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Bad Kissingen
Raser im Landkreis Bad Kissingen im Visier
Der Blitz- ist im Landkreis vor allem ein Laser-Marathon: Von heute um 6 Uhr bis morgen um 6 Uhr wird verstärkt gemessen.
Symbolfoto: Benedikt Borst       -  Symbolfoto: Benedikt Borst
| Symbolfoto: Benedikt Borst
Ralf Ruppert
 |  aktualisiert: 19.08.2022 14:25 Uhr
Bundesweit sind seit heute Morgen 24 Stunden lang die Radar-, Lichtschranken- und Laser-Messgeräte beim Blitz-Marathon im Dauereinsatz: "Es geht nicht um die Anzahl der Beanstandungen, sondern um die sichtbare Präsenz", sagt Lothar Manger, Sachbearbeiter Verkehr bei der Bad Kissinger Polizei. Er und die Kollegen der drei Polizeiinspektionen (PI) im Landkreis haben sich für heuer die ein oder andere zusätzliche Mess-Stelle überlegt, weil der Marathon erstmals in die Ferien fällt.


Spontane Entscheidung

"Wir messen normalerweise so vier bis fünf Mal in der Woche", fasst Manger den Einsatz der Laserpistole zusammen. Die PI Bad Brückenau nutze das Gerät im Schnitt zwei Stunden pro Woche, berichtet Dienststellenleiter Herbert Markert. Häufiger sei die Laserpistole im Jahr 2014 eingesetzt worden: "Damals hatten wir besonders viele Unfälle auf der Staatsstraße 2289, es ist uns gelungen, die Zahl um ein Drittel zu senken." Die Verbindung zwischen Zeitlofs und Wildflecken sei natürlich auch heute ein Favorit für Messungen, aber: "Wir legen die Mess-Stellen erst unmittelbar vor dem Einsatz fest", gab Markert keine Details bekannt.
Bei der PI Bad Brückenau sind heute die Dienstgruppen verstärkt. Aber die Autofahrer sollten immer vorsichtig sein: "Auch die normale Streife nimmt die Laser-Pistole mit", weist Markert darauf hin, dass zum Beispiel auf den Strecken zwischen Motten und Kothen oder zwischen Schildeck und Römershag jederzeit gemessen werden könnte.
"Das wird spontan entschieden", kündigte auch Günther May, stellvertretender Leiter der Hammelburger PI, an. Heuer sei die Situation ganz besonders, weil sich wegen der Vollsperrung der Saale-Brücke und der Ferien die Verkehrsströme geändert hätten, und: "Es muss auch von der Witterung her passen." Neben den offiziellen Mess-Stellen (siehe Info-Kasten) gehörten die Bundesstraße bei Trimberg, Machtilshausen und an der Einfahrt zur Trimburg sowie der Lagerberg zu den üblichen Verdächtigen.
Wirklich geblitzt wird heute selten, meistens stehen zwei oder vier Polizisten mit Laser-Pistole bereit: "Wer viel zu schnell ist, wird sofort angehalten", beschreibt Manger das Vorgehen. "Zu schnell" heißt: mindestens 16 Stundenkilometer inner- oder 21 außerorts zu viel. Innerorts bedeute das 80 Euro Bußgeld plus Nebenkosten: "Da ist dann ein Hunderter weg." Zusätzlich haben alle drei PIs Unfall-Schwerpunkte an die Verkehrspolizei-Inspektion (VPI) Schweinfurt-Werneck gemeldet, die mit Radar- oder Lichtsignal-Anlagen misst.


Am Ostring und in der Au

Als Schwerpunkte rund um Bad Kissingen nennt Manger den Ostring und den Bereich zwischen Eltings- und Rottershausen: An der KG 43 misst Manger selbst mit der Laser-Pistole, für die Staatsstraße 2445 ist die VPI bestellt. Weitere Stellen seien die Ortsdurchfahrt Reiterswiesen, der Parkplatz in der Au und die Abzweigung Richtung Terzenbrunn zwischen Oerlenbach und Arnshausen.

Termin Die bayerische Polizei kontrolliert verstärkt von heute, Mittwoch, 6 Uhr, bis morgen, Donnerstag, 6 Uhr. In diesen 24 Stunden wird bayernweit an etwa 1900 Stellen kontrolliert.

Messungen In der offiziellen Übersicht der Mess-Stellen für den Blitz-Marathon unter www.sichermobil.bayern.de sind folgende Orte im Landkreis zu finden: In die Bad Kissingen Iring- und Maxstraße, in Euerdorf
an der Saalebrücke, an der Autobahn-Auffahrt Hammelburg, an der Saalebrücke zwischen Hammelburg und Fuchsstadt, an der Kreuzung Oberthulba-Wittershausen, auf der KG 43 bei Eltingshausen sowie auf der ehemaligen B 19 Richtung Schwarze Pfütze sowie auf der Staatsstraße 2289 bei Wildflecken/ Bischofsheimer Straße.
Richtlinien Messungen müssen das Ziel haben, die Unfallzahl zu reduzieren. Das Tarnen der Messgeräte ist nicht erlaubt, aber das versteckte Aufstellen.

Konsequenzen Vom gemessenen Tempo werden zunächst Toleranzen zwischen drei und acht Stundenkilometern abgezogen (je nach Geschwindigkeit). Bis zehn "Sachen" innerorts kosten zum Beispiel 15 Euro. Ab 21 Stundenkilometer zu viel gibt es zusätzlich zu 80 Euro Bußgeld einen Punkt, ab 31 Stundenkilometer über dem Limit kommt ein Fahrverbot hinzu. Wer mit 71 Stundenkilometern zu viel innerorts geblitzt wird, zahlt 680 Euro, bekommt zwei Punkte und ist drei Monate lang zwangsläufig Fußgänger. Außerorts gibt es Punkte ab 21 und Fahrverbote ab 41 Stundenkilometer zu viel.
 
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