25 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung erhält Finanzminister Wolfgang Schäuble den Point-Alpha-Preis 2015 für seine „Verdienste um die Einheit Deutschlands und Europas in Frieden und Freiheit“ für das Jahr 2015.
Der Kuratorium Deutsche Einheit ehrt mit seinem einstimmigen Beschluss den „Architekten der Einheit“ für seine jahrzehntelange Arbeit, in deren Mittelpunkt die Wiederherstellung der deutschen Einheit und die Einigung Europas stand und steht, heißt es dazu in einer Mitteilung der Point-Alpha-Stiftung.
Die Präsidentin des Kuratoriums, Christine Lieberknecht, bezeichnete Schäuble als einen Preisträger, der den Gedanken der Wiedervereinigung Deutschlands und der Einheit Europas durch seine Vita „in vorbildlicher Weise miteinander“ verbinde. Das gelte gerade in einer Zeit, in der die europäische Einigung zunehmend kritisiert werde. Vordergründig würden dafür vor allem finanzielle beziehungsweise finanzpolitische Gründe angeführt. Tatsächlich, so Christine Lieberknecht, bestehe die Gefahr, dass „das wichtigste Friedenswerk der Nachkriegszeit, die europäische Einigung“ nicht mehr als „fortwährende Aufgabe und Herausforderung“, sondern als alltägliche Selbstverständlichkeit wahrgenommen werde.
Der heute 72-jährige Schäuble reiht sich ein in eine lange Liste von herausragenden Persönlichkeiten, die den renommierten Preis erhalten haben. Dazu zählen Michail Gorbatschow, George Bush sen. und Helmut Kohl (2005), Vaclav Havel (2008), die Bürgerrechtsbewegung der DDR (2009), Helmut Schmidt (2010) oder Lech Walesa (2013).
Schäuble erhält den mit 25 000 Euro dotierten Preis bei einem öffentlichen Festakt am Sonntag, 21. Juni, um 11 Uhr, auf dem Gelände des ehemaligen US-Camps „Point Alpha“ (zwischen Geisa und Rasdorf) an der thüringisch-hessischen Landesgrenze.