Für die Gemeinde Aura neigt sich ein ereignisreiches Jahr dem Ende zu. Einen Rückblick und Informationen bot Bürgermeister Thomas Hack in der Bürgerversammlung im Saal der Festhalle. Demnach ist Aura mit seinen Vorhaben ein gutes Stück weitergekommen oder hat diese sogar fertiggestellt, wie beispielsweise die Dorferneuerung, deren gelungener Abschluss im nächsten Jahr gefeiert wird.
Rund 1,1 Millionen Euro investierte die Gemeinde im ablaufenden Jahr in Baumaßnahmen. Zu den Großprojekten zählt auch die Wasserleitung von Wittershausen nach Aura, für deren Kosten etwa eine halbe Million Euro veranschlagt sind. Der Gemeindeanteil beträgt etwa 120.000 Euro . Mit eingearbeitet ist auch der Anschluss für ein Glasfasernetz. Nach Fertigstellung erfolgt jetzt der Bau des Radwegs auf dieser Trasse. Eine weitere Wasserleitung wurde vom alten Brunnen zum Sportplatz gelegt, um das Trinkwasser zu schonen.
Für den zu klein gewordenen Kindergarten fand sich – wieder einmal – mit dem Pfarrsaal eine Zwischenlösung. Auf Dauer ist den Platzproblemen jedoch nur mit einer Erweiterung des Kindergartens gedient. Das Dachgeschoss des Kita-Gebäudes wird dazu umgebaut.
Personal fürs Naturbad gesucht
Am Naturbad sind nach zehn Jahren die ersten Reparaturen fällig. Der Holzsteg muss erneuert werden. Was aber noch mehr drückt, ist das fehlende Personal, das schon heuer nur noch zum Wochenendbetrieb des Freibads zwang. Hier bat der Bürgermeister um Unterstützung bei der Suche nach Aufsichtspersonal.
Der „Platz der Generationen“ soll ein neues Aussehen erhalten. Kreisfachberater Dieter Büttner soll an der Umgestaltung mitwirken. Die Freiflächen-Photovoltaik-Anlage an der Gemarkungsgrenze zu Trimberg ist beschlossene Sache. Auch Bürger können sich daran beteiligen, die Gemeinde sieht ebenfalls eine Einnahmequelle für sich. Sie muss für das Projekt einen Bebauungsplan erstellen. Sobald dieser genehmigt ist, können die Arbeiten beginnen.
Kritik an Photovoltaikanlage
Uwe Mützel sah das 30 Hektar große Photovoltaik-Feld als „ein Mordsteil“, das dem Anbau von Energiepflanzen, etwa Mais, den Boden wegnehme zum Schaden von Biogasanlagen.
Die 1981 erbaute Festhalle hatte Stefan Mährlein im Auge. Am geliebten Fest-, Feier- und Versammlungsort der Auraer hat auch der Zahn der Zeit genagt. Hier bedürfe es zunächst einer Finanzierung, so Hack, der auf jeden Fall ein Stück des maroden Fußbodens so schnell wie möglich sanieren lassen will.
Der Bürgermeister gab auch die Zahlen zum Haushalt 2023 bekannt. Bei einem Gesamthaushalt von 3,65 Millionen Euro beläuft sich der Schuldenstand Auras aktuell auf 1,06 Millionen Euro . Die geplante Kreditaufnahme liegt bei 250.000 Euro . Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt 1624 Euro , der Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden datiert auf 669 Euro (Stand 2021).
Zahlen aus dem Haushalt
Die Schlüsselzuweisungen betragen im Ansatz 411.000 Euro , der Einkommenssteueranteil (Ansatz) 560.000 Euro . Hinzu kommen die Zuschüsse für Investitionen, die, in Summe, bei 438.000 Euro liegen. Bei den Ausgaben sind es die Kreisumlage (knapp 405.000 Euro ) und die Verwaltungsgemeinschaftsumlage mit 192.000 Euro die größten Posten. Hinzu kommen die Personalausgaben, der markant nach oben geschnellte Verwaltungs- und Betriebsaufwand und die Zuschüsse für Kita und soziale Zwecke.
Ein Punkt, zu dem Hack informierte, ihn aber nicht zur Diskussion stellte, sind die Geflüchteten, von denen der Landkreis wöchentlich 25 Personen aufnehmen muss. Hier gehen dem Landkreis die Wohnungen aus, die Verantwortlichen hoffen auf die Unterstützung der Kommunen. Orte, die über freie Wohnkapazitäten verfügen, mögen sich melden, die Miete wird durch den Landkreis bezahlt.
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