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Bad Kissingen
Peter Heil ist auf dem Eisenstädter Platz zurück
Fast auf den Tag genau ein Jahr ist es her, dass die Brunnenfigur des Peter Heil auf dem Eisenstädter Platz in Bad Kissingen hat abgebaut werden müssen. Der Marmorsockel hatte einen Riss, die Standsicherheit war nicht mehr gewährleistet. Am Freitag kehrte Peter Heil wieder zurück.
Der Peter-Heil-Brunnen am Eisenstädter Platz ist wieder komplett und in Betrieb. Oberbürgermeister Kay Blankenburg und Christan Kessler erinnerten am Freitag auch an den geschichtlichen Hintergrund. Foto: pz       -  Der Peter-Heil-Brunnen am Eisenstädter Platz ist wieder komplett und in Betrieb. Oberbürgermeister Kay Blankenburg und Christan Kessler erinnerten am Freitag auch an den geschichtlichen Hintergrund. Foto: pz
| Der Peter-Heil-Brunnen am Eisenstädter Platz ist wieder komplett und in Betrieb. Oberbürgermeister Kay Blankenburg und Christan Kessler erinnerten am Freitag auch an den geschichtlichen Hintergrund. Foto: pz
Paul Ziegler
 |  aktualisiert: 20.08.2022 23:45 Uhr
Im Jahr 1997 hat Imre Varga im Auftrag der Stadt die Statue des Peter Heil geschaffen, die auf einen Brunnen direkt an der Stadtmauer gestellt wurde. Die Figur soll an eine Geschichte aus dem 30-jährigen Krieg erinnern, als die Stadt dank der Bienen des Bürgers Peter Heil vor den heranstürmenden Schweden gerettet wurde. Der Brunnen wurde nach seiner Sanierung am Freitag wieder komplettiert. Wie Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) dabei anmerkte, war vor zwei Monaten eine neue Granitsäule aufgestellt worden - 2,20 Meter hoch, etwa zwei Tonnen schwer -, auf die nun die rund 300 Kilo schwere Figur des Peter Heil wieder aufgesetzt wurde. Der Granitstein mit den Wasserdüsen wiegt noch einmal 800 Kilogramm, so dass für die entsprechende Standsicherheit zu sorgen war, so der OB.
Die Maßnahme hat insgesamt - Pflasterarbeiten und neue Elektrik (Beleuchtung) kamen hinzu - insgesamt rund 25 800 Euro gekostet. "Jetzt steht er wieder sicher", sagte Kay Blankenburg, als er gemeinsam mit Christian Kessler, der zum Rakoczy-Fest den Peter Heil als "Historische Persönlichkeit" darstellt, den Brunnen wieder offiziell in Betrieb nahm.


Die Geschichte

Hintergrund 1645 kamen die Schweden und belagerten die Stadt. Die Kissinger Bürger wollten sich nicht geschlagen geben, schlossen alle Stadttore und verschanzten sich.

Belagerung Zwölf Tage beschossen und berannten die Schweden die Mauern. Am 13. Tag sollte Kissingen in einem letzten Sturmangriff endlich genommen werden. Alle Munition war verschossen und die Stadtmauern zeigten schon gefährliche Risse. Der Bürgermeister wollte die Tore öffnen lassen, um die Stadt zu übergeben, als der Bürger Peter Heil den Vorschlag einbrachte, die 200 in der Stadt befindlichen Bienenkörbe auf der Stadtmauer zu verteilen, um sie auf die Schweden zu schleudern.

Rettung Als die Schweden die Mauer erreichten, flogen die Bienenkörbe und zerschellten. Die Bienen umschwirrten und stachen die Schweden, und es entstand ein großes Durcheinander. Sie flohen vor den angreifenden Bienen. Am Eisenstädter Platz, direkt an der Stadtmauer, ist dem Retter der Stadt ein Denkmal gesetzt worden, dort steht er mit seinen Bienenkörben unterm Arm.
 
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