Bad Kissingen
René Kollo: Kein bisschen leise
Auch mit 80 bürgt er für Qualität: Stehende Ovationen für den Grandseigneur der Heldentenöre
Sein Name bürgt für Qualität, seine Stimme ist sein Markenzeichen. Noch immer singt er sich schnell in die Herzen der Zuhörer. In den 1970er-Jahren lag ihm die Wagnerwelt zu Füßen - René Kollo glänzte auf vielen Bühnen und schließlich war er so populär, dass er eine Fernsehshow bekam. Die Boulevardpresse liebte ihn genauso wie die Fachwelt. Im November 2017 feierte der gebürtige Berliner seinen 80. Geburtstag. Beim Galakonzert mit dem Kurorchester Bad Kissingen unter dem Motto "Ein Abend mit René Kollo" stand er auf der Bühne des Großen Saales im Regentenbau. Mit dem ersten Lied "Immer nur lächeln und immer vergnügt" oder "Dein ist mein ganzes Herz" aus der Operette Land des Lächelns von Franz Lehár zeigte er, welche Kraft noch in seiner Stimme steckt.
"Es steht ein Soldat am Wolgastrand" aus dem "Zarewitsch" von Franz Lehár oder "Komm Zigan" aus Emmerich Kálmáns "Gräfin Mariza", waren Stücke, mit denen er bezauberte. Aber auch mit Melodien der Familie Kollo wie "Es war in Schöneberg" von Walter Kollo oder "Philosophie" von Willi Kollo brillierte er. Daneben zeigte er sich als witziger charmanter Plauderer, der mit kleinen Anekdoten aus seinem Leben oder bekannter Komponisten wie Verdi oder Puccini das Publikum erfreute. Besonderer Höhepunkt was Giacomo Puccinis Arie "Nessum dorma" aus der Oper "Turandot".
Mit stehenden Ovationen, langanhaltendem Applaus und begeisterten Pfiffen feierten die rund 700 Zuhörer René Kollo, der mit seinen Liedern einen als Zuhörer mitschwingen ließ. Trotz seines Alters ist der Tenor noch immer stimmgewaltig und hat nach wie vor das besondere Timbre in seiner Stimme. 15 Lieder an dem Abend zu singen und daneben zu moderieren war eine große Leistung. Sicher hat seine Stimme nicht mehr die jugendliche Leichtigkeit, wie er früher "Winterstürme" aus "Die Walküre" von Richard Wagner als lyrischer Tenor sang. Trotzdem: Was er zeigte, war für sein Alter phänomenal, man könnte sagen, er ist ein cooler Typ.
"Die Freude ist noch immer da, auf der Bühne zu stehen. Meine Stimme ist geblieben. Leider gibt es für die Operettenmelodien im Fernsehen keinen Platz, nur noch Musik für 13-Jährige", sagte er vor dem Konzert melancholisch. Geboren wurde René Kollo als Sohn des Komponisten Willi Kollo und Enkel des Operettenkomponisten Walter Kollo. Am Anfang seiner Karriere machte Kollo zunächst als Schlagersänger auf sich aufmerksam. 1961 sang er die deutsche Fassung des Hits "Hello, Mary Lou" und landete damit in den Charts. Kaum zu glauben, wie leichtgewichtig der spätere Opernstar damals noch klang.
Ursprünglich hatte Kollo andere Pläne. Als junger Mann begann er in Berlin Schauspiel zu lernen. Auf der Höhe seines Ruhmes wurde René Kollo in den großen Wagnerpartien gefeiert - an den bedeutenden Bühnen der Welt, vor allem aber im Bayreuther Festspielhaus. Als kraftstrotzender Siegfried, als Erlösung bringender Parsifal oder ritterlicher Lohengrin. Das Programm des Galakonzertes mit Operetten und Opern hatte Kollo selbst zusammengestellt und in drei Stunden intensiver Probe mit dem Kurorchester einstudiert.
Die Zusammenarbeit mit dem früheren Weltstar hatte der Posaunist des Kurorchesters, Roman Riedel, eingefädelt. " Es war eher Zufall. Ich habe René Kollo zwar schon früher in der Hamburger Staatsoper gehört, doch persönlich kannte ich ihn nicht. Als ich hörte, dass Kollo dieses Jahr auf Abschiedstournee gehen wird, habe ich mir gedacht, ein Konzert mit ihm wäre auch etwas für Bad Kissingen", erzählte Roman Riedel. Über verschiedene Ecken bekam er die Email-Adresse von René Kollo heraus und fragte bei ihm an. "Der Tenor zeigte Interesse und war bereit, nach Bad Kissingen zu kommen. Es war ein netter Kontakt." Burghard Toelke als neuer musikalischer Leiter war auch sofort angetan von der Idee Riedels. "Ich liebe Operettenmusik. Sie gerät leider immer mehr in Vergessenheit. Ich müsste sie in Bad Kissingen wieder ins rechte Lampenlicht heben", sagte Burghard Toelke. Mit dem Galakonzert ist ein richtiger Schritt in diese Richtung getan. Es ist selten, dass ein Publikum seine Begeisterung so explodieren lässt wie an diesem Abend.
