Als Katharina III. reiht sich Katharina Baier in die Schar der Quellenköniginnen ein. Sie erfüllt alle Voraussetzungen für dieses königliche Amt: Sie ist Kissingerin, 22 Jahre jung, ledig.
Diesmal war es nicht Hubertus Wehner, der sich die Quellenkönigin 2010 ausgeguckt hat. Sie wurde ihm quasi angetragen. Er hörte sich den Herzenswunsch der Königin Mutter an, die gerne Tochter und Vater als Regentenpaar erleben wollte. Und Wehner erfüllte diesen Wunsch.
Seit 2002 mimt Timo Baier den Fürsten Rakoczi. Nun steht seine Tochter Katharina an seiner Seite, eine außergewöhnliche Konstellation im Jubiläumsjahr. Der Vater übernimmt auch das Frisieren seiner Quellenkönigin, denn der Fürst ist im bürgerlichen Beruf Friseur. „Schminken werde ich mich selber“, sagt Katharina, die ebenfalls Friseurin ist.
Sie machte die dreijährige Ausbildung nach der Realschule bei ihrem Vater. Danach absolvierte sie gleich die Meisterschule und übernahm 2009 das Friseurgeschäft ihres Vaters in Bad Bocklet. Diese Arbeit fülle sie ganz aus, sagt Katharina, die seit vergangenem Jahr in Reiterswiesen wohnt. Für Hobbys und Reisen habe sie im Augenblick keine Zeit.
Auch wenn Katharina III. bisher noch keine aktive Rolle beim Rakoczy-Fest spielte, so erlebte sie es doch jedes Jahr beim Mitfeiern, „von Freitag bis Sonntag von Klein auf“, erzählt sie. In diesem Jahr wird es ruhiger“, lacht sie, „man muss ja früh wieder fit sein.“
Beim Ball des Fürsten ist die ganze Familie Baier versammelt. Auch der 27-jährige Bruder, er geht zum ersten Mal zum Ball, verrät die Schwester. „Ich musste ihn nicht überreden“, meint Katharina. Mit ihm habe sie zwei Tanzkurse besucht. Deshalb fürchte sie sich nicht davor, mit dem Fürsten den Tanz zu eröffnen. „Er tanzt sehr gut“, lobt sie ihren Vater. Trotzdem haben sie vor dem Rakoczy-Fest einige Male geprobt.