Maria Bildhausen
Plastiken von eindringlicher Kraft
Im Rahmen der Kloster-Akademie gibt es wieder eine besondere Ausstellung. Der Handthaler Künstler Hubert Klinkel gibt Einblicke in sein künstlerisches Werk.
Als der Münnerstädter Galerist Thomas Pfarr erstmals die Arbeiten des Künstlers Hubert Klinkel in dessen Atelier im beschaulichen Steigerwald-Örtchen Handthal sah, war er sofort fasziniert und begeistert. Ihm war klar, dass er diesen Künstler für eine Ausstellung der KlosterAkademie Maria Bildhausen gewinnen möchte. Zwei Jahre später und nach zahlreichen Fahrten in den Steigerwald hatte Thomas Pfarr endlich die langersehnte Zusage des renommierten, aber eher zurück gezogenen Künstlers erhalten. Am Samstag, 24. September, ist die öffentliche Vernissage im Abteigebäude von Maria Bildhausen.
Hubert Klinkel stellt in Maria Bildhausen Plastiken aus. Es ist keine Retrospektive, und doch gibt Hubert Klinkel mit seinen Werken auch einen ganz persönlichen Einblick in einen wichtigen Teil seines künstlerischen Schaffens über mehr als vier Jahrzehnte. Alle Werke, die in Maria Bildhausen zu sehen sind, entstanden in einer Urfassung in einem Zeitraum zwischen 1976 und 1988. Für den Künstler waren sie noch nicht vollendet, als er sich 1988 der Töpferei zuwandte.
Vor rund zehn Jahren dann holte er die Sammlung wieder vom Dachboden, arbeitet weiter an ihr. Wieder lässt sich der Künstler Zeit. "Ich bin sehr langsam", sagt Klinkel von sich selbst. "Er ist ein Perfektionist", meint Thomas Pfarr. Hubert Klinkel widerspricht nicht. Jedes kleine Detail hat für ihn Bedeutung. Jetzt aber sind alle Arbeiten vollendet und in Maria Bildhausen zu sehen."Es stimmt alles", sagt der Künstler.
Hubert Klinkel erzählt anfangs verhalten von seiner Arbeit. Doch schon nach wenigen Sätzen spürt man die Begeisterung des Künstlers und seine innige Verbindung zu seinem Werk. Man erfährt, dass hinter jeder Plastik auch eine eigene, ganz persönliche Geschichte steckt.
Im hinteren Teil des Abteigebäudes hebt eine Taube ihren Kopf himmelwärts. Es ist die Plastik, die in Bronze als Denkmal für den Minnesänger Walter von der Vogelweide in Handthal auf dem Dorfplatz steht. Das Denkmal ist ein Geschenk des Künstlers an die kleine Gemeinde Handthal. Auf der Stollburg oberhalb des Dorfes soll der Minnesänger Walter von der Vogelweide geboren sein, sagt zumindest die Heimatforschung. Dargestellt wird er in historischen Zeichnungen oft mit einer Taube bzw. einem Vogel.
Überhaupt fällt auf, wie viele Tierplastiken in der Ausstellung zu sehen sind. Seit seiner Studentenzeit beschäftigt sich Hubert Klinkel damit.
Frösche und eine Taube waren die Tiere, die er in seiner Studentenbude halten durfte. Von ihnen hat er viele Skizzen angefertigt und später auch Plastiken gefertigt.
Unvergessen ist Hubert Klinkel der eindringliche Blick eines Hasen, der ihn als jungen Künstler bei einem Zoobesuch in Nürnberg aus einem engen Käfig in ebenso starrer wie angespannter Haltung traf. Seitdem sind auch Hasen ein Thema seiner Kunst und auch in Maria Bildhausen zu sehen.
Und es sind Frauenfiguren, die im Abteigebäude sofort ins Auge fallen - grazile weibliche Wesen von stiller, eindringlicher Kraft.
Eine Plastik in der Sammlung hat es als Bronzeguss bis in den Vatikan geschafft. Es ist eine im Schmerz gebeugte Figur, die Papst Benedikt als Geschenk vom Aussätzigen Hilfswerk erhalten hat.
Wann Die Werke des Künstlers Hubert Klinkel sind vom 24.
September bis 9. Oktober im Abteigebäude von Maria Bildhausen zu sehen. Die Vernissage ist am 24. September um 19.30 Uhr.
Öffnungszeiten Die Ausstellung ist von Mittwoch bis Samstag zwischen 13 und 16 Uhr geöffnet und am Sonn- und Feiertag von 11 bis 17 Uhr.
Der Künstler Hubert Klinkel wurde 1939 in Cochem an der Mosel geboren. Nach dem Abitur studierte er von 1961 bis 1966 an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg Bildhauerei und war Meisterschüler bei Hans Wimmer.
