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Hammelburg
Preis für Nachwuchs-Forscher
Beim Wettbewerb "Experimente antworten" erhielten 56 Schüler aus ganz Bayern den Superpreis. Vier davon besuchen das Hammelburger Gymnasium.
Spannend: Johann und Elisabeth Ruppert sowie Noah Troll beobachten die Reaktion von Flüssigkeiten. Foto: Ralf Ruppert       -  Spannend: Johann und Elisabeth Ruppert sowie Noah Troll beobachten die Reaktion von Flüssigkeiten. Foto: Ralf Ruppert
| Spannend: Johann und Elisabeth Ruppert sowie Noah Troll beobachten die Reaktion von Flüssigkeiten. Foto: Ralf Ruppert
Ralf Ruppert
 |  aktualisiert: 19.08.2022 05:45 Uhr
In ihrer Freizeit haben Schüler aus ganz Bayern im vergangenen Schuljahr Türme aus Trinkhalmen gebaut und das eigene Morgenmüsli durch Produkte der molekularen Küche aufgewertet. In drei Runden ging es um chemische Reaktionen, biologische Prozesse und physikalische Gesetze. Nach jeder Runde wurden Preise vergeben, wer alle drei Runden mit Auszeichnung absolvierte erhielt nun in München den so gennanten Superpreis.
56 Schüler aus ganz Bayern waren in den Ehrensaal des Deutschen Museums eingeladen, um den Superpreis des Landeswettbewerbs "Experimente antworten" entgegen zu nehmen. Das Frobenius-Gymnasium Hammelburg war mit vier Schülern vertreten: Andrej Korpak aus Hammelburg sowie das Dreier-Team aus Elisabeth und Johann Ruppert (Sulzthal) sowie Noah Troll (Aura) überzeugten die Jury mit ihren Arbeiten.
"Bei den Experimenten hat mich am meisten die Fließgeschwindigkeitsmessung begeistert. Die Arbeit mit Wasser und den selbst gebauten Strohhalmleitungen war toll", erzählt Noah Troll vom Wettbewerb. "Aus Strohhalmen Türme zu bauen, war spannend", ergänzt sein Mitschüler Johann Ruppert. Dessen Schwester Elisabeth war vor allem von den selbst hergestellten "Gummi-Bärchen" fasziniert: "Das wurde erst zähflüssig und dann ganz fest, gefärbt haben wir mit Blaukraut-Saft und Natron", erinnert sie sich.
Bei der Preisverleihung waren alle Schüler begeistert von einer naturwissenschaftlichen Vorführung, zu der Gymnasiasten aus Kitzingen extra nach München gefahren waren. Zudem wurde jede einzelne Arbeit gewürdigt: Fotos und Zitate stellte die Jury vor, eine der Arbeiten aus Hammelburg schaffte es sogar in die offizielle Muster-Lösung des Ministeriums: Die Beschreibung der Wasser-Experimente, die Dokumentation der Ergebnisse und die Übertragung auf die Garten-Bewässerung wurde komplett vom Team Troll/Ruppert übernommen.
"Mit Hilfe von Alltagschemikalien und Geräten aus dem Drogerie- und Baumarkt sollen Experimente durchgeführt werden, um Antworten auf naturwissenschaftliche Problemfragen zu finden", beschreibt Lehrerin Christine Kreß den Wettbewerb für die 5. bis 10. Klassen. Sie betreut "Experimente antworten" und weitere Wettbewerbe am Frobenius-Gymnasium. Die Schüler müssten zum einen kreativ sein, aber die Ergebnisse auch richtig dokumentieren. "An unserem Gymnasium ist der Wettbewerb mittlerweile zu einem festen Bestandteil im Schulleben geworden", sagt Kreß. Und das, obwohl alle Arbeit in der Freizeit, in Küche und Garage gemacht werden muss. 13 Schüler des Hammelburger Gymnasiums erhielten in den vergangenen Jahren mittlerweile Superpreise. Heuer kamen vier weitere dazu, zur Preis-Verleihung reiste nicht nur Christine Kreß, sondern heuer zum ersten Mal auch Schulleiter Helmut Schreiner nach München.
Insgesamt beteiligten sich am Frobenius-Gymnasium im vergangenen Jahr 35 junge Forscher aus den Klassen 5, 6 und 8 am Wettbewerb. Insgesamt gab es bayernweit rund 3400 eingesendete Arbeiten. Lob für die Nachwuchsforscher gab es auch vom bayerischen Kultusminister Ludwig Spaenle für die Experimente der Schüler: "Wer sich einer Fragestellung oder einer Herausforderung widmet und der Lösung mit viel Geduld, Kreativität und Konzentration nachgeht, kann nachhaltig davon profitieren. Einige renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben ihre ersten Erfahrungen in einem Schülerwettbewerb gewonnen."
Ministerialdirektor Herbert Püls betonte im Rahmen der Festveranstaltung die Rolle der Unterstützer der Teilnehmer im Hintergrund: "Nur selten klappen Versuche und Experimente gleich beim ersten oder zweiten Mal. Wenn der angestrebte Erfolg vorerst ausbleibt, ist die Motivation und Förderung durch die Eltern und Lehrkräfte unserer Nachwuchs-Forscher, die ihnen dann mit Rat und Tat zur Seite stehen, unglaublich viel wert."
 
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