"Es steht ein Soldat am Wolgastrand" aus dem "Zarewitsch" von Franz Lehár oder "Komm Zigan" aus Emmerich Kálmáns "Gräfin Mariza", waren Stücke, mit denen er bezauberte. Aber auch mit Melodien der Familie Kollo wie "Es war in Schöneberg" von Walter Kollo oder "Philosophie" von Willi Kollo brillierte er. Daneben zeigte er sich als witziger charmanter Plauderer, der mit kleinen Anekdoten aus seinem Leben oder bekannter Komponisten wie Verdi oder Puccini das Publikum erfreute. Besonderer Höhepunkt was Giacomo Puccinis Arie "Nessum dorma" aus der Oper "Turandot".
Mit stehenden Ovationen, langanhaltendem Applaus und begeisterten Pfiffen feierten die rund 700 Zuhörer René Kollo, der mit seinen Liedern einen als Zuhörer mitschwingen ließ. Trotz seines Alters ist der Tenor noch immer stimmgewaltig und hat nach wie vor das besondere Timbre in seiner Stimme. 15 Lieder an dem Abend zu singen und daneben zu moderieren war eine große Leistung. Sicher hat seine Stimme nicht mehr die jugendliche Leichtigkeit, wie er früher "Winterstürme" aus "Die Walküre" von Richard Wagner als lyrischer Tenor sang. Trotzdem: Was er zeigte, war für sein Alter phänomenal, man könnte sagen, er ist ein cooler Typ.
"Die Freude ist noch immer da, auf der Bühne zu stehen. Meine Stimme ist geblieben. Leider gibt es für die Operettenmelodien im Fernsehen keinen Platz, nur noch Musik für 13-Jährige", sagte er vor dem Konzert melancholisch. Geboren wurde René Kollo als Sohn des Komponisten Willi Kollo und Enkel des Operettenkomponisten Walter Kollo. Am Anfang seiner Karriere machte Kollo zunächst als Schlagersänger auf sich aufmerksam. 1961 sang er die deutsche Fassung des Hits "Hello, Mary Lou" und landete damit in den Charts. Kaum zu glauben, wie leichtgewichtig der spätere Opernstar damals noch klang.
Ursprünglich hatte Kollo andere Pläne. Als junger Mann begann er in Berlin Schauspiel zu lernen. Auf der Höhe seines Ruhmes wurde René Kollo in den großen Wagnerpartien gefeiert - an den bedeutenden Bühnen der Welt, vor allem aber im Bayreuther Festspielhaus. Als kraftstrotzender Siegfried, als Erlösung bringender Parsifal oder ritterlicher Lohengrin. Das Programm des Galakonzertes mit Operetten und Opern hatte Kollo selbst zusammengestellt und in drei Stunden intensiver Probe mit dem Kurorchester einstudiert.
Die Zusammenarbeit mit dem früheren Weltstar hatte der Posaunist des Kurorchesters, Roman Riedel, eingefädelt. " Es war eher Zufall. Ich habe René Kollo zwar schon früher in der Hamburger Staatsoper gehört, doch persönlich kannte ich ihn nicht. Als ich hörte, dass Kollo dieses Jahr auf Abschiedstournee gehen wird, habe ich mir gedacht, ein Konzert mit ihm wäre auch etwas für Bad Kissingen", erzählte Roman Riedel. Über verschiedene Ecken bekam er die Email-Adresse von René Kollo heraus und fragte bei ihm an. "Der Tenor zeigte Interesse und war bereit, nach Bad Kissingen zu kommen. Es war ein netter Kontakt." Burghard Toelke als neuer musikalischer Leiter war auch sofort angetan von der Idee Riedels. "Ich liebe Operettenmusik. Sie gerät leider immer mehr in Vergessenheit. Ich müsste sie in Bad Kissingen wieder ins rechte Lampenlicht heben", sagte Burghard Toelke. Mit dem Galakonzert ist ein richtiger Schritt in diese Richtung getan. Es ist selten, dass ein Publikum seine Begeisterung so explodieren lässt wie an diesem Abend.
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