
Wie fast immer in den letzten Monaten, ging es auch um die Sanierung der Mehrzweckhalle. Bürgermeister Fridolin Zehner (CSU) teilte mit, dass Mitte April, wenn alles klappt mit den letzten noch nötigen Arbeiten, die Einweihungsfeier stattfinden soll.
„Die Halle ist soweit fertig, die Prallwand ist da, es dauert drei Wochen, bis der Fußboden komplett fertig ist“, ergänzte er. „Das nächste Gewerk ist nun die Außenanlage“, teilte die dritte Bürgermeisterin und Vorsitzende des Bauausschusses , Bettina Bonengel (CSU), mit.
Sie ist ganz begeistert: „Es sieht ganz toll aus innen. Man geht gern in die Halle“. Wenn alle Arbeiten beendet sind, dann muss die Halle noch sehr gründlich gereinigt werden. Die Unterlagen für die Bau-Endreinigung wurden an 14 Firmen verschickt. Vier von ihnen gaben Angebote ab. Den Auftrag bekam eine Firma aus Regensburg für 16.430 Euro brutto.
Windräder in der Nachbargemeinde
In der Nachbargemeinde Üchtelhausen, zwischen Ebertshausen und Hesselbach, will das Bamberger Unternehmen JWP Windpark GmbH und Co. KG den Windpark Üchtelhausen mit sechs Windrädern errichten. In der ersten Sitzung im neuen Jahr beschäftigte sich der Gemeinderat damit, da er als sogenannter Träger öffentlicher Belange angehört werden musste. „Das tangiert uns sowieso nicht. Wir haben ungefähr 200 Meter Grenze zur Nachbargemeinde“, meinte Zehner.
In Üchtelhausen selbst war die geplante Anlage ursprünglich nicht unumstritten gewesen. Im Juni 2022 hatten mehr als 70 Prozent der Wahlberechtigten für die Errichtung des Windparks gestimmt, sechs Jahre vorher hatten allerdings 57,5 Prozent den Bau von Windrädern in der Gemeinde abgelehnt.
Der Bürgermeister teilte mit, dass es in der Allianz SWOL (Schweinfurter Oberland) durchaus Diskussionen wegen der in Üchtelhausen geplanten Anlage gegeben habe, denn die Allianz will sich um den Betrieb von Sonnen- und Windenergieanlagen kümmern.
„Die Bamberger Firma war allerdings deutlich früher auf dem Plan als die Allianz“, hob Zehner hervor. Der komplette Gemeinderat folgte dem Gemeindeoberhaupt und beschloss, gegen die Errichtung der sechs geplanten Windräder keine Einwände zu erheben, denn „die Belange der Gemeinde Rannungen werden nicht berührt“. Die Windräder haben eine Nabenhöhe von 175 Metern, einen Rotordurchmesser von 172 Metern und eine Gesamthöhe von 261 Metern.
Das braucht die Feuerwehr
Die Sitzung des Gemeinderates hatte mit einem Ortstermin bei der freiwilligen Feuerwehr begonnen. Kommandant Sebastian Röder und einige seiner Kameraden erläuterten, wo die personell sehr gut aufgestellte Wehr der Schuh drückt.
Zum Beispiel sind mehr und größere Spinde notwendig, und die Lüftungsanlage, die über 25 Jahre alt ist, muss auf Dauer ersetzt werden. Die Decke der Halle, in der die Fahrzeuge untergebracht sind, muss gedämmt werden. Die Halle muss frostfrei sein, da das Fahrzeug Wasser führt. Vier Atemschutzgeräte sind Pflicht. Zwei weitere möchte die Feuerwehr für ihren neuen Sprinter besorgen. Sie kosten etwa 2000 Euro. Röder betonte, dass die Wehr manche Arbeiten in eigener Regie erledigen könnte, „wir halten die Kosten möglichst niedrig“.
Für Elektroautos
Ganz zum Schluss teilte Zehner noch mit, dass die Gemeinde nun doch zwei Ladesäulen für Elektroautos auf dem Schulhof errichten muss, um vom ALE (Amt für ländliche Entwicklung) einen Zuschuss für die Sanierung dieses Platzes zu bekommen.
Die beiden Ladesäulen waren im ursprünglichen Konzept vorgesehen gewesen, dann aber doch wieder gestrichen worden. „Wir hatten gehofft, dass wir durch die Platanen auf dem Platz und die Zisterne einen Ausgleich geschaffen hätten“, sagte der Bürgermeister. Doch eine Rechnungsprüfungsstelle ist da anderer Ansicht.
Deshalb müssen die beiden Ladesäulen errichtet werden. Die Lieferung und Montage wird in Kürze vergeben.
Dazu ein Kommentar von Dieter Britz
Die Gemeinde hat mit eigenen Mitteln und mit Zuschüssen der Diözese sowie Steuermitteln und Geld aus Brüssel den Platz zwischen dem Rathaus, der alten Schule und der Kirche zum Schmuckstück gemacht. Wegen der EU-Zuschüsse hat sie auch zwei Ladesäulen für Elektro-Autos eingeplant.
Doch die sind auf diesem Platz komplett verfehlt. Es gibt hier keinen Durchgangsverkehr und auch der kleine Parkplatz bietet keinen Grund für diese Ladesäulen. Das hat die Gemeinde schon lange eingesehen und umgeplant. Die Platanen und die Zisterne sollten eigentlich, so hofften der Bürgermeister und der Gemeinderat, aus Umweltschutz-Gründen ein guter Ausgleich dafür sein. Das ALE sagte ursprünglich zu, den Zuschuss nur moderat zu kürzen. „Das hätten wir verkraftet“, so der Bürgermeister.
Doch nun macht eine Rechnungsprüfungsstelle einen Strich durch die Rechnung: Die Beamten verlangen den Bau beider Ladesäulen, sonst gibt es gar keinen Zuschuss. Das kann sich die Gemeinde nicht leisten und schreibt deswegen die Lieferung der beiden Ladesäulen nun doch aus. Sie müssen dort angebracht werden, wo sie mit großer Sicherheit nur ganz selten bentzt werden. Das ist schlichtweg unnötige Verschwendung von Steuermitteln.