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Bad Kissingen
Profis am Herd werden dringend gesucht
Die Küche bleibt kalt – und das immer öfter: Ob Restaurant, Gaststätte oder Biergarten – in der Gastronomie im Kreis Bad Kissingen gehören „neue...
Redaktion
 |  aktualisiert: 19.02.2024 01:05 Uhr

Die Küche bleibt kalt – und das immer öfter: Ob Restaurant , Gaststätte oder Biergarten – in der Gastronomie im Kreis Bad Kissingen gehören „neue Öffnungszeiten“ zum Alltag. „Immer häufiger stehen Gäste vor verschlossenen Türen. Wer zum Essen rausfährt oder etwas trinken möchte, sollte sich besser vorher im Internet oder per Anruf erkundigen, ob das Lokal auch offen hat. Und vor allem, wie lange es warme Küche gibt“, rät Ibo Ocak von der Gastronomie-Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in einer Pressemitteilung.

Viele Gaststätten und Restaurants hätten bereits einen zusätzlichen Ruhetag eingelegt. „Einige Häuser streichen den Mittagstisch komplett. Und oft schließt die Küche abends deutlich früher. Der Trend ist klar: Die Gastronomie kocht und bedient nur noch auf Sparflamme“, sagt Ocak laut Pressemitteilung. Er schlägt „Küchen-Alarm“. Der Grund liege auf der Hand: „Zu wenig Personal. Hotels, Restaurants , Gaststätten , Biergärten , Cafés, Caterings ... – fast alle suchen händeringend Unterstützung“.

90 offene Stellen im Kreis

Allein für den Landkreis Bad Kissingen habe die Bundesagentur für Arbeit in der Hotellerie und Gastronomie aktuell 90 offene Stellen registriert. „Wer in der Küche klarkommt, kann sofort anfangen: 44 unbesetzte Jobs warten auf einen Küchen-Profi. Aber auch um den Nachwuchs macht sich das Gastgewerbe Sorgen: Zwölf Ausbildungsplätze sind immer noch frei. Für die Azubi-Suche läuft der Countdown. Und es sieht nicht gut aus. Denn eigentlich müssten die Verträge für das neue Ausbildungsjahr schon längst abgeschlossen sein“, sagt der NGG-Geschäftsführer.

In der Gastro-Branche müsse sich einiges ändern: „Höhere Löhne und bessere Arbeitszeiten sind der Schlüssel für mehr Personal“, so Ibo Ocak. Konkret peilt er dabei für die Zukunft einen „Gastro-Start-Lohn“ von 3000 Euro brutto pro Monat für alle an, die in der Hotellerie und Gastronomie nach ihrer Ausbildung in einem Vollzeit-Job weiterarbeiten. „Das muss die Branche hinbekommen. Denn wer seine Ausbildung in der Küche, im Service oder im Hotel abgeschlossen hat, braucht eine klare Perspektive. “ „Ein Großteil der Gastro-Betriebe zahlt noch immer keinen Tariflohn . Das ist ein Unding, wenn man gute Leute sucht“, so Ocak. red

 
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