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BAD KISSINGEN
Pro Bad Kissingen wurstelt sich weiter durch
Siegfried Farkas
Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:19 Uhr

Beendet ist die Krise von Pro Bad Kissingen noch nicht. Aber irgendwie gehen die Werbegemeinschaft und ihre Mitglieder inzwischen entspannter damit um. Als sich die Vereinigung des innerstädtischen Einzelhandels in Bad Kissingen, die aktuell 84 Mitglieder hat, jetzt turnusgemäß versammelte, um Bilanz zu ziehen und in die Zukunft zu schauen, erklärten Heiko Grom und Michael Pal, die beiden kommissarischen Vorsitzenden, dass sie „an Bord bleiben, bis eine Lösung gefunden“ sei.

Grom und Pal hatten die Krise der Werbegemeinschaft praktisch mit ausgelöst, als sie vor einem Jahr erklärten, den Verein nicht weiter führen zu wollen. Damit stießen sie auch eine Diskussion an, ob die Organisationsform der Werbegemeinschaft als Verein mit ehrenamtlicher Führung noch zeitgemäß sei. Heiko Grom als früherer Vorsitzender und Michael Pal als sein Stellvertreter amtieren bereits seit damals nur noch kommissarisch.

Die Einschätzungen, wie lange sich die Werbegemeinschaft noch mit einer kommissarischen Führung auf ehrenamtlicher Basis durchwursteln muss, gehen auseinander. Grom erklärte, er hoffe, es dauere nicht mehr allzu lange. Es gibt aber Mitglieder, die erwarten eine Lösung der Strukturprobleme des Vereins erst weit im nächsten Jahr.

Professionelle Geschäftsführung?

Diskutiert haben die Werbegemeinschaft und ihre Mitglieder untereinander und mit der Stadt schon mehrfach über die Probleme. Die von manchen erhoffte große Lösung, die alle örtlichen Akteure in der Werbung und im Marketing für die Stadt mit einer professionellen Geschäftsführung unter einem Dach vereint, ist aber noch in weiter Ferne. Bereitschaft zur Zusammenarbeit sei zwar auch bei der Stadt durchaus vorhanden, berichtete Grom. Aber auf viele Detailfragen gibt es noch keine Antwort.

Eine Kernfrage ist, zumindest von außen betrachtet, dass so eine professionelle Geschäftsführung finanziert werden muss. Die dafür nötigen Beträge wären zusätzlich nötig. Und professionelle Geschäftsführung allein löst noch kein einziges Problem. Denn selbst die besten Ideen sind auf Dauer ohne finanziellen Gestaltungsspieltraum nicht zu verwirklichen. Ob sich der Einkauf einer professionellen Geschäftsführung auf Sicht wirklich selbst tragen kann, wie Optimisten in der Werbegemeinschaft glauben, ist jedenfalls eher fraglich. Hoffnung setzen Grom und seine Mitstreiter auf einen Termin mit der Stadt und Bamberger Fachleuten Ende Oktober.

Auch wenn es in Sachen Führung der Werbegemeinschaft bei der kommissarischen Lösung blieb – es gab weder Kandidaten noch Vorschläge für die Wahl eines 1. und 2. Vorsitzenden – legitimierte die Werbegemeinschaft ihren erweiterten Vorstand. Die Mitglieder bestätigten den siebenköpfigen Beirat einstimmig en bloc im Amt.

Mit der Arbeit durchaus zufrieden

Zuvor hatte Grom eine Bilanz der unter kommissarischer Führung eher noch gewachsenen Arbeit der Werbegemeinschaft in den vergangenen Monaten gezogen. Er und auch die Mitglieder zeigten sich mit den Erfolgen der Märkte, Aktionen und Projekte der Werbegemeinschaft unterm Strich recht zufrieden. Durchwursteln ist offenbar gar kein schlechtes Konzept.

 
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