Das Freizeitgelände an der Weichtunger Straße, zwischen der Lauer und dem Maßbach , soll neu gestaltet werden. Nach Berechnungen des Planungsbüros Glanz aus Leutershausen fallen dafür Kosten in Höhe von 842.000 Euro an.
Bürgermeister Matthias Klement ( CSU ) schlug vor, erst einmal den Förderantrag für den vollen Betrag zu stellen und hinterher über ein Abspecken der Anlage zu reden. 60 Prozent Förderung seien auf jeden Fall zu erwarten, mit Glück auch 80. Der Bereich für Senioren und Erwachsene könne nicht herausgenommen werden, denn eine Förderung gebe es nur für eine Mehrgenerationenanlage. Die geplante Ladestation für E-Fahrräder sei bereits gestrichen worden. Er wies auch darauf hin, dass die jetzt genannten 842.000 Euro schon die Mehrwertsteuer enthielten, der frühere Betrag jedoch nicht. Damit sei die Differenz gar nicht groß.
Trotzdem war einigen Mitgliedern des Marktgemeinderates der Preis zu hoch. „Als Vertreter des kleinsten Ortsteils kann ich da nicht zustimmen. Das ist völlig überzogen“, gab Marktgemeinderat Volker Röder (FWV) die Marschrichtung in der Diskussion vor. Sein Kollege Felix Neunhoeffer (SPD) stimmte ihm zu: „Die Summe muss runter. Aber wir können uns nicht erlauben, nichts zu tun. Ich bin zu 120 Prozent überzeugt, dass sich Leute finden für Eigenarbeit. Wir reden jetzt schon jahrelang drüber, jeder hat einen schöneren Spielplatz als Maßbach “.
Bürgermeister Klement kommentierte: „Auch ich bin vom Hocker gefallen, als ich das zum ersten Mal gesehen habe.“ Gemeinderätin Susanne Ziegler (GrüneFBuU) merkte an, dass die extreme Kostensteigerung durch die Zeitverzögerung komme. Das Volleyball-Spielfeld sei verhandelbar, es brauche Pflege. Achim Bieber (BBP) fragte ebenfalls, ob das wirklich so umfangreich sein müsse. Er plädierte dafür, den Förderantrag zu stellen und dann über das Abspecken zu reden. Er machte deutlich: „Definitiv würde ich dieser Summe nicht zustimmen.“ Yvonne Hub ( CSU ) meinte ebenfalls, der Förderantrag sollte gestellt werden „und dann reden wir darüber, wieviel davon realisiert wird“.
Die Kompromisslösung
Das Volleyball-Spielfeld wird gestrichen, der Ballfangzaun daher nicht mehr benötigt. Für den Rest wird staatliche Förderung beantragt. Dem stimmte der Rat gegen die Stimme von Volker Röder zu. Wenn der genehmigte Antrag auf dem Tisch liegt, wird weiterdiskutiert.
Kann der Markt mit Nachbargemeinden „Modellregion für die Verkehrswende auf dem Land“ werden? Susanne Ziegler hatte eine Informationsveranstaltung in Schweinfurt besucht. Es ging dabei um die Frage, wie man auf dem Land vom Auto weg kommt beziehungsweise ohne Auto trotzdem mobil bleiben kann. Das Bundesministerium hat eine Initiative Stadt-Land-Zukunft mit Schwerpunkt „nachhaltige Mobilität in regionalen Transformationsräumen“ gestartet. Die Bewerbungsfrist lief am 14. Juni ab. „Die Mobilität der Zukunft wird anders aussehen als heute. Der Kreistag beschäftigt sich damit“, so Matthias Klement .