
Der Beruf des Landwirts boomt. 105 Frauen und Männer sind in diesem Jahr in Unterfranken nach einer regulären Ausbildung oder als Nebenerwerbslandwirte zur landwirtschaftlichen Abschlussprüfung angetreten. 95 waren erfolgreich und erhielten nun als Gesellen ihre Zeugnisse.
Zeugnisvergabe in Bergrheinfeld
Die Zeugnisvergabe für die Prüflinge im nordöstlichen Unterfranken erfolgte im Bergrheinfelder (Lkr. Schweinfurt) Pfarrheim. Behördenleiter Herbert Lang und Ausbildungsberater Martin Mack vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Schweinfurt (AELF) begrüßten dabei die 56 erfolgreichen Junglandwirte aus den Landkreisen Haßberge, Bad Kissingen, Main-Spessart, Rhön-Grabfeld und Schweinfurt sowie jeweils einen Prüfling aus den Landkreisen Hof, Kitzingen, Kulmbach und Würzburg.
Stärkster Jahrgang seit langer Zeit
„Dieser Jahrgang war der stärkste in unserer Region seit 30 Jahren“, freute sich Behördenleiter Lang vom AELF. Er sei sich sicher, dass die Junglandwirte ihren Traumberuf ergriffen haben und erfolgreich die Zukunft gestalten wollen. Den Rekord-Jahrgang führte er auf das gute Bildungssystem zurück.
Die hohen Investitionen in die Ausbildung, das duale System, die ausgezeichneten Ausbilder und die hohe Akzeptanz in der Gesellschaft für den Beruf Landwirt würden sich auszahlen.
Schnitt von 2,9
Die schriftlichen, betrieblichen und praktischen Abschlussprüfungen waren im Juli und August erfolgt. Der Notendurchschnitt des Prüfungsjahrgangs lag bei 2,9 und war damit durchschnittlich. Bei sieben Prüflingen war der Notendurchschnitt besser als 2,0. Das ist super. Zu den Besten gehörten mit exakt dem gleichen Prüfungsergebnis 1,84 Michael Wächter aus Herlheim-Kolitzheim (Kreis Schweinfurt), Christoph Manger aus Heugrumbach-Arnstein (Main-Spessart) und Fabian Liebst aus Mittelstreu-Oberstreu (Rhön-Grabfeld). Noch besser schnitten die Lehrlinge Simon Schech aus Grettstadt (1,54), Fabian Weingart aus Schraudenbach-Werneck (1,69), beide Lkr. Schweinfurt, und Johannes Haubenreich aus Geiselwind (1,79, Kreis Kitzingen) ab.
„Sie alle haben nun ein gutes Fundament, auf das Sie aufbauen können“, sagte Ausbildungsberater Martin Mack. Er bat die Junglandwirte, die Möglichkeit der Weiterbildung zu nutzen.
Schönster Beruf der Welt
Berufsschullehrer Thomas Weidner erinnerte beim Abschied der Gesellen an den Beginn der Ausbildung vor drei Jahren. Klassensprecher Willi Neubauer aus Stockheim empfand die Lehrjahre als „aufregende und nervenaufreibende Zeit“. Für die Nebenerwerbslandwirte und Quereinsteiger ergriffen Marin Reß und Christian Fromm aus Bad Neustadt das Wort. Eine „super Gruppe“ seien sie gewesen.
„Ihr habt den schönsten Beruf der Welt“, meinte Ludwig Geis vom Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern (VLF). Er hegte die Hoffnung, dass die Junglandwirte sich stets weiterbilden. In die gleiche Kerbe schlug Kreisobmann Michael Reck. Landwirt zu sein, das sei eine Berufung und mehr als ein Beruf. Einig waren sich die Experten, dass das Leben als Unternehmer Landwirt schön sei.
Absolventen aus dem Kreis Kissingen
Die erfolgreichen Prüflinge aus dem Landkreis Bad Kissingen im Berufsschulbereich Schweinfurt: Christian Beck (Schondra), Christian Fiedler, Benedikt Katzenberger, Michael Mann, Michael Saal (alle Poppenlauer), Marius Farnung (Bad Bocklet), Sophie Kroll und Christoph Müller (beide Wartmannsroth), Lukas Roth (Zeitlofs) sowie Jona Schneider (Münnerstadt).