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Premich
Premicher Tante-Enso-Projekt in Gefahr
Die Verkaufsflächenbegrenzung im neuen Ladenschlussgesetz könnte Tante-Enso in Premich stoppen. Darum geht es in der Petition, für die die ehrenamtliche Unterstützungsgruppe aus dem Dorf wirbt.
Auf dem Grundstück neben der alten Disco soll der Tante Enso Laden gebaut werden.       -  Auf dem Grundstück neben der alten Disco soll der Tante Enso Laden gebaut werden.
Foto: Eugen Edelmann | Auf dem Grundstück neben der alten Disco soll der Tante Enso Laden gebaut werden.
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 01.03.2025 02:50 Uhr

In Premich steht das Zukunftsprojekt Tante Enso auf der Kippe: In einer aktuellen Presseerklärung warnen die ehrenamtlichen Initiatoren und Unterstützer vor den potenziellen Folgen des neuen Bayerischen Ladenschlussgesetzes für innovative 24/7-Dorfläden.

Insbesondere die geplante Beschränkung der Verkaufsfläche auf 150 Quadratmeter könnte nicht nur das Projekt in Premich gefährden, sondern auch die Eröffnung weiterer Standorte in ganz Bayern erschweren.

Auswirkungen auf andere Läden

Im Landkreis Bad Kissingen würden vorgesehenen Regelungen nicht nur den geplanten Tante Enso Laden in Premich betreffen, sondern auch die bestehenden Läden in Elfershausen, Münnerstadt und den geplanten Markt in Poppenlauer .

Insgesamt haben sich acht Gemeinden aus Bayern zu einem Bündnis zusammengeschlossen, um über eine Petition eine Privilegierung im neuen Gesetz zu erreichen.

"Im ländlichen Raum muss es die Möglichkeit einer Ausnahme von der 150-Quadratmeter-Begrenzung geben, mit einer Erweiterung auf bis zu 399 Quadratmeter für Ortschaften ohne klassischen Supermarkt im direkten Umfeld", erklärt die Petition, die mittlerweile fast 7800 Unterschriften erhalten hat.

Petition fordert Ausnahmeregelung

In der Pressemitteilung werben die Premicher Initiatoren für die Unterstützung dieser Petition und betonen, dass das geplante Gesetz einen "massiven Rückschritt" für Premich und andere ländliche Gemeinden darstellen würde. "Ohne Ausnahmeregelungen wird es unmöglich, eine flächendeckende Grundversorgung anzubieten, die den Bedürfnissen der Bürger gerecht wird", heißt es in der Erklärung.

Die Mitglieder der Projektgruppe Tante Enso Premich (von links) Andreas May, Lisa Metz, Joachim Bühner, Claudia Wehner, Tanja May, Andreas Keßler und Eugen Edelmann bitte um Unterstützung der Petition.       -  Die Mitglieder der Projektgruppe Tante Enso Premich (von links) Andreas May, Lisa Metz, Joachim Bühner, Claudia Wehner, Tanja May, Andreas Keßler und Eugen Edelmann bitte um Unterstützung der Petition.
Foto: Tanja May (Selbstauslöser) | Die Mitglieder der Projektgruppe Tante Enso Premich (von links) Andreas May, Lisa Metz, Joachim Bühner, Claudia Wehner, Tanja May, Andreas Keßler und Eugen Edelmann bitte um Unterstützung der Petition.

Vorbild Tankstellenregelung

Ein Blick auf bestehende Regelungen für Tankstellen und Raststätten entlang von Autobahnen zeige, dass flexible Lösungen möglich sind. Diese dürfen rund um die Uhr geöffnet haben, um Reisende zu versorgen, eine Regelung, die im Rahmen des Bayerischen Ladenschlussgesetzes existiere. "Genau diese Versorgung trifft am Beispiel Premich durch die Lage am Hochrhöner zu, nur dass hier viele Menschen umweltbewusst zu Fuß oder per Rad unterwegs sind."

Der Laden als Treffpunkt

"Der Tante-Enso-Laden ist mehr als nur ein Geschäft. Er ist ein zentraler Treffpunkt für unsere Gemeinschaft, ein Garant für Lebensqualität und eine Lösung für die Versorgungsprobleme in Premich und vielen anderen Dörfern. Ohne flexiblere Regelungen drohen nicht nur Einschränkungen im Betrieb, sondern auch das Ausbleiben neuer Standorte ", so die Initiatoren weiter. 

Bündnis für die ländliche Zukunft

Das Bündnis, zu dem neben Burkardroth auch Elfershausen, Hohenroth, Münnerstadt, Frauenau, Bruckberg, Poppenlauer und Wollbach gehören, verdeutliche, dass das Anliegen weit über Premich hinaus von zentraler Bedeutung sei.

"Für uns Ehrenamtliche ist diese Petition eine Herzensangelegenheit. Bitte unterstützen Sie uns dabei, die Versorgung zu sichern und unser Engagement zu stärken – damit Premich und viele andere Orte auch in Zukunft lebendig und gut versorgt bleiben", schließen die Initiatoren ihre Presseerklärung.

 
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