtspielen in Bad Brückenau stattfinden. Nachdem klar war, dass es eine öffentliche Veranstaltung werden sollte, begann nach Eingrenzung des Themas die Filmauswahl.
Die Aufgaben wurden, wie in einem Unternehmen für Veranstaltungsmanagement, unter den Jugendlichen aufgeteilt. Der 17-jährige Robin Stahl erklärt: „Für die Gestaltung des Plakates haben wir externe Hilfe von einer Eventmanagerin bekommen.“ Besagte Expertin, Marie Saamer aus Bad Brückenau, gab Ratschläge, worauf zu achten ist. Zum Beispiel das Thema farblich abbilden, Stil beibehalten. Grundlagen aus der Brand identity.
Werbung in Social Media, Zeitung und Radio
Da sich die Schülerinnen und Schüler für eine öffentliche Veranstaltung im Kino entschieden hatten, mussten sie sich auch mit der Lizenzfrage auseinandersetzen. Dabei habe ihnen Carola Berner-Löhmer vom Bad Brückenauer Kino geholfen. Daher war auch die finanzielle Frage abzuklären. Es mussten Sponsoren angeschrieben werden, Nutzungsgebühren für das Kino bezahlt und schließlich der Eintritt beraten. Das alles waren kleinteilige Arbeitsschritte, die die Jugendlichen mit den Schwierigkeiten in der Praxis bekannt machten.
Schülerin Carina Herold beschreibt, wie sie Kontakt zu den Medien aufgenommen hatte, um Werbung für das Filmfestival zu machen. Neben der Bewerbung der Veranstaltung in den Printmedien haben sie es geschafft, eine Werbung im Radio zu platzieren.
Jugendliche sammeln Erfahrung in der Praxis
Schülerin Franziska Vorndran erstellte einen Trailer, der das Festival bewirbt. Er ist in den sozialen Medien, zum Beispiel auf Instagram, zu sehen. Auch dort erstellten die Jugendlichen ein Ratespiel für die Zuschauerinnen und Zuschauer, in dem sie sich einen Ticket-Rabatt erspielen können. „Ziel ist es, jede Woche einen Beitrag zu posten“, erklärt der 16-jährige Julian Werner. Außerdem gibt es für alle, die passend zum Filmthema verkleidet erscheinen, einen Rabatt.
Die Erfahrungen, die die Jugendlichen bis zu diesem Zeitpunkt gesammelt haben, beschreibt Tom Lorenz: „Alle Schritte, die für die Organisation so einer Veranstaltung nötig sind, bauen aufeinander auf. Deadlines sind besonders wichtig und im Team ist es nötig, dass jeder auf dem aktuellen Stand ist.“ Auch wenn es durchaus zeitaufwendige und anstrengende Phasen für die Schülerinnen und Schüler in diesem Seminar gab, so habe sich der Aufwand bis zum jetzigen Zeitpunkt gelohnt. „Es war eine völlig neue Erfahrung", sagen sie einhellig. Nun hoffen sie noch auf ein reges Interesse am Filmfestival-Wochenende.
Filmfestival Bad Brückenau
Am Wochenende vom 5. bis zum 7. Juli findet das Filmfestival in den Rhönlichtspielen in Bad Brückenau statt.
Filme Gezeigt werden Kultfilme aus den 1980er Jahren. Am 5. Juli um 20.30 Uhr „Blues Brothers“ (1980), am 6. Juli um 20:30 Uhr „Batman“ (1989), am 7. Juli um 18.00 Uhr E.T. (1982).
Eintritt Für Besucher ab 12 Jahren beträgt der Eintritt regulär 8,50 Euro, mit Rabatt 7 Euro. Kinder zahlen regulär 6,50 Euro und mit Rabatt 5 Euro.
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