Seit über 44 Jahren besteht eine enge Freundschaft zwischen den Feuerwehren aus Bischofsheim und Heide/Holstein, die durch regelmäßige gegenseitigen Besuche gepflegt wird. Am Wochenende waren die Bischofsheimer gleich wegen mehrerer besonderer Ereignisse zu Gast in Heide.
Die Heider Wehr beging das Jubiläum ihrer Gründung vor 165 Jahren im Rahmen eines großen Festes. Gleichzeitig verlieh der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Peter Harry Carstensen, die „Goldene Glocke“ an die Kameraden aus dem Norden.
Der Heider Bürgermeister, Ulf Stecher, übergab gleich zwei neue Fahrzeuge an die Feuerwehr. Gleichzeitig übergab Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen einen noch gut erhaltenen Mannschaftswagen aus dem alten Fahrzeugbestand der Heider Kameraden an die Abordnung aus Bischofsheim.
Die Nachricht, dass die Feuerwehr Heide-Stadt ihr 165-jähriges Bestehen feiert, kam allerdings für alle Beteiligten und besonders für den Wehrführer Robert Rosin etwas überraschend. Bisher wurde angenommen, dass die Wehr heuer erst 143 Jahre alt werden würde. Doch im vergangenen Jahr hat man eine bisher unbekannte Gründungsurkunde aus dem Jahr 1847 im Archiv der Stadt Heide gefunden. Nach eingehendern Prüfung durch das Innenministerium war es offiziell: Die Feuerwehr Heide-Stadt ist nun 165 Jahre und somit die älteste Freiwillige Feuerwehr von Schleswig-Holstein. Deshalb wurde ihr auch die höchste Auszeichnung für Feuerwehren in Schleswig-Holstein, die „Goldene Glocke“, vom Ministerpräsident verliehen.
Neben Gästen aus den USA und aus den Vereinigten Arabischen Emiraten war auch die Patenwehr aus Anklam, Mecklenburg-Vorpommern, mit Bürgermeister Michael Galander gekommen, der ein Gastgeschenk überreichte und ein Grußwort sprach. Die Glückwünsche der Bischofsheimer Partnerwehr überbrachte Kommandant Thomas Geis. Der „offizielle Botschafter der Stadt Heide“ aus Bischofsheim, Georg Seiffert, verlas Grußworte von Landrat Thomas Habermann. Der Rhön-Grabfelder Landrat hat bereits beim letzten Besuch der Heider Wehr in Bischofsheim einen bleibenden Eindruck bei den Kameraden aus dem Norden hinterlassen.
Das übernommene Mannschaftsfahrzeug testeten die Bischofsheimer gleich am Samstag bei einem Ausflug entlang der Nordseeküste. Danach traten sie mit ihrem „neuen“ Fahrzeug die Heimreise in die Rhön an. Alle freuten sich schon bei der Abfahrt auf das nächste Wiedersehen.