
Bevor das Rakoczy-Fest Ende Juli über die Bühne geht, hat der Förderverein an anderer Stelle alle Hände voll zu tun. "Der Verein hat aus einem privaten Nachlass einen großen Fundus an historischen Gewändern, Perücken, Hüten, Bändern, Borten und Accessoires vermacht bekommen", berichtet Anna Krug, Vorstandsmitglied beim Verein der Freunde und Förderer des Rakoczy-Festes.
Mehrere Kleiderständer und Kisten sind im Moment bei Krugs zuhause zwischen gelagert. Sie stammen aus dem Nachlass einer Frau, die Jahr für Jahr mit ihrem Mann an Rakoczy nach Bad Kissingen gekommen ist, um in historischen Kostümen über das Fest zu flanieren. "Teilweise sind die Kostüme selbst genäht, manche stammen aus diversen Opernhäusern ", sagt Krug.
Der Verein habe jedoch keine Kapazitäten, um diese große Anzahl an Gewändern zu lagern und selbst zu verwenden. Deshalb wird es am Samstag und Sonntag, 18. und 19. Juni, von jeweils 14 bis 17 Uhr eine Verkaufsausstellung geben. Diese findet in der Orangerie im Museum Obere Saline statt. "Der Erlös aus den Verkäufen kommt dem Verein und damit dem Rakoczy-Fest zugute", sagt Krug. Die Verkaufsausstellung organisiert der Verein gemeinsam mit dem städtischen Museum Obere Saline .
"Ich freue mich sehr über die Kooperation", sagt Museumsleiterin Annette Späth. Im Grunde müsse von historisierenden, nicht von historischen Kostümen gesprochen werden. Sie seien sehr hochwertig und nicht überall zu bekommen. Für das Museum ist das deshalb "eine besondere Ausstellung und eine weitere Attraktion für unser Programm". Späth ist zuversichtlich, dass die Ausstellung gut angenommen wird und Besucher auf das Museum aufmerksam macht. "Es gibt viele historische Gruppen, die sich dafür interessieren. Die Kooperation ist eine gute Gelegenheit historisch Interessierte ins Museum zu bringen", sagt sie.