Wie soll die Rhön künftig touristisch vermarktet werden? Das ist eine der Kernfragen in diesem Jahr. Erste Antworten darauf wurden im Markenfindungsprozess erarbeitet, der im September abgeschlossen wurde. Als Kern der Marke Rhön wurde dabei "Heimat mit Weitblick" kreiert.
Nun geht die strategische Neuausrichtung in die nächste Phase - mit der Entwicklung der Marketingkonzeption. In dieser wird festgelegt, mit welchen konkreten Aktionen die Rhön künftig touristisch vermarktet werden soll. Fachlich begleitet wird dieser Prozess von der Agentur Kohl & Partner, die sich auf Unternehmensberatung im Bereich Tourismus und Marketing spezialisiert hat.
Denn die Marke Rhön ist mehr als nur ein Logo. "Sie ist mit den außergewöhnlichen Produkten und Dienstleistungen ein Versprechen an die Gäste", sagt Carina Wanninger, die als Abteilungsleiterin für den Bereich Kommunikation in der Rhön GmbH verantwortlich ist. Das gelte es, entsprechend in Szene zu setzen. Deshalb arbeiten die Rhöner Protagonisten und Branchenkenner an der neuen Marketingkonzeption mit - die Bürgermeister, ihre Allianz- und Touristikmanager, die Gastgeber, Hoteliers und Gastronomen, die Erzeuger, Produzenten und Vermarkter. Mehr als 100 von ihnen waren bereits in den Markenfindungsprozess involviert. Fast alle hatten sich im Anschluss daran bereit erklärt, künftig in den Fachbeiräten "Naturtourismus", "Kultur und Kunsthandwerk", "Gesundheit und Wohlbefinden" sowie "Kulinarik und Genuss" aktiv zu sein.
Diese Beiräte wurden passend zu den Programmmarken der Rhön "Wandern mit Weitblick", "Gesundheit mit Weitsicht", "Zentrum für Abenteurer", "Heimat des Handwerks und der Kreativität" und "Die Kunst, Feste zu feiern" eingerichtet. In jedem arbeiten rund 25 Rhöner Protagonisten und Branchenkenner mit.
Das Gremium "Naturtourismus" hat sich inzwischen im "Haus auf der Grenze" in Geisa getroffen. Auch der Beirat "Kultur und Kunsthandwerk" hat seine Arbeit in Geisa seine Arbeit aufgenommem. Die übrigen beiden, "Gesundheit und Wohlbefinden" sowie "Kulinarik und Genuss", treffen sich im November im Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg. Weitere regelmäßige Zusammenkünfte sind geplant. "Unser Ziel ist es, dass die Marketingstrategie bis zum Jahresende steht", sagt Carina Wanninger. Dann wird auch die Kernfrage beantwortet und klar sein, wie die Rhön künftig vermarktet wird.
Zum Hintergrund:
Die Rhön GmbH - Gesellschaft für Tourismus und Markenmanagement besteht seit 1. Februar 2017. Ihre Aufgabe ist es, den Tourismus in der Urlaubsregion Rhön zu fördern und die dort hergestellten Produkte zu vermarkten. Die Rhön erstreckt sich über die Landkreise Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen, Fulda, Schmalkalden-Meiningen sowie den Wartburgkreis. Somit sind diese auch Gesellschafter des Unternehmens. Den Vorsitz der Gesellschafterversammlung, die aus den fünf Landräten besteht, hat momentan der Bad Kissinger Thomas Bold (CSU). Zudem bringen sich die Wirtschaftsförderer der Landkreise in der untergeordneten Steuerungsgruppe ein.
Sitz der Rhön GmbH ist im Biosphärenzentrum Rhön Haus der Schwarzen Berge in Oberbach. Dort betreibt das Unternehmen neben der Tourist-Information auch das Rhön-Café und den Rhön-Laden.
Weitere Tourist-Informationen der Rhön GmbH befinden sich im Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg, im Kompetenzzentrum Wasserkuppe sowie im Kompetenzzentrum Bad Neustadt. Ein weiteres Kompetenzzentrum gibt es in Geisa. Zudem sind Mitarbeiter die Rhön GmbH in der Tourist-Information in Bad Kissingen tätig.