Beinahe euphorische zeigten sich Regierungspräsident Paul Beinhofer und Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel. In teils sehr persönlichen Worten drückten sie ihre Begeisterung für Münnerstadt und für das Henneberg-Museum aus. So meinte Beinhofer, es handle sich bei dem im Henneberg-Museum gezeigten geschichtlichen Erbe nicht nur um Erinnerung, „sondern auch um das Potenzial für die zukünftige Entwicklung Münnerstadts“.
Nüchtern und realistisch zeigte sich Dr. Albrecht Gribl von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen, der die Neugestaltung des Henneberg-Museums stets fachlich begleitete. Der Hauptkonservator erinnerte sich an die Zeit vor der renovierungsbedingten Schließung. Zwar vermisse er jetzt in den Vitrinen so manches lieb gewonnen Stück von einst. Insgesamt zeigte er sich von der modernen Präsentation geschichtliche Stücke im historischen Gemäuer sehr angetan. Er resümierte: „Das Henneberg-Museum kann sich sehen lassen.“
Nachdem es bereits Bürgermeister Eugen Albert und Landrat Thomas Bold in seiner Rede angesprochen hatte, war es dann auch Gribl, der mit Blick auf eine erfolgreiche Zukunft des Henneberg-Museums konkrete weitere Maßnahmen nannte: Das Museum sollte Mitglied im Museumsverbund Rhön-Saale werden. Dem seit drei Jahren bestehenden Verbunde gehören das Bismarck-Museum in Bad Kissingen, die Herrenmühle in Hammelburg, das Schloss Aschach das Freilandmuseum Fladungen, das Archäologische Museum in Bad Königshofen sowie das Orgelbaumuseum in Ostheim.
Gribl weiter: „Es sollte rasch ein gutes Logo entwickelt werden.“ Neben „innovativen Pläne“ für die weitere Zukunft betonte er, dass sich das Museum durch zeitgemäße Veranstaltungen für weitere Personengruppen öffnen solle.
Der aktuellen Museumsleiterin Katja Schenkenberger sprachen neben Hauptkonservator Gribl auch Bezirkstagspräsident Dotzel und vor allem Eugen Albert aus. Der Münnerstädter Bürgermeister sparte in seinem Dank auch nicht die Museumsfreund Münnerstadt aus, deren Vorsitzender Peter Ganshorn an den unermüdlichen Einsatz von Egon Behrschmidt, Adi Engelhardt und Toni Hiller erinnerte.
Albert rief nochmals den nicht immer einfachen kommunalpolitischen Prozess in Erinnerung, der notwendig war, bis das Henneberg-Museum finanziell, personell und konzeptuell auf den Weg gebracht war. Er erinnerte daran, dass das Museum bereits seit seiner Renovierung Ort für zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen war. Er freute sich, dass das Museum jetzt insbesondere auch die Kinder anspreche.
Museumsleiterin Schenkenberger unterstrich unter anderem den Einsatz Jörg Sturms vom Büro Sturm und Wartzek in Dipperz bei der Innearchitektur, der Klosterschreinerei Weiß, des Raumausstatters Bauer und des Grafikers Peter Hina. Sie nannte das Museum eine „gelungene Symbiose aus denkmalgeschütztem Gebäude, interessanten und wertvollen Objekten und moderner musealer Präsentation“. Es sei „nicht nur eine Bereicherung für Münnerstadt, sondern auch für die Region“.