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Bischofsheim an der Rhön
Rhöner Liftbetreiber nach erstem richtigen Ski-Wochenende: Ein Stück Zufriedenheit
Am ersten richtigen Ski-Wochenende der Saison hatten auch im bayerischen Teil der Rhön die Lifte geöffnet. Deren Betreiber zeigen sich trotz 2G-Regel angetan, auch wenn es Wermutstropfen gab.
Das Winterwetter nutzten am Wochenende viele Menschen für einen Ausflug in die Rhön. Sie genossen die weiße Pracht, wie hier am Berghaus Rhön bei Riedenberg, für eine Wanderung oder zum Schlittenfahren. Auch die Liftbetreiber sind zufrieden. Foto: Wolfgang Dünnebier       -  Das Winterwetter nutzten am Wochenende viele Menschen für einen Ausflug in die Rhön. Sie genossen die weiße Pracht, wie hier am Berghaus Rhön bei Riedenberg, für eine Wanderung oder zum Schlittenfahren. Auch die Liftbetreiber sind zufrieden. Foto: Wolfgang Dünnebier
| Das Winterwetter nutzten am Wochenende viele Menschen für einen Ausflug in die Rhön. Sie genossen die weiße Pracht, wie hier am Berghaus Rhön bei Riedenberg, für eine Wanderung oder zum Schlittenfahren.
Steffen Standke
 |  aktualisiert: 16.08.2022 22:55 Uhr

Anfang Dezember hatte Thomas Fuß, Betreiber der Skilifte am Kreuzberg, noch gewettert: gegen die 2G-plus-Regel, die ihm und anderen Liftbetreibern das Wasser abgraben würde und im Vergleich zu den Corona-Bestimmungen für die Gastronomie (nur 2G) ungerecht seien. Jetzt, nach dem ersten Lift-Wochenende unter etwas entschärften 2G-Bedingungen, zeigte sich Fuß versöhnt - und weitgehend zufrieden. Auch wenn noch nicht alles passte.

Am Samstag hatte Fuß seine Lifte noch geschlossen gehalten. Der Untergrund sei noch zu nass, zu gefährlich gewesen. Doch die Bearbeitung durch die Pistenraupe und der Neuschnee über Nacht hätten das Wasser aus dem Boden gezogen; die Schneeauflage konnte es gut aufnehmen. "Jetzt haben wir bombige Pistenverhältnisse."

Dementsprechend öffnete der Betreiber am Sonntag alle drei Kreuzberglifte, auch den weit nach unten reichenden Dreitannenlift. Und die Ski- und Snowboardfahrer kamen. Nicht in Massen, dafür war laut Fuß das Wetter mit Schneefall und Verwehungen zu schlecht. Aber der Bischofsheimer war "immer noch voll zufrieden".

Geordnete Bahnen bei 2G-Kontrollen

Das galt auch für den Umgang, den die Besucher mit der 2G-Regelung (doppelt geimpft oder genesen) pflegten. "Es lief alles in geordneten Bahnen. Es gab keine Rummotzereien", so Thomas Fuß.

Der Betreiber hatte einen Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin extra abgestellt, um im Vorfeld der Liftanlagen Personalausweis und Impfbestätigung zu kontrollieren. Nur ein oder zwei Wintersportler hätten diese nicht dabeigehabt. Sie wurden nicht auf den Lift gelassen. "Ohne klare Linie geht es nicht", hat Thomas Fuß da eine klare Meinung.

Beim Thema Impfnachweis "rumzuschlampern" bringe auch nichts. Es würde sich herumsprechen, dass man nur lax oder gar nicht nachgeprüft werde. Und das würden Un- oder nur teilweise Geimpfte ausnutzen. Und wer weiß, ob nicht bei all den Leuten ein Kontrolleur dabei wäre, der testen wolle, ob die Corona-Beschränkungen eingehalten werden.

In den nächsten Tagen will Thomas seine Lift auf jeden fall offenhalten. Auch wenn wegen des geringeren Andrangs unter der Woche wahrscheinlich das Personal an der Kasse auch für die Kontrolle der Impfnachweise ausreichen dürfte.

Matthias Adrian, Betreiber der Arnsberglifte bei Oberweißenbrunn, berichtet von ähnlichen Erfahrungen wie Fuß. Auch er öffnete seinen Doppellift erst am Sonntag. "Für den längeren Lift ist der Boden aber noch zu weich und zu warm." Adrian hofft auf die für Dienstag und Mittwoch vorausgesagten tieferen Temperaturen. Am Mittwoch und Donnerstag könne man die Piste präparieren und zum Wochenende hin öffnen.

"Für den ersten Lifttag war der Andrang in Ordnung, und das trotz schlechten Wetters und Chaos auf den Straßen", zieht auch Matthias Adrian ein positives Fazit. Die Impfnachweise seien am Sonntag direkt an der Kasse kontrolliert worden. Da das Betreiberteam gemerkt habe, dass da recht zeitaufwendig ist, wolle man nächstes Wochenende quasi ein paar Kontrolleure "vorschalten".

Auch wurden nur Ein- oder Halbtagestickets verkauft und nicht die besonders bei Einheimischen beliebten Punktekarten. Erstere bieten den Vorteil, dass sie fest an der Kleidung angebracht werden müssen. So muss an der Kasse nur einmal die Impfung kontrolliert werden und nicht wie bei den Punktekarten bei jeder Fahrt. "Wir können uns schließlich nicht jedes Gesicht merken", so Adrian.

In der Ski- und Rodelarena auf der Wasserkuppe war am Donnerstag und Freitag bereits der Rodellift offen. Am Samstag und Sonntag kam der Märchenwiesenlift mit Natur- und Kunstschnee dazu. Am Sonntag wurde schließlich der Panoramalift fertig präpariert, so Betriebsleiter Florian Heitmann.

Zufahrten zu Wasserkuppe dicht

"Am Lift herrschte ganz lockerer Betrieb. Es gab kaum Wartezeiten", berichtet er. Dazu beigetragen habe sicher, dass die Zufahrten zur Wasserkuppe recht verstopft und viele Wintersportler kurzerhand umgekehrt waren. Auch dass der Märchenwiesenlift schon am Samstag offen hatte, sei nicht so bekannt gewesen.

An den Liftanlagen des höchsten Bergs der Rhön gilt 2G - was beim Ticketkauf an den Kassen überprüft wurde. "Das hat sehr gut funktioniert", so Heitmann. "Ausreißer" habe es keine gegeben.

 
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