
Die Geschäfte laufen gut, bei der Perma-tec GmbH & Co. KG in Euerdorf. Das spiegelt sich auch in dem Erweiterungsbau an der Bundesstraße 287 wieder, der am Dienstag nach siebenmonatiger Bauzeit seiner Bestimmung übergeben wurde.
Mit dem knapp fünf Millionen Euro teuren Objekt verbessert das Unternehmen, das Schmierstoffgeber entwickelt und herstellt, seine Produktionsbedingungen zusätzlich. Das Gebäude mit einer über zehn Meter hohen Stahlhalle greift die Stilelemente des ersten Erweiterungsbaues nebenan auf. Es bietet lichtdurchflutete Büros für Verwaltung und Entwicklungsabteilung. Außerdem beinhaltet es ein Hochlager mit fahrbaren Regalen, das die Materialvorhaltung optimiert.
Damit gehört die bisherige Enge der Vergangenheit an. Material war auch in vier Containern auf dem Firmengelände und in einem Fuldaer Außenlager untergebracht. „Das war eine umständliche Handhabung“, gesteht Technischer Leiter Egon Eisenbacher. „Jetzt haben wir eine Perspektive für übermorgen geschaffen“, beschreibt er die Platzreserven. Immerhin ist das Gebäudevolumen von Perma-tec um 2600 auf jetzt 4500 Quadratmeter gewachsen.
Alles andere als eng ist seit jeher das Verbreitungsgebiet für die Schmierstoffgeber von Perma-tec. Weltweit werden sie eingesetzt in industriellen Anlagen, Kraftwerken und auch Windrädern. Aus Euerdorf wird in 60 Länder der Welt geliefert. Stets wird an technologischen Details gefeilt, um den technischen Vorsprung zu halten.
Dazu ist in dem neuen Gebäude auch die eigene Entwicklungsabteilung und der Anlagenbau untergebracht. Denn für die Herstellung der eigenen Produkte stellt Perma-Tec auch eigene Maschinen her. Der Umzug schafft auch Platz für Schulungsräume für die Mitarbeiter aus aller Welt. Rund um den Globus beschäftigt der Betrieb 190 Menschen, davon 135 in Euerdorf.
Perma-tec ist glänzend aus der Wirtschaftskrise durchgestartet. Geschäftsführer Peter Mayr beziffert den Umsatz der Perma-Gruppe weltweit auf 60 Millionen Euro. 42 Millionen davon werden allein in Euerdorf erwirtschaftet. Das sind fünf Millionen Euro mehr, als im Vorjahr. „Wir rechnen mit einer Fortsetzung der positiven Entwicklung, es gibt keinerlei Anzeichen für eine Eintrübung“, so der Geschäftsführer optimistisch. Besonders stark sei die Nachfrage aus den USA und Asien.
Viel Lob heimsten die Baufirma Heil und Architekt Jürgen Lang für die Einhaltung des vorgegebenen Zeitrahmens ein. Für Bauverzögerungen hatten lediglich die Einwände einer Nachbarin im Juni gesorgt (wir berichteten). Besondere Herausforderung bei der Baumaßnahme waren die Bewegung von rund 25 000 Kubikmetern Erde vor dem Setzen des Fundaments und die Errichtung einer Stützwand zu den Bahnschienen hin bei laufendem Zugverkehr. Nachdem das Unternehmen vergangenes Jahr fünf neue Mitarbeiter eingestellt hat, sieht es sich auch personell für die kommenden Monate gerüstet.