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Großwenkheim
Neue Krippe im Schützenhaus
Bis der Kindergarten in Großwenkheim umgebaut und erweitert ist, werden die Jüngsten jetzt in einem Provisorium betreut. Das lässt dank der Stadt und der Dorfgemeinschaft kaum Wünsche offen.
Kindergartenleiterin Lydia Küffe, Anni, Krippenleiterin Monika Benkert und Flynn fühlen sich wohl in der neu errichteten provisorischen Kinderkrippe in Großwenkheim.       -  Kindergartenleiterin Lydia Küffe, Anni, Krippenleiterin Monika Benkert und Flynn fühlen sich wohl in der neu errichteten provisorischen Kinderkrippe in Großwenkheim.
Foto: Thomas Malz | Kindergartenleiterin Lydia Küffe, Anni, Krippenleiterin Monika Benkert und Flynn fühlen sich wohl in der neu errichteten provisorischen Kinderkrippe in Großwenkheim.
Thomas Malz
 |  aktualisiert: 13.03.2025 14:17 Uhr

War die Existenz des Kindergartens in Großwenkheim noch vor wenigen Jahren mangels Nachfrage bedroht, so reichen die Plätze jetzt bei weitem nicht mehr aus. Deshalb wird die Stadt das bestehende Gebäude umbauen und direkt daneben einen Neubau errichten.

Bedarf ist riesig

Weil bis zur Fertigstellung aber noch viel Wasser die Wannig herunterfließt und der Bedarf riesengroß ist, musste eine Zwischenlösung gefunden werden. Dafür haben die Mitglieder des FC Bayern München Fanclubs das ehemalige Schützenhaus geräumt, das die Stadt Münnerstadt nun zur provisorischen Kinderkrippe ausbauen lassen hat. Die Einwohner haben dabei kräftig mit angepackt.

„Es ist ein außergewöhnliches Projekt“, sagt Bürgermeister Michael Kastl bei der Vorstellung der neuen Krippe, zu der sich die Vorsitzende des St. Elisabethenvereins, Isabell Röß, ihre Stellvertreterin Daniela Meder, Kindergartenleiterin Lydia Küffe, Krippenleiterin Monika Benkert, Ortsreferent Arno Schlembach und Stadtrat Johannes Röß getroffen haben.

Die ehemalige Raiffeisenhalle, die später zum Schützenhaus umgebaut wurde, ist im Eigentum der Stadt, die es zuletzt an den FC Bayern Fanclub vermietet hatte. Erst vor wenigen Jahren ist das Dach erneuert worden.

Kurze Wege

Als es darum ging, eine provisorische Lösung zu finden, bis der Kindergarten von einer auf vier Gruppen erweitert wird, fiel der Blick der Verantwortlichen vom St. Elisabethenverein auf das alte Schützenhaus. Die Mitglieder des Fanclubs davon zu überzeugen, ihr Domizil für ein paar Jahre zu räumen, war überhaupt kein Problem, weil es sich teilweise um die Ehemänner der Verantwortlichen vom Trägerverein handelte.

Der Bedarf an Kindergarten- und Krippenplätzen ist riesengroß, sagte der Bürgermeister. So entschied der Stadtrat, den Großwenkheimer Kindergarten fit für die Zukunft zu machen und auf vier Gruppen zu erweitern. Dann können Kinder aus dem gesamten Stadtgebiet dort aufgenommen werden. „Das ist viel komplexer als ursprünglich gedacht“, so Michael Kastl .

Die Bauhofmitarbeiter haben einen kleinen Spielplatz geschaffen, der hier von Arno Schlembach, Daniela Meder, Monika Benkert, Lydia Küffe, Michael Kastl, Isabell Röß und Johannes Röß (mit Sohn Linus) begutachtet wird.       -  Die Bauhofmitarbeiter haben einen kleinen Spielplatz geschaffen, der hier von Arno Schlembach, Daniela Meder, Monika Benkert, Lydia Küffe, Michael Kastl, Isabell Röß und Johannes Röß (mit Sohn Linus) begutachtet wird.
Foto: Thomas Malz

Start noch in diesem Jahr

Und es dauert seine Zeit. Zwar soll in diesem Jahr noch mit dem Umbau und der Erweiterung begonnen werden, fertig wird der neue Kindergarten aber erst im Jahr 2026, so Arno Schlembach. Die größeren Kinder werden während der Bauarbeiten ins alte Rathaus umziehen und für die ganz Kleinen, für die es bisher keine Betreuungsplätze im Ort gab, ist das Schützenhaus hergerichtet worden.

200.000 Euro hat die Stadt Münnerstadt dafür zur Verfügung gestellt, viele Arbeiten erledigten die Frauen und Männer aus dem Ort. Es begann mit dem Abreißen der Tapeten, sagt Isabell Röß. Letztlich wurde das gesamte Gebäude entkernt. „Es muss vorwärts gehen, die Arbeit muss erledigt werden“, meint Johannes Röß dazu. In Abstimmung mit dem Jugendamt und Architekt Christian Küster ist dann die provisorische Kinderkrippe gebaut worden. „Es ist eigentlich mehr als ein Provisorium“, sagt Michael Kastl . Möglich geworden sei das nur durch das gute Miteinander im Ort. „Das ist das Wichtigste.“

Gruppe ist bald voll

Die vorübergehende Kinderkrippe ist für zwei Gruppen mit je zwölf Kindern ausgelegt. Momentan werden sieben Kinder betreut, aber bis zu den Sommerferien ist die Gruppe voll, sagt Krippenleiterin Monika Benkert. Der zweite Gruppenraum kann vorerst nicht belegt werden und dafür gibt es zwei Gründe: Erstens fehlen derzeit die Plätze im Kindergarten, wenn die Kleinen größer werden und zweitens mangelt es auch in der Großwenkheimer Einrichtung an Personal.

Bürgermeister Michael Kastl spricht von attraktivem Arbeitsplatz

Der Bürgermeister ist allerdings zuversichtlich, dass der Großwenkheimer Kindergarten nach dem Umbau mit Erweiterung ein attraktiver Arbeitsplatz wird. Das Arbeitsklima passe sowieso, die Zusammenarbeit aller Beteiligten sei hervorragend, findet der Bürgermeister.

Die Stadt muss immer mehr Kinderkrippen- und Kindergartenplätze bereitstellen. „Wir freuen uns ja über jedes Kind, das im Stadtgebiet geboren wird oder hierher zieht“, betont er. Dass der Bedarf so rasant gestiegen ist, liege einfach auch daran, dass die Kinder früher gebracht werden und oft auch länger bleiben, bis sie dann eingeschult werden. Auch wenn es etwas länger dauere, am Ende soll jedes Kind einen Platz bekommen, meint der Bürgermeister.

Ein Dank an viele Beteiligte

Dass es mit der Sondergenehmigung für die provisorische Krippe geklappt hat, sei vielen Beteiligten zu verdanken. Besonders lobt Michael Kastl Manfred Kutz, den Leiter des Jugendamtes Bad Kissingen und sein Team. Aber auch ein Nachbar der provisorischen Kinderkrippe hat problemlos Abstandsflächen übernommen, damit die Brandschutzbestimmungen eingehalten werden können.

„Perfekt geklappt“ habe die Überlassung des Gebäudes durch den FC Bayern Fanclub.

Aber die Mitglieder werden nach Fertigstellung des Kindergartens auch etwas davon haben, meint das Stadtoberhaupt. „Sie kriegen ein verbessertes Gebäude zur Nutzung zurück.“

 

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