Das Rakoczy-Fest stellt Jahr für Jahr ein Highlight in Bad Kissingen dar und lockt zahlreiche Gäste und Einheimische ins Stadtzentrum. An den Festtagen dürfen die von Laiendarstellern und -darstellerinnen verkörperten historischen Persönlichkeiten nicht fehlen.
Berühmte Kurgäste von damals rund um König Ludwig II., Kaiserin Sisi und Otto Fürst von Bismarck feiern jedes Jahr im Juli ein Wochenende lang mit Besucherinnen und Besuchern und sind bei zahlreichen Programmpunkten anzutreffen.
Stimmungsvoll im Ecckrisalit
Viele der ehrenamtlichen Darstellenden schlüpfen bereits seit etlichen Jahren in ihre Rollen. Grund genug, sich gebührend bei den Aktiven zu bedanken, die Gehenden in einem würdevollen Rahmen zu verabschieden und vor allem die Jubilare für ihre langjährige Tätigkeit zu ehren, heißt es in einer Pressemitteilung der Bayerischen Staatsbad Bad Kissingen GmbH.
Um Ehrungen und Abschiede in einer passenden Kulisse vorzunehmen, fand am 3. November eine Veranstaltung im stimmungsvollen Eckrisalit Ost des Luitpoldbades mit anschließendem gemeinsamen Dinner im Restaurant La Canchanchara statt.
Neuerungen positiv aufgenommen
Den Auftakt der Veranstaltung bildete eine kurze Begrüßung seitens der Bayerischen Staatsbad Bad Kissingen GmbH durch Bruno Heynen , Leiter der Veranstaltungsabteilung, sowie durch Rolf Matthes als Sprecher der „Historischen Persönlichkeiten“.
Zu Beginn nahmen sich die beiden Sprecher Zeit, das diesjährige Rakoczy-Fest Revue passieren zu lassen. „Ich möchte mich bei Euch allen für Euren Einsatz bedanken und auch dafür, dass ihr etwaige Neuerungen so positiv aufgenommen und umgesetzt habt“, so Bruno Heynen , Leiter der Veranstaltungsabteilung der Staatsbad Bad Kissingen GmbH. Dem Dank schlossen sich auch Rolf Matthes und Tino Paunack, der Koordinator der Festball-Choreografie, gerne an.
Arbeit, die unbezahlbar ist
Dem kurzen Rückblick folgten die Ehrungen der Jubilare. Da größere Feierlichkeiten in Corona-Zeiten nicht möglich waren, wurden Ehrungen zum Teil in diesem Jahr nachgeholt. „Ehrenamt ist keine Arbeit, die nicht bezahlt wird, sondern Arbeit, die unbezahlbar ist“, zitierte Heynen einen unbekannten Verfasser.
In den letzten Jahren hat es sich etabliert, dass die Aktiven ab fünf Jahren Beteiligung geehrt werden, um deren Engagement noch mehr zu würdigen. Für fünf Jahre Aktivsein wurden Sabine Rustler, die die Königin Therese von Bayern mimt, sowie Lars Streiberger (abwesend), der in die Rolle König Maximilians des II. schlüpft, geehrt. Bruno Heynen überreichte außerdem Jürgen Kröckel ( Otto Fürst von Bismarck , zuvor Theodor Fontane ) und Karin Matthes (Kaiserin Auguste Victoria) Präsente für ihr zehnjähriges Jubiläum – pro Jahr gab es eine Praline.
Herbert Schulze war 25 Jahre von Balling
Otmar Lutz wurde für seine Rolle als Balthasar Neumann für 15 Jahre geehrt, ebenso wie Christian Kessler, der erst Peter Heil mimte und seit diesem Jahr den Zaren Alexander den II. von Russland darstellt. Timo Baier (abwesend) als Fürst Férenc Rákóczi II. und Burkard Ascherl (abwesend) als Gioacchino Rossini bereichern das Team der „Historischen Persönlichkeiten“ bereits seit 20 Jahren. Sein 25-jähriges Jubiläum feierte Dr. Herbert Schulze, der jahrelang in die Rolle des Dr. Franz Anton von Balling schlüpfte.
Drei Darsteller verabschiedet
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge wurden in diesem Jahr auch drei Darsteller verabschiedet. Rolf Matthes überreichte Dr. Herbert Schulze nach 25 Jahren, Erwin Back, der 16 Jahre lang Georg Anton Boxberger darstellte, und Gerd Schindelmann, der Adolph von Menzel 18 Jahre lang mimte, ein Geschenk, eine Urkunde und ein großes Dankeschön für das jahrelange ehrenamtliche Engagement.
„Ihr habt Eure Rollen gelebt, mit Spaß, mit Humor und mit viel Fachwissen. Vielen Dank für Euren Einsatz. Wir freuen uns natürlich sehr, wenn Ihr uns wieder besucht“, bedankte sich Rolf Matthes.
Darüber hinaus ließ es sich Bruno Heynen nicht nehmen, sich in diesem Rahmen auch bei Rolf Matthes und Lars Streitberger zu bedanken, die als sogenannte „Kümmerer“ als Ansprechpersonen für die Darstellenden und die Veranstalter zur Verfügung stehen und sich über ihre Rolle hinaus für das Rakoczy-Fest engagieren.
Ein weiterer Dank ging auch an die Schneiderin Jutta Bögner und an Anna Krug, die unter anderem das Promenadenkonzert moderiert, für ihr Engagement (beide abwesend), ebenso wie an Tino Paunack für seinen Einsatz.
Neue Darsteller gesucht
Weggefallene Rollen sollen schnellstmöglich nachbesetzt werden, damit die berühmten Kurgäste von damals auch am Rakoczy-Fest 2024 verkörpert werden.
Interessierte haben daher die Möglichkeit, sich als Darstellende einer historischen Persönlichkeit zu bewerben. Folgende Rollen gilt es neu zu besetzten: Friedrich Carl Graf von Schönborn, Georg Anton Boxberger, Dr. Franz Anton von Balling, Adolph von Menzel und Peter Heil . Für Fragen rund um die Neubesetzung der Rollen steht Jana Markard, Veranstaltungsabteilung der Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH, stellvertretend für ein Gremium unter orga@badkissingen.de zur Verfügung.
Bewerbungsfrist bis 17. November
Bewerbungen können ebenfalls unter der oben genannten E-Mail-Adresse eingereicht werden – ein kurzes formloses Schreiben ist vorerst ausreichend, heißt es weiter in der Pressemitteilung der Bayerischen Staatsbad GmbH.
Die Bewerbungsfrist endet am Freitag, 17. November, 12 Uhr. Das Casting für Bewerberinnen und Bewerber findet im Anschluss an die Sichtung der eingegangenen Bewerbungen am Freitag, 24. November, ab 18 Uhr statt.
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