Die Rolle als Startschussgeberin beim Pinklauf - für Brigitte Meyerdierks war sie ungewohnt. Liebend gern wäre die Ideengeberin und Altbürgermeisterin wieder mitgelaufen beim Charity-Lauf zugunsten der Brustkrebsvorsorge, wie immer seit dessen Premiere 2011. Doch diesmal hatte die 70-Jährige etwas gekränkelt, musste verzichten.
So blieb es Meyerdierks - auch in ihrer Funktion als Stellvertretende Landrätin - vorbehalten, nach dem Warmup auf dem Marktplatz die Theaterpistole abzufeuern. Ganz genau "on time" gelang ihr das nicht. Drei Mal musste die Altbürgermeisterin den Abzug betätigen, ehe sich der Schuss löste; da waren die ersten der 1257 Teilnehmer schon losgelaufen.
1257 Teilnehmer - das waren nur unwesentlich weniger als beim Pinklauf 2023, als sich 1307 Menschen anmeldeten. Und das, obwohl die Startgebühr diesmal um fünf auf 15 Euro angehoben worden war und die pinken T-Shirts zehn Euro extra kosteten.
Der Gedanke hinter dem Lauf, möglichst viel Geld für die Deutsche Brustkrebshilfe zu generieren, war es den Läuferinnen und Läufern offensichtlich wert. Ohnehin bleibt der Spendenanteil an der Startgebühr von zehn Euro pro Teilnehmer für die Krebsvorsorge gleich; fünf Euro erhält nun aber die Stadt zur Deckung ihrer Kosten.
Bürgermeister ganz vorn mit dabei
Apropos Stadt: Offensichtlich hatte sich die "Nummer 1 von Bad Brückenau", Jan Marberg, vorgenommen, auch beim Pinklauf vorn mit dabei zu sein. Mit seiner Zeit von 36:44 Minuten erreichte er nur reichlich sechs Minuten später als "Gewinner" Florian Brand aus Zeitlofs (36:30) das Ziel am Siebener-Park - und kam damit unter die Top 20.
Weg wieder durch den Park im Staatsbad
Auf dem Weg, der wieder durch den Kurpark im Staatsbad statt wie 2023 auf der Ernst-Putz-Straße an diesem entlang führte, musste Marberg vielen Leuten "Hallo" sagen - was ihn nach eigenem Bekunden etwas aus dem Flow brachte.
Doch ums Gewinnen ging es ja nicht beim insgesamt 12. Pinklauf, sondern um Mitmachen und Flagge im Kampf gegen den Brustkrebs zeigen. Mitgemacht hat definitiv Walter Schuhmann aus Kitzingen, mit 82 der nachweislich älteste aktive Teilnehmer.
Ältester aktiver Teilnehmer 82 Jahre alt
Ob die noch betagteren Eva Schmidt, Marianne Dworschak (beide Jahrgang 1934), Käthe Breitenberger und Marianne Müller (beide Jahrgang 1939) auch wirklich mitliefen oder nur aus Sympathie die Startgebühr entrichtet haben, ist nicht bekannt. Als jüngste Teilnehmerinnen waren Ida Gößmann und Carla Frank gelistet; beide wurden erst im vergangenen Jahr geboren.
Stärkste Gruppe mit 37 Personen
Beachtlich: Mit 20 Personen bildete der Bad Brückenauer Kindergarten eine der teilnehmerstärksten Gruppen; man nannte sich "Die schicken Füße". Getoppt wurde das nur noch vom Helios St.-Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen (30 Läuferinnen und Läufer) und der Hescuro Bad Bocklet (37). Ansonsten kamen die meisten Teilnehmer wieder aus der Region, aus dem Altlandkreis, Osthessen , der Rhön und dem Grabfeld, sogar aus Würzburg und Frankfurt. Die weiteste Anreise hatten Pinkläufer aus Berlin und Mainz; manche kamen auch aus den Haßbergen und Oberfranken.
"Mit seiner Zeit von 36:44 Minuten erreichte er nur reichlich sechs Minuten später als "Gewinner" Florian Brand aus Zeitlofs (36:30) später das Ziel am Siebener-Park - und kam damit unter die Top 20." ?