„Let's go". Voller Inbrunst skandierten die Rhön Volleys auf der Bühne am Marktplatz ihren Schlachtruf. Ein Zeichen der Freude über ihre Ehrung, aber auch des Zusammenhalt. Die Volleyballerinnen wurden bei der Sportlerehrung am Bad Brückenauer Stadtfest als „Mannschaft des Jahres" ausgezeichnet. Dabei spielen sie noch nicht einmal zwei Jahre zusammen.
In erster Saison Kreisliga-Meister
Die Spielgemeinschaft Rhön Volleys ist ein Zusammenschluss aus Spielerinnen des TV Bad Brückenau und des SV Wildflecken . Gestartet sind sie als Hobby-Damenmannschaft; geübt wurde zunächst in der Grundschulturnhalle in Wildflecken.
Bald ließ sich Alexander Stanovkin überzeugen, Trainer des Frauen-Truppe zu werden; in der Saison 2023/24 trat das Team in der Volleyball-Kreisliga an - mit Erfolg. Denn nach Startschwierigkeiten spielten die Rhön Volleys oben mit und holten am Ende die Kreisliga-Meisterschaft und den Aufstieg in die Bezirksklasse. Dort will man nächste Saison wieder oben mitspielen, sagte Spielerin Maika Herbert auf der Stadtfest-Bühne.
Tanja Sperl gewinnt in ihrer Altersklasse gleich drei Triathlons
Bei der Sportlerehrung gab es diesmal eine Neuerung. Die Laudatio auf die Geehrten hielt nicht der Bürgermeister oder Sportreferent David Fronczek. Die Sportlerinnen und Sportler oder Menschen, die ihnen nahestehen, verlasen ihren Text selbst. Für die Rhön Volleys übernahm das Maika Herbert.
Die Rede auf die „Sportlerin des Jahres" hielt Peter Sperl, Vorstandsmitglied des Freizeitsportvereins SD 2020 Bad Brückenau, bekannt als Ausrichter des „Dreggichen 1000ers". Sperl würdigte seine Schwägerin Tanja Sperl. Dies hat sich als Mitglied des noch jungen Vereins an Triathlons versucht - und in ihrer Altersklasse W35 (35 bis 39 Jahre) in Schweinfurt, Suhl und Alzenau gewonnen. Tanja Sperl zeichne sich nicht nur durch ihr Talent, sondern auch durch unglaublichen Willen, sich zu verausgaben, aus, hieß es.
Maximilian Jäger erneut „Sportler des Jahres"
Bad Brückenaus „Sportler des Jahres" hat diesen Titel schon einmal vor zwei Jahren gewonnen. Paracycler Maximilian Jäger setzte auf seine schon beachtlichen Erfolge bei der Para-Straßen-WM in Glasgow im August 2023 den Weltmeistertitel drauf.
Wie sein Vater Thomas Jäger bei der Laudatio informierte, bereitet sich der 24-Jährige auf die Paralympics vom 28. August bis 8. September in Paris vor. Ob er tatsächlich dorthin fährt, steht noch nicht fest.
Nur zehn Nominierungen für Paralympics in Paris
Die Qualifikationsnorm, die Maxi bereits in der Tasche hat, gibt laut dem Vater nicht den Ausschlag. Für die Paralympics stünden in Jägers Kategorie nur zehn Startplätze zur Verfügung. Mitte Juli würden die Nominierungen bekanntgegeben.
Selbst wenn Maxi Jägers Traum von den Paralympics nicht wahrwerden sollte: Vater Thomas sieht die Auszeichnung zum Bad Brückenauer „Sportler des Jahres" auch als Antrieb für die WM in Zürich im September. Dort ist sein Sohn gesetzt.
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