Eine kleine Brücke hätte große Wirkung. Schon bei der Planung eines Fachmarktzentrums nördlich der Meininger Straße und beim Bau des neuen Edeka-Marktes auf dem früheren Festplatz ist eine kleine Brücke über die Lauer nahe dem Skaterplatz fest zugesagt worden.
Diese würde einerseits die Stadt mit den Radwegen in Richtung Bad Neustadt verbinden, könnte aber auch für die sichere Fahrt oder den sicheren Fußweg zum Einkaufszentrum in der unteren Au genutzt werden.
Momentan müssen Radfahrer und Fußgänger die sogenannte Seger-Kreuzung im Norden der Stadt passieren. „Das ist ein absoluten Nadelöhr“, sagt Dietmar Wohlfromm.
Er gehört zu einer Fahrrad-Initiative, die sich im neuen Treffpunkt M17 (Marktplatz 17) gegründet hat. Dass die Brücke über die Lauer nun endlich gebaut wird, ist ein Anliegen der engagierten Münnerstädter.
Radwege enden im Nirvana
Mit der Idee, den Treffpunkt M17 einzurichten, entstand auch die Radfahrinitiative. „Eine Gruppe für alle, die sich mit ihren Ideen, Aktivitäten, Kritiken und ihrem Wissen rund um den Drahtesel und das Radfahren in Münnerstadt einbringen und austauschen wollen“, schrieb Initiator Rainer Grimm vor der Gründung.
In Münnerstadt ankommende Radwege sollen nicht im Nirvana enden. Und dabei hatte Rainer Grimm vor allem die fehlende Lauerbrücke im Blick. Im August letzten Jahres fand das erste Treffen im M17 statt. Nach dem plötzlichen Tod von Rainer Grimm im Dezember ist die Gruppe gerade dabei, sich neu zu formieren.
Brücke war fest zugesagt
Dietmar Wohlfromm, Ellen Mützel, Detlev Beck, Sabine Häring, Wilhelm Schmitt und Ingrid Bahr gehören zu der Fahrradinitiative. „Wir wollen Schwachstellen für Radfahrer finden durch aktives Radfahren“, sagt Dietmar Wohlfromm.
Dabei haben die Mitglieder der Gruppe noch immer vor allem die fehlende Brücke im Blick. Sie verweisen auf Zeitungsartikel aus dem Jahr 2011. Damals hatte der frühere Bürgermeister Helmut Blank den Bau der kleinen Lauerbrücke fest zugesagt.
Inzwischen ist schon viel Wasser die Lauer hinuntergeflossen. „Das ist eine Schande für das Radwegenetz in Münnerstadt “, findet Dietmar Wohlfromm. Getan hat sich bisher nichts. Deshalb wollen die Initiatoren dranbleiben, wollen Informationen von der Stadt und von der NES-Allianz. „Ziel ist es, das Projekt möglichst schnell zum Laufen zu bringen.“
Einfache Brücke reicht aus
Dabei betonen sie, dass es kein besonders aufwendiges Bauwerk sein muss. Eine schlichte Brücke reiche völlig aus. Es gibt auch noch andere Baustellen , die angegangen werden sollen, so beispielsweise die Absperrung bei der Unterführung zum Schindberg.
Aber die Initiative möchte noch viel mehr. So sollen Workshops angeboten werden, beispielsweise, wie man einen Fahrradschlauch repariert. „Im Zentrum unserer Aktivitäten sollen auch aktive Touren rund um Münnerstadt und in die Region sein“, sagt Dietmar Wohlfromm.
An diesen Touren sollen alle teilnehmen können, die Spaß am Radfahren haben. „All das, was wir auf diesen Touren erleben, kann in eine Fortentwicklung der Münnerstädter Radkultur einfließen.“ Das Ganze solle also vor allem auch Spaß machen und nebenbei könnten Verbesserungen und Tipps für Radbegeisterte entstehen.
Treffen am 4. April
Ab jetzt wird es regelmäßige Treffen der Radfahrinitiative geben und zwar jeden ersten Mittwoch im Monat im M17. Das erste findet am Mittwoch, 4. April, statt.
Alle Interessierten sind dazu willkommen. Möglich ist auch, dass ein solches Treffen mit einer kleinen Radtour beginnt. Dies und die genaue Uhrzeit werden noch bekanntgegeben.
Klimamanager Stefan Richter, der das M17 maßgeblich mit initiiert hat, freut sich, dass der Treffpunkt so gut genutzt wird.
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