
(lip) Zwölf Jahre war es für ihn die Rolle: der Kissinger Bauunternehmer Peter Heil spielte den Bürger Peter Heil, der einst mit seinen Bienenkörben die Stadt vor den Schweden bewahrt haben soll. Bei der letzten Besprechung mit allen Beteiligten des Rakoczy-Festes wurde er von Cheforganisator Hubertus Wehner, Oberbürgermeister Kay Blankenburg und Kurdirektor Gunter Sauer mit Dankesworten verabschiedet.
Vor zwölf Jahren habe er erst einmal paar Nächte drüber schlafen müssen, erinnerte sich Hubertus Wehner. Dann habe er zugesagt. Mit ihm kam frischer Wind, lobte Wehner. Und selbst als er einmal ausfiel, weil seine Frau kurz vor der Entbindung stand, hatte er eine Lösung gefunden: sein Bruder sprang für ihn ein.
Nun habe er eine ganze Hand voll Kinder, mit denen er gerne in Ruhe übers Rakoczy-Fest schlendern möchte, sagte Peter Heil. Es sei eine wunderbare Zeit gewesen, mit vielen Freundschaften, dankte er der Familie der historischen Persönlichkeiten. In diesem Jahr werde er das Fest aus einer anderen Perspektive erleben, nämlich aus einem Heißluftballon.
Oberbürgermeister Kay Blankenburg konnte nur zu gut nachvollziehen, was es heißt, als Offizieller beim Fest dabei zu sein. Seit vergangenem Jahr ist er selbst ein Offizieller. Man müsse auf manches verzichten, sagte er etwas wehmütig und schmunzelte: „Vor allem das fürstliche Weindorf erleide einen herben Umsatzverlust.“
Von der Bürgerwehr zum Bürger
Christian Kessler steigt nun in die Fußstapfen des Peter Heil. Ein Aufstieg von der Bürgerwehr zum echten Bürger, meinte Wehner. Denn seit zwölf Jahren fährt er auf dem Wagen von Peter Heil mit. Die beiden kennen sich schon aus der Schulzeit.
Neu aufgenommen in die Rakoczy-Familie wurde Petra Back, eine gebürtige Kissingerin und nach Aschach verheiratet, stellte sie sich kurz vor. Sie löst Eva Leitner ab, die derzeit im Babyjahr ist, verriet Papa und nun auch Großpapa Hubertus Wehner.