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Rannungen
Pferde und Ziegen sind jetzt erlaubt
Es ist geschafft: Im Sondergebiet Schrebergärten in Rannungen sind jetzt auch Pferde- und Ziegenhaltung gestattet. Bis dahin war es ein weiter Weg.
25 Gemeinden und Behörden mussten angeschrieben und um Stellungnahmen gebeten werden, bevor der Rannunger Gemeinderat Pferde und Ziegen in den Schrebergärten zulassen durfte.       -  25 Gemeinden und Behörden mussten angeschrieben und um Stellungnahmen gebeten werden, bevor der Rannunger Gemeinderat Pferde und Ziegen in den Schrebergärten zulassen durfte.
Foto: Symbolbild: Federico Gambarini/dpa | 25 Gemeinden und Behörden mussten angeschrieben und um Stellungnahmen gebeten werden, bevor der Rannunger Gemeinderat Pferde und Ziegen in den Schrebergärten zulassen durfte.
Dieter Britz
 |  aktualisiert: 07.10.2024 02:35 Uhr

Der Gemeinderat Rannungen billigte in seiner Sitzung einstimmig die Änderung des Bebauungsplans „Sondergebiete Schrebergärten“, der jetzt „Sondergebiete Schrebergärten und Pferdehaltung “ heißt. Auch der Flächennutzungsplan der Gemeinde wurde entsprechend geändert. Damit ist nun die Haltung von Pferden und Ziegen in diesem Gebiet erlaubt.

Für diese Änderung war ein sehr umfangreiches Verfahren nötig. Nicht weniger als 25 Gemeinden und Behörden mussten angeschrieben und um Stellungnahmen gebeten werden. Der Landesbund für Vogelschutz musste ebenso eingeschaltet werden wie die Telekom , der Bauernverband, das Landesamt für Denkmalpflege, das Gesundheitsamt oder das Wasserwirtschaftsamt . Es gab einige Anregungen, aber keine grundsätzlichen Bedenken.

Ein Jugendtreff war eigentlich auf dem neuen Dorfplatz beim Rathaus geplant. Der Gemeinderat beschloss nun jedoch einstimmig, dass der Treffpunkt neben der Mehrzweckhalle geplant wird.

Die Gemeinde Rannungen hat noch keinen gültigen Haushaltsplan. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates legte die Verwaltung einen Entwurf des Finanzplans für die Jahre 2024 bis 2027 vor, der vorbereitet wurde. Entschieden wurde noch nichts.

Ein kompletter Haushaltsplan-Entwurf soll im Oktober vorgelegt und dann möglichst auch beschlossen werden, wie Bürgermeister Fridolin Zehner (CSU) mitteilte. Der Schuldenstand der Gemeinde betrug Ende 2023 120.900 Euro . Im letzten Jahr konnten der allgemeinen Rücklage knapp 372.000 Euro zugeführt werden, geplant war dagegen eine Entnahme von 232.000 Euro . Damit betrug die allgemeine Rücklage 2023 629.000 Euro . Die Mindestrücklage, um die Schulden ab zu bezahlen, beträgt 27.000 Euro .

Weniger Kredite als vorgesehen nötig

Eigentlich sollten 411.000 Euro Kredite aufgenommen werden, das war allerdings nicht erforderlich. Im laufenden Jahr 2024 sollen 602.000 Euro aus der allgemeinen Rücklage entnommen werden, um die Investitionen, vor allem die Sanierung der Halle, zu finanzieren. Außerdem sollen 100.000 Euro Kredit aufgenommen werden.

Die Verschuldung der Gemeinde erhöht sich dramatisch, wenn alle aufgezählten Projekte wirklich realisiert werden. Ende 2027 würde sich der Schuldenstand auf 3,14 Millionen Euro belaufen. Dies würde eine Pro-Kopf-Verschuldung von etwa 2716 Euro bedeuten (der Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden im Jahr 2020 lag bei 599 Euro ). Bürgermeister Zehner wies darauf hin, dass Änderungen am Investitionsprogramm noch möglich sind und im Haushalt 2024 eingearbeitet werden können. Entscheidungen fielen noch nicht, es wurden keine Änderungswünsche genannt.

Alle fünf Jahre muss die Gemeinde prüfen, in welchem Umfang Aufgaben an private Firmen und Unternehmen übertragen werden können. Bürgermeister Zehner zählte auf, dass bereits eine Reihe von Aufgaben an Dritte übertragen worden ist. Er nannte zum Beispiel die Pflege der öffentlichen Grünflächen, den Winterdienst, die Abwasserentsorgung, Waldarbeiten, oder den Kindergarten, der von einem kirchlichen Trägerverein geführt wird. Der Bericht an die Rechtsaufsichtsbehörde wurde lediglich um den Satz „die Wasserversorgung wird von einem Dritten überwacht“ ergänzt und vom Gemeinderat einstimmig gebilligt.

Erneut ging es um Vergaben für die Sanierung der Mehrzweckhalle. Der Hackschnitzelbunker braucht eine Abdeckung. Das von der Gemeinde beauftragte Planungsbüro hatte zwei Angebote eingeholt, in denen von Kosten zwischen 25.000 und 30.000 Euro die Rede war. Die Bauverwaltung der Verwaltungsgemeinschaft präsentierte ein Angebot einer Firma aus Thundorf in Höhe von 6672 Euro , das der Gemeinderat mit 7:2 Stimmen annahm. Ein Schweinfurter Unternehmen bekam den Auftrag, 270 Tonnen Erdaushub, die hinter der Halle lagern, für etwa 3860 Euro zu entsorgen.

 
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