Gemeinsam mit der Techniker Krankenkasse (TK) und der Barmer haben die Asklepios und Rhön-Kliniken einen Vertrag für den Bereich Geburtshilfe entwickelt. Der neue Versorgungspfad beginnt mit der Anmeldung zur Geburt in der Klinik und umfasst eine Begleitung bis zu sechs Monate nach der Geburt, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der beiden Kliniken und der beiden Krankenkassen. Inzwischen seien mehr als 40 weitere Krankenkassen dem Vertrag beigetreten, so dass in den teilnehmenden Rhön- und Asklepios-Kliniken bis zu 80 Prozent der entbindenden Frauen an dem Programm teilnehmen könnten.
Das Konzept wurde gemeinsam von Ärztinnen und Ärzten sowie Hebammen entwickelt und soll zu weniger Kaiserschnitten und höheren Stillraten führen. Es hat zudem eine bessere Mutter-Kind-Bindung sowie ein schöneres Geburtserleben zum Ziel.
Der neue Versorgungspfad soll nicht die übliche ambulante Betreuung durch Ärztinnen und Ärzte oder Hebammen ersetzen, sondern ergänzen. Er umfasst digitale und analoge Elemente und beginnt mit einem Aufnahmegespräch durch eine Hebamme der Klinik mit der werdenden Mutter. Dabei werden unter anderem die zusätzlichen Leistungen des Vertrages erläutert, wie die digitale Schwangerschaftsbegleitung per App, und der Bedarf an individuellen Hebammensprechstunden abgestimmt, wie es weiter in der Pressemitteilung heißt.
In dem Gespräch finde eine umfangreiche Erhebung der Situation von Mutter und Kind statt. Auch würden Wünsche der Frauen in Bezug auf die Geburt abgestimmt sowie Fragen beantwortet. Im Verlauf der Schwangerschaft erfolge ein Selbstmonitoring der Frauen, um frühzeitig eine Veränderung des Blutdrucks festzustellen und vorbeugende Maßnahmen einleiten zu können. Die Schwangeren können auch während der Schwangerschaft Hebammen-Sprechstunden in der Klinik in Anspruch nehmen, heißt es. Dieses Angebot richte sich speziell an Frauen, die keine niedergelassene Hebamme gefunden haben.
Digitales Rückgrat des Versorgungsprogramms sei eine App. Inhalte seien zum einen eine Serie von digitalen Modulen zur Prävention von Geburtsangst sowie einer postnatalen Depression.
Über die gesamte Zeit hinweg erfolge zudem eine Befragung der werdenden Mütter zu verschiedenen Begleiterscheinungen der Schwangerschaft. Das ermögliche eine frühzeitige Intervention bei medizinischen Problemen. Die laufende Befragung und das daraus resultierende Feedback der Frauen trage zudem zur kontinuierlichen Verbