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STAATSBAD
„Pierrots Traum“ mit dem Trio Pan
Tritt im Zwischenspiel auf: Mugi Takai, Geiger des Kammerorchesters.
Foto: Kammerorchester | Tritt im Zwischenspiel auf: Mugi Takai, Geiger des Kammerorchesters.
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 |  aktualisiert: 21.03.2013 12:01 Uhr

Auf die verträumte Version des Pierrot bezieht sich das Klaviertrio Pan im Konzert der Kammermusikreihe „Zwischenspiele“ der Staatlichen Kurverwaltung am Freitag, 22. März. Beginn ist um 19.30 Uhr im Lola-Montez-Saal des Kursaals.

Der Pierrot ist eine männliche Bühnenfigur, die der Pantomime Jean-Gaspard Deburau im Paris des frühen 19. Jahrhunderts unter anderem aus dem Pedrolino – dem Peterchen der italienischen Commedia dell’arte entwickelt hat. Figuren mit dem Namen Pierrot gab es im französischen Theater schon seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Sie gingen aus ähnlichen Masken des italienischen Jahrmarkttheaters hervor und waren durch italienische Gruppen nach Frankreich importiert worden.

Der Pierrot alter Schule mit seiner herrischen, mitunter unsympathischen Art war Spielverderber und Intrigant. Deburaus Vorstellungen, und vor allem ihre Reflexion in der Literatur, machten seine Figur weltberühmt und zum modernen Inbegriff des Pierrot. Dieser war nicht mehr bösartig, sondern eher bemitleidenswert und auf jeden Fall sympathisch. Zudem bewusst naiv und melancholisch, weiß geschminkt und in weiße, wallende Gewänder gekleidet. Und nicht zuletzt war er stumm, weil das Theater von Deburau keine Lizenz für Sprechstücke hatte.

Die Sonate für Violoncello und Klavier d-moll von Claude Debussy, die im Zwischenspiel auf dem Programm steht, sollte ursprünglich einen Untertitel tragen und auf die in Frankreich populäre Theaterfigur des Pierrot anspielen. Der Untertitel fand letztendlich keinen Eingang in die Druckausgabe des 1916 publizierten Werkes, doch die Melancholie im Klavierpart des zweiten Satzes ist nicht zu überhören.

Noch mehr rechtfertigen die Élégie op. 24 von Gabriel Fauré und das Poéme op. 25 von Ernest Chausson den Konzerttitel „Pierrots Traum“.

Nach der Pause wird das Publikum durch das Klaviertrio von Maurice Ravel aus der Träumerei gerissen, dank heißer Rhythmen und Melodien, die auf die baskische Herkunft des Komponisten verweisen.

Das Klaviertrio Pan besteht aus Mugi Takai, Geiger de Bayerischen Kammerorchesters, Mathis Mayr (Violoncello) und Sachiko Hara (Klavier). Karten für das Zwischenspiel gibt es bei der Kurverwaltung, Tel. (0 97 41) 80 20, sowie ab 19 Uhr an der Abendkasse. Mit Gastkarte ich der Eintritt frei.

 
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