
Es handelt sich um ein ambitioniertes Projekt: der Bau eines etwa zwölf Kilometer langen Geh- und Radwegs, der parallel zur Bundesstraße 286 verlaufen soll. Die geplante Route beginnt in Platz, führt über Waldfenster, passiert den Lauterer Kreisel, führt nach Poppenroth und von dort zum Knotenpunkt, an dem die Bundesstraße auf die Staatsstraße 2291 trifft.
Burkardroths Bürgermeister Daniel Wehner ( CSU ) informierte in den zurückliegenden Bürgerversammlungen über dieses Projekt und die Rolle des Marktes Burkardroth.
Er betont ausdrücklich, dass die Gemeinde nicht als Bauherr fungiert, sie unterstütze jedoch das Staatliche Bauamt aktiv in den Gesprächen mit den Grundstückseigentümern. „Wenn wir Radwege bauen möchten, brauchen wir die entsprechenden Grundstücke“, bringt er es auf den Punkt.
Grundstücke werden benötigt
Immer wieder werden in Bürgerversammlungen Forderungen, vor allem nach Radwegen entlang von Land- und Bundesstraßen geäußert, doch ohne die Zustimmung der Grundstückseigentümer seien solche Vorhaben nicht umsetzbar. Die damit einhergehenden Grundstücksverhandlungen seien jedoch oft problematisch.
Für die Strecke von Waldfenster zum Lauterer Kreisel sei es mittlerweile aber gelungen, die Zusage der Eigentümer für die notwendigen Flächen zu bekommen. „Hier ist die Situation optimal, da viele bereit sind, ihre Flächen abzugeben“, zeigt er sich zufrieden über die erfolgreichen Verhandlungen.
Im Gegensatz dazu gestaltet sich der Bereich vom Kreisel in Richtung Stralsbach deutlich schwieriger. Die Gespräche mit den Eigentümern bezeichnet er als zeitaufwendig und kräftezehrend.
Zwölf Kilometer Geh- und Radweg
Der Geh- und Radweg wird vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt geplant. Konstantin Arnold, Abteilungsleiter am Bauamt, erklärt: „Es handelt sich um einen Straßenbegleitenden Geh- und Radweg entlang der B 286.“ Dabei sollen teilweise bestehende Feldwege genutzt werden, während auch Neubauabschnitte eingeplant seien.
Aufgrund der großen Gesamtlänge von etwa zwölf Kilometern wurde das Projekt in vier Abschnitte unterteilt: Abschnitt eins erstreckt sich vom Ortsausgang Platz bis zum Ortseingang Waldfenster, während Abschnitt zwei vom Ortsausgang Waldfenster bis zum Lauterer Kreisel verläuft. In diesen beiden Abschnitten soll der künftige Geh- und Radweg südlich der B 286 verlaufen.
Ab dem Abschnitt drei, der vom Lauterer Kreisel bis zum Ortsausgang Poppenroth führt, sowie im vierten Abschnitt vom Ortsausgang Poppenroth bis zum Knotenpunkt B 286 / St 2291, auch als gordischer Knoten bekannt, verläuft der Radweg nördlich der Bundesstraße.
Es gibt schon Vorentwürfe
„Die vier Abschnitte befinden sich in unterschiedlichen Projektstadien“, erläutert Arnold den aktuellen Stand. Während die Planung für Abschnitt eins noch in einem frühen Stadium sei, liegen für die Abschnitte zwei, drei und vier bereits Vorentwürfe vor, die mit den Trägern öffentlicher Belange abgestimmt werden.
Sowohl die Stadt Bad Kissingen als auch der Markt Burkardroth seien über die Entwicklungen informiert worden. „Um möglichst schnell einen Abschnitt umsetzen zu können, wurde beschlossen, sich im Grunderwerb zunächst auf die Abschnitte zwei und drei zu konzentrieren“, informiert Arnold.

Zeitpunkt der Umsetzung unklar
Neben dem Erwerb der Grundstücke, die für den Weg benötigt werden, stellen die natur- und artenschutzrechtlichen Belange eine Herausforderung dar, betont Arnold. „Nächster wichtiger Meilenstein des Projekts ist der Abschluss des Grunderwerbs für den Weg, sowie für die Ausgleichs- und Ersatzflächen. Erst danach lässt sich eine realistische Aussage über den weiteren zeitlichen Projektverlauf treffen. Nach erfolgtem Grunderwerb beginnen die Ausführungsplanung sowie die Bauvorbereitung.“
Ziel sei es, durch den Radweg eine attraktive und zügige Radverbindung zwischen der Großen Kreisstadt Bad Kissingen und ihrem Ortsteil Poppennroth sowie dem Markt Burkardroth mit seinen Ortsteilen Lauter, Waldfenster, Zahlbach, Stangenroth und Stralsbach zu schaffen.
Der geplante Radweg sei eine gute Ergänzung zum bestehenden Radwegenetz an der B286 sowie der Staatsstraße 2291, welches mit dem Ausbau des Geh- und Radweg zwischen Albertshausen und Bad Kissingen sowie der Erneuerung des Westrings in den vergangenen Jahren ständig erweitert worden sei.
Die Kosten für die Baumaßnahme trägt die Bundesrepublik Deutschland. Die Finanzierung stehe wie bei allen Straßenbauvorhaben des Bundes stets unter dem Vorbehalt der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel, so Arnold abschließend.
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