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BAD KISSINGEN
Perspektiven für den Fürstenhof
Schlagartig verbesserte Aussichten: Die Klage gegen die Baugenehmigung für das Hotelprojekt Fürstenhof ist abgewiesen worden.
Foto: Siegfried Farkas | Schlagartig verbesserte Aussichten: Die Klage gegen die Baugenehmigung für das Hotelprojekt Fürstenhof ist abgewiesen worden.
Von unserem Redaktionsmitglied Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 03.03.2013 12:05 Uhr

Die Nachricht klingt undramatisch, doch für Bad Kissingen hat sie große Bedeutung: Die Nachbarklage gegen die Baugenehmigung der Stadt für das Hotelprojekt Fürstenhof „ist abgewiesen worden“, teilte das Verwaltungsgericht Würzburg am Freitag mit. Die Perspektiven für das größte private Bauvorhaben der vergangenen Jahrzehnte in Bad Kissingen haben sich damit schlagartig verbessert.

Ganz vom Tisch ist der juristische Angriff auf das Bauvorhaben am Tag nach dem Urteil allerdings noch nicht. Die abgewiesene Klägerschaft kann theoretisch Rechtsmittel gegen die Entscheidung einlegen. Ob sie das in der dafür eingeräumten Frist tut, ist im Moment aber noch nicht zu beurteilen. Der Anwalt des Nachbarn war am Freitag nicht zu erreichen und die Anwältin war zu keinerlei Stellungnahme in der Angelegenheit bereit.

Abhängen dürfte das unter anderem davon, wie das Gericht seine Entscheidung begründet. Bis jetzt liegen dazu noch keine Angaben vor. Das schriftliche Urteil ist erst in einigen Wochen zu erwarten.

Anne Cheseaux, die Verwaltungsratspräsidentin der Fürstenhof SA, des Schweizer Unternehmens, as die russischen Investoren für das Projekt gegründet haben, war ebenfalls nicht zu erreichen. Allerdings nahm Oberbürgermeister Kay Blankenburg die Nachricht als Bestätigung für die Stadt positiv auf: „Wir haben gründlich gearbeitet.“ Das Gericht habe bestätigt, dass die Baugenehmigung rechtens ist. Das freue ihn sehr.

Jetzt gehe er davon aus, dass das Vorhaben „zeitnah realisiert wird“. Für Bad Kissingen sei das Vorhaben, das Areal um die ehemalige Diabetes-Reha-Klinik in ein Luxus-Hotel jedenfalls „extrem wichtig“.

Wie wichtig, das machen Zahlen deutlich. Entstehen soll ein Fünf-Sterne-Hotel. Vorgesehen sind an die 125 Zimmer. Dazu kommen laut Projektbeschreibung im offiziellen Internetauftritt insgesamt 35 Wohnungen in Apartmenthäusern. Für die Gesamtinvestition ist eine Gesamtsumme von 70 bis 80 Millionen Euro im Gespräch.

Der denkmalgeschützte Altbau und die alte Eigentümervilla sowie das Schweizerhaus bleiben gemäß den Plänen erhalten. Neu entstehen sollen unter anderem ein großer zentraler Hotelbau und Apartmentgebäude. Besondere Bedeutung kommt einem Medical Spa zu. Es soll nach Angaben der Fürstenhof SA sogar einen anderen Betreiber als das Hotel erhalten.

Beeinträchtigungen befürchtet

Mit seiner jetzt gescheiterten Klage hatte sich der Nachbar gegen aus seiner Sicht große und vielfältige Beeinträchtigungen sowohl durch den Bau als auch durch den Betrieb des Fürstenhofareals gewandt. Die Stadt dagegen hatte stets darauf bestanden, dass die Interessen der Nachbarschaft – soweit das bei so einem großen Projekt geht – durch die Baugenehmigung und Vorgaben für Bauherrn und Baufirmen berücksichtigt und geschützt würden.

 
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