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Münnerstadt
Peter Hina: Sehr prägnante Grafik, kurze Texte, starke Farben
Die Vernissage der Ausstellung "Klare Linie" des 2017 verstorbenen Plakatkünstlers Peter Hina fand mit zahlreichen Gäste n im Deutschordensschloss statt. Ehefrau Grit und Tochter Madeline öffneten das Archiv des Künstlers.
Vernissage  der Ausstellung 'Klare Linie' des 2017 verstorbenen Künstlers  Peter Hina. Leo Pfennig, stellvertretender Vorsitzender der Museumsfreunde (von links), konnte  als Gäste  Hinas Tochter  Madeline sowie dessen Ehefrau Grit begrüßen. Auch  Kuratorin Mia Hochrein freute sich. Foto: Hartmut Hessel       -  Vernissage  der Ausstellung 'Klare Linie' des 2017 verstorbenen Künstlers  Peter Hina. Leo Pfennig, stellvertretender Vorsitzender der Museumsfreunde (von links), konnte  als Gäste  Hinas Tochter  Madeline sowie dessen Ehefrau Grit begrüßen. Auch  Kuratorin Mia Hochrein freute sich. Foto: Hartmut Hessel
| Vernissage der Ausstellung "Klare Linie" des 2017 verstorbenen Künstlers Peter Hina. Leo Pfennig, stellvertretender Vorsitzender der Museumsfreunde (von links), konnte als Gäste Hinas Tochter Madeline sowie ...
Hartmut Hessel
 |  aktualisiert: 17.08.2022 03:30 Uhr

Mia Hochrein, diesmal als Kuratorin, nutzte das Pflaster des Innenhofs des Deutschordensschlosses, um tänzerisch zu beschreiben, was nicht Verdi mit seiner Oper , sondern Peter Hina mit seiner Plakatkunst ausdrücken wollte. Wäre er noch dabei gewesen, er hätte, in sich schmunzelnd, in der letzten Reihe seine Künstlerfreundin hochleben lassen. Leo Pfennig, stellvertretender Vorsitzender der Museumsfreunde, konnte zur Vernissage der Ausstellung "Klare Linie" als Gäste Peter Hinas Ehefrau Grit und dessenTochter Madeline begrüßen, die das Archiv des Grafikers für die Ausstellung geöffnet hatten.

Lieblingsverein des Grafikdesigners

Pfennig freute sich in Anwesenheit einer großen Besucherschar, darunter einige Weggefährten aus Studien-, Musiker und Vereinstätigkeits-Zeiten, dass dem langjährigen Vorstandsmitglied diese Ausstellung im Deutschordensschloss gewidmet ist. An den Wänden der Galerieräume lässt sich gut die Tätigkeit und die Wirkung des Lieblingsvereins des Grafikdesigners ablesen. Einladungs-Plakate und -karten, die schon Sammlerwert besitzen.

Peter Hina ist 2017 im Alter von 58 Jahren gestorben. Er hatte sich, von Münnerstadt aus einen sehr guten Namen als Grafikdesigner gemacht, vor allem im kulturell-künstlerischen Bereich. Hierbei war es vor allem der Verein "Museumsfreunde Münnerstadt e.V.", der dem ersten studierten Plakatkünstler in seinen Mauern mit Aufträgen seine Entfaltung förderte. Georg Seifried, sein Kunstlehrer am Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium und Förderer in späterer Zeit betonte: "Peter Hinas künstlerische Intension und Aussage ist der gelungene Versuch, Alltagskunst mit einem hohen Anspruch an gestalterischer Qualität zu interpretieren", so der künstlerische Leiter des Kunst- und Kulturvereins . Die Hommage mit den Arbeitsergebnissen aus der Studienzeit und den Neunzigern bis in die zweite Dekade der Zweitausender Jahre beginnt nach Aussage von Georg Seifried im ersten Kunst-Leistungskurs des örtlichen humanistischen Gymnasiums.

Klare Formung und Farbgebung

Bereits hier konnte Peter Hina sein Talent für eine klare künstlerische Sprache ausleben. Die Ausstellung zeigt seine Vorliebe für die Macht der Buchstaben. Und da findet sich auch A.I.D.A. wieder. "Attention" (Aufmerksamkeit) wird erreicht, unter anderem durch eine klare Formung und Farbgebung; "Interest" (Interesse) wird geweckt durch die Ausstrahlung des Werkes. Es entsteht "Desire" (der Wunsch) nach Hinterfragung des Events, dem folgt als Abschluss "Action" (Aktion). Die Information wird angenommen, und durch den Besuch findet die Wissensbereicherung statt. "Diesen Grundsätzen ist Peter Hina stets gefolgt - wenn ihn die Auftraggeber gelassen haben", so Mia Hochrein in ihrem Statement. Es ist die sehr prägnante Grafik, verbunden mit kurzen Texten und herausgehoben durch starke Farben, die das gestalterische Schaffen von Peter Hina ausmachen.

Das "M" kultivieren

Er hat im wahrsten Sinne des Wortes Zeichen gesetzt und gerade für seine Heimatstadt immer wieder das "M" kultivieren wollen. Größe DIN A1 - ein Plakat sollte nicht kleiner sein, eine weitere seiner Grundüberzeugungen, die sich - wie die Ausstellung zeigt - nicht immer durchsetzen ließ, da eben die Möglichkeiten das nicht hergaben. Auch in kleineren Formaten ist seine Handschrift deutlich zu erkennen.

Termine

Die Ausstellung "Klare Linie" ist bis Sonntag, 17. Oktober, zu sehen; jeweils am Wochenende Freitag, Samstag und Sonntag, von 14 bis 17 Uhr; Gruppen nach Vereinbarung.

 
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