„Wie schütze ich mich im Alter vor Trickbetrügern“ – das war Thema beim Seniorennachmittag des VdK Maßbach-Thundorf. Alfons Hausmann, stellvertretender Dienststellenleiter der Polizei in Bad Kissingen, Hausmann beleuchtete Betrügereien an Haustüre, Telefon oder auf der Straße. Hausmann appelliert an die Senioren, nie etwas zu unterschreiben, ohne sich vorher bei einer Vertrauensperson über die Echtheit informiert zu haben. Er forderte dazu auf, immer ein gesundes Misstrauen an den Tag zu legen.
Hausmann ging auf mehrere Betrugsmaschen ein, angefangen vom Enkeltrick über Vertreterbesuche, Preisausschreiben, bei denen Adressen preisgegeben werden oder Versicherungen. Diese Betrügereien besonders mit älteren Menschen beschäftigen die Polizei derzeit sehr stark. Besonders gerne wird auf den Überraschungseffekt gesetzt. Der Sohn oder Enkel sei in Not, habe einen Unfall und benötige Geld für eine Operation – mit solchen Lügen erschleichen sich Betrüger das Geld älterer Menschen.
In der Diskussion berichteten einige Senioren von eigenen Erfahrungen, wie Stefan Henneberger, dem per Telefon ein besserer Telefonvertrag angeboten wurde. „Einmal während des Gesprächs Ja gesagt und schon war der neue Vertrag perfekt!“ Oder wie erst kürzlich geschehen, als Versicherungsvertreter vorgaben, sie seien vom VdK Ortsverband geschickt. Das wies der Vorsitzende entschieden zurück. Darüber hinaus kamen noch Schreiben von Inkassofirmen zur Sprache, die für nicht getätigte Telefonanrufe mit hohen Rechnungen und Mahnungen drohen, um die Betroffenen mürbe zu machen. Auch eine Frau aus Volkershausen sei an der Haustüre derart unflätig und barsch beschimpft und mit Worten in die Enge getrieben worden, weil sie auf den offensichtlichen Betrüger nicht eingegangen war. Sie habe lange Zeit an diesem unschönen Erlebnis zu knappern gehabt, hieß es.
Hausmann beruhigte aber: „Wir sind immer für sie da. Aber wirksamer Schutz vor Straftaten ist nicht alleine Sache der Polizei, sondern geht uns alle an. Wer die Gefahren kennt, kann viele Risiken ausschließen“.
Dafür hatte er Tipps parat: • Vorsicht, wenn Fremde läuten; Hilfsbereitschaft an der Wohnungstür zahlt sich nicht aus! • Falscher Polizist oder echter Betrüger? Verlangen Sie den Ausweis! • Wenn Sie sich an jemand nicht mehr erinnern, ist er für Sie wildfremd. Nicht einlassen! • Was Sie an der Haustür mal schnell unterschreiben, kann sich als komplizierter Vertrag mit Haken und Ösen entpuppen! • Sicherer leben mit aufmerksamen Nachbarn! • Taschendiebe lieben Menschenmengen und dichtes Gedränge! • Auch bei Kaffeefahrten bekommen Sie nichts geschenkt!