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Weichtungen
Prozession nach Fridritt an Maria Himmelfahrt
Philipp Bauernschubert Am Fest „Mariä Aufnahme in den Himmel“ am Dienstag, 15. August treffen sich wieder viele Gläubige und Marienverehrer der...
Philipp Bauernschubert
 |  aktualisiert: 07.02.2024 01:05 Uhr

Philipp Bauernschubert

Am Fest „Mariä Aufnahme in den Himmel“ am Dienstag, 15. August treffen sich wieder viele Gläubige und Marienverehrer der Pfarreiengemeinschaft „Im Lauertal“, um in einer Prozession nach Fridritt zu wallen. Start ist in Weichtungen um 7.15 Uhr, dem schließt sich Wermerichshausen um 8 Uhr an. In Fridritt angekommen, findet zum Hochfest um 9 Uhr ein Festgottesdienst mit Kräuterweihe in der Wallfahrtskirche statt.

Die Wallfahrt führt auf das Jahr 1945 zurück und ist dem damaligen Pfarrer Robert Braum, dem auch eine Straße in Weichtungen gewidmet ist, zu verdanken. Braum war von 1941 bis 1972 Pfarrer von Werme-richshausen. Von ihm stammte seinerzeit das Gelöbnis, an allen Marienfeiertagen nach Fridritt zur Wallfahrtskirche „Unsere Himmelskönigin“ zu pilgern. Neben Wermerichshausen wurden Weichtungen , Brünn, Althausen, Fridritt , Kleinwenkheim und Reinfeldshof von Braum seelsorgerisch betreut.

Aus der Überlieferung geht hervor, dass 1945 die Amerikaner das Gebiet besetzten und Braum alles daransetzte, dass den Familien kein Leid geschieht. Gott sei Dank kam es auch so, und so kam es zu dem Gelöbnis. Wenn nun am Dienstag, 15. August, am hohen Marienfest die Weichtunger ihre Prozession starten und die anderen Ortschaften in einer sogenannten Sternwallfahrt dazukommen, erklingt im romantischen Ransbachtal meist das Lied „Meerstern ich dich grüße, o Maria hilf“. Um diese Hilfe geht es den Wallfahrern in ihrem Gebet und den Fürbitten.

Marienandacht an der Grotte

Um 17 Uhr findet am Fest „Mariä Himmelfahrt“ an der Ransbach- bzw. Pater Lucius Grotte nahe Weichtungen wieder die traditionelle Marienandacht statt. Organisiert wird die Feier vom Pfarrgemeinderat und der Kirchenverwaltung der „St.- Alfons-Pfarrei“ aus Maßbach.

Etwas außerhalb der Ortsgrenze von Weichtungen gelegen, befindet sich eine „Lourdes-Grotte“ mit einer liebevoll geschmückten Marienfigur. Neben der Grotte informiert eine Tafel über die Entstehung des Ortes, der von zwei Fichtenbäumen flankiert wird. Ursprünglich waren diese Bäume der Eingang zum dortigen Ransbachhof, der unmittelbar an dieser Stelle stand. Dieser Hof gehörte ebenso wie die noch bewohnte Ransbachmühle zum heute längst vergessenen Dorf „Ransbach“.

1487 wurde das Dorf aus unbekanntem Grund zur Wüstung erklärt, sprich, es wurde verlassen. 1515 standen nur noch die Mühle und der Hof. Geblieben bis heute ist jedoch, dass der Ort als Wallfahrtsort oder Ort der Danksagung aufgesucht wird. Die Prozession von Nüdlingen nach Vierzehnheiligen oder die Haßfurt Wallfahrer auf dem Rückweg vom Kreuzberg machen hier Halt.

Die Grotte zu Ehren der Muttergottes von Lourdes wurde 1910 von Isidor, Fabian und Alfons Roth (alle Weichtungen ) erbaut und 1914 von Pater Lucius Roth, dem Sohn von Isidor, eingeweiht. Für den Märtyrer ist der Seligsprechungsprozess eingeleitet. Er starb durch Erschießen im Gefängnis in Nordkorea.

 
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