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Volkersberg
Probenwochenende auf dem Volkersberg: Konzert am 2. November
Das Zauberton-Orchester tritt nach einem Probenwochenende auf dem Volkersberg am 2. November in der Georgi-Kurhalle in Bad Brückenau auf.
Konzentration und Freude. Die jungen Musikerinnen sind mit Eifer bei der  Sache und proben für das Abschlusskonzert, dass am 2. November stattfindet.Marion Eckert       -  Konzentration und Freude. Die jungen Musikerinnen sind mit Eifer bei der  Sache und proben für das Abschlusskonzert, dass am 2. November stattfindet.Marion Eckert
| Konzentration und Freude. Die jungen Musikerinnen sind mit Eifer bei der Sache und proben für das Abschlusskonzert, dass am 2. November stattfindet.Marion Eckert
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 17.08.2022 23:45 Uhr

Leise Geigentöne sind schon auf dem Gang zu hören. Im Zimmer wird es deutlich lauter, und auf einmal setzt das Orchester in voller Lautstärke ein. Konzentrierte Gesichter, die Augen sind auf die Noten geheftet, die Geigen und Bratschen haben die jungen Musiker im sicheren Griff, der Rücken ist aufrecht und gerade, nur auf der Stuhlkante wird gesessen.

Es handelt sich um die Grashüpfer, die Kleinsten des "Zauberton -Orchesters". Die Probenteilnehmer sitzen in einem Raum in der Jugendbildungsstätte am Volkersberg und üben für ihren großen gemeinsamen Auftritt am Samstag, 2. November, ab 14.30 Uhr in der Georgi Kurhalle in Bad Brückenau. Es ist das Abschlusskonzert des viertägigen Workshops am Volkersberg . 78 junge Musiker zwischen 6 und 17 Jahren sind mit ihren Musiklehrern in die Rhön gekommen, um intensive Tage des Probens zu erleben.

Es ist in diesem Jahr schon die fünfte Arbeitsphase des "Zauberton -Orchesters", das Lehrer aus Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Sachsen und dem Saarland ins Leben gerufen haben, statt. Die jungen Musiker und ihrer Lehrer reisten aus ganz Deutschland an, um bereits zum vierten Mal in Bad Brückenau zu proben. Es gibt drei Streichorchester, das "Grashüpfer"- (die Kleinen), das "Spatzen"- (die Mittleren) und das "Zauberton"-Orchester (die Fortgeschritteneren).

Ihre jeweilige Stimme haben die jungen Musiker bereits seit Pfingsten mit ihren Lehrern im Einzelunterricht geprobt. Am Volkersberg ging es darum, die Schüler zu einem Orchester zusammen zu führen. "Sie lernen miteinander zu spielen, aufeinander zu hören", erklärte Anja Hepp-Dierig, die Vorsitzende des Vereins "Zauberton-Orchester". Gerade für die Jüngsten waren es die ersten Orchestererfahrungen in einer größeren Gruppe. Dies sei eine besondere Motivation und Erfahrung, aber auch eine große Herausforderung.

"Uns ist es sehr wichtig, dass die Kinder in diesem Stadium gefordert, aber nicht überfordert werden. Die Stücke werden so leicht ausgewählt, dass die Kinder sich beim Spielen auf das Zusammenspiel und den musikalischen Ausdruck konzentrieren können. Für Abwechslung sorgen die lebendige Probenarbeit, die Vielfalt der Spieltechniken und die musikalischen Stilrichtungen." Unter Leitung ihrer Dirigenten und Dozenten wurden die Tage am Volkersberg auch genutzt, um neue Impulse und Motivation für die Zeiten zu Hause mit zu geben. "Nicht alle Schüler haben die Gelegenheit unterm Jahr in einem Orchester mitzuspielen. Da sind die Tage am Volkersberg etwas ganz besonderes", sagt Anja Hepp-Dierig.

Manche jungen Musiker sind von Anfang an dabei, es haben sich Freundschaften entwickelt, die während des Jahres gepflegt werden. "Wir haben schon Anmeldungen für nächstes Jahr. Es ist für die Musikschüler ein Höhepunkt im Jahr." Die Tage am Volkersberg waren aber auch anstrengend. Sechs Stunden probten die "Kleinen" und acht Stunden die älteren Schüler. "Da gibt es auch wunde Finger. Das sind die Kinder nicht gewöhnt. Doch aufgeben tut niemand", freut sich die Musiklehrerin über die Begeisterung der Kinder.

Das Besondere am Zauberton-Orchester ist die Methode nach der unterrichtet wird. Die Initiatoren, zehn Musiker und Lehrer aus sieben Standorten in Deutschlands, unterrichten nach der in Helsinki entwickelten "Colour-Strings-Methode". Dies sei eine ganzheitliche Unterrichtsmethode, bei der Farben und Symbole komplexe Inhalte der Musik transportieren. Neben einem emotionalen Erleben der Musik, entwickele sich auch ein intellektuelles Verstehens (Musiktheorie), es werde eine fundierte Spieltechnik aufgebaut und das "Innere Hören" entwickelt. 

So werden beispielsweise die Geigensaiten durch vier verschiedenfarbige Charaktere veranschaulicht. Figuren verdeutlichen die unterschiedlichen Tonhöhen der Saiten. Musikalische Elemente und Parameter wie Rhythmen, Tonhöhen, Intervalle etc. werden durch Farb- und Bildsymbole eingeführt. Diese Illustrationen übermitteln selbst komplexere musikalische Begriffe und Strukturen in die Verstandeswelt des Kindes.

Bei der Abschlussveranstaltung in der Georgi Kurhalle in Bad Brückenau spielen die drei Orchester verschiedene Werke unter anderem von Ludwig van Beethoven , Edvard Grieg und Scott Joplin . "Besonders schön anzusehen ist das engagierte Spiel der jungen Streicherinnen und Streicher, welche stolz das Ergebnis der  drei Probentage einem Publikum präsentieren möchten", sagt  Anja Hepp-Dierig . Videos von der Probenarbeit gibt es bei Youtube unter: "Zauberton Orchester Phase". Hier geht es zur Homepage .

 
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