1977 erhielt er den Förderpreis des Freistaats Bayern für Bildhauerei.
Klinkel ist ein vielseitiger Künstler. Die Münzgestaltung gehörte ebenso zu seinem Schaffen wie die Töpferei. Seit 1992 lebt Klinkel in Handthal. Seit 2006 erfolgte eine Rückbesinnung auf die Bildhauerei.
Hubert Klinkel stellt in Maria Bildhausen Plastiken aus. Es ist keine Retrospektive, und doch gibt Hubert Klinkel mit seinen Werken auch einen ganz persönlichen Einblick in einen wichtigen Teil seines künstlerischen Schaffens über mehr als vier Jahrzehnte. Alle Werke, die in Maria Bildhausen zu sehen sind, entstanden in einer Urfassung in einem Zeitraum zwischen 1976 und 1988. Für den Künstler waren sie noch nicht vollendet, als er sich 1988 der Töpferei zuwandte.
Kunst, die Zeit braucht
Vor rund zehn Jahren dann holte er die Sammlung wieder vom Dachboden, arbeitet weiter an ihr. Wieder lässt sich der Künstler Zeit. "Ich bin sehr langsam", sagt Klinkel von sich selbst. "Er ist ein Perfektionist", meint Thomas Pfarr. Hubert Klinkel widerspricht nicht. Jedes kleine Detail hat für ihn Bedeutung. Jetzt aber sind alle Arbeiten vollendet und in Maria Bildhausen zu sehen."Es stimmt alles", sagt der Künstler. Hubert Klinkel erzählt anfangs verhalten von seiner Arbeit. Doch schon nach wenigen Sätzen spürt man die Begeisterung des Künstlers und seine innige Verbindung zu seinem Werk. Man erfährt, dass hinter jeder Plastik auch eine eigene, ganz persönliche Geschichte steckt.
Denkmal für den Minnesänger
Im hinteren Teil des Abteigebäudes hebt eine Taube ihren Kopf himmelwärts. Es ist die Plastik, die in Bronze als Denkmal für den Minnesänger Walter von der Vogelweide in Handthal auf dem Dorfplatz steht. Das Denkmal ist ein Geschenk des Künstlers an die kleine Gemeinde Handthal. Auf der Stollburg oberhalb des Dorfes soll der Minnesänger Walter von der Vogelweide geboren sein, sagt zumindest die Heimatforschung. Dargestellt wird er in historischen Zeichnungen oft mit einer Taube bzw. einem Vogel.
Hase und Frosch
Überhaupt fällt auf, wie viele Tierplastiken in der Ausstellung zu sehen sind. Seit seiner Studentenzeit beschäftigt sich Hubert Klinkel damit.
Frösche und eine Taube waren die Tiere, die er in seiner Studentenbude halten durfte. Von ihnen hat er viele Skizzen angefertigt und später auch Plastiken gefertigt. Unvergessen ist Hubert Klinkel der eindringliche Blick eines Hasen, der ihn als jungen Künstler bei einem Zoobesuch in Nürnberg aus einem engen Käfig in ebenso starrer wie angespannter Haltung traf. Seitdem sind auch Hasen ein Thema seiner Kunst und auch in Maria Bildhausen zu sehen.
Und es sind Frauenfiguren, die im Abteigebäude sofort ins Auge fallen - grazile weibliche Wesen von stiller, eindringlicher Kraft.
Eine Plastik in der Sammlung hat es als Bronzeguss bis in den Vatikan geschafft. Es ist eine im Schmerz gebeugte Figur, die Papst Benedikt als Geschenk vom Aussätzigen Hilfswerk erhalten hat.
Kunstausstellung
Wann Die Werke des Künstlers Hubert Klinkel sind vom 24.
September bis 9. Oktober im Abteigebäude von Maria Bildhausen zu sehen. Die Vernissage ist am 24. September um 19.30 Uhr. Öffnungszeiten Die Ausstellung ist von Mittwoch bis Samstag zwischen 13 und 16 Uhr geöffnet und am Sonn- und Feiertag von 11 bis 17 Uhr.
Der Künstler Hubert Klinkel wurde 1939 in Cochem an der Mosel geboren. Nach dem Abitur studierte er von 1961 bis 1966 an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg Bildhauerei und war Meisterschüler bei Hans Wimmer.
1977 erhielt er den Förderpreis des Freistaats Bayern für Bildhauerei.
Klinkel ist ein vielseitiger Künstler. Die Münzgestaltung gehörte ebenso zu seinem Schaffen wie die Töpferei. Seit 1992 lebt Klinkel in Handthal. Seit 2006 erfolgte eine Rückbesinnung auf die Bildhauerei.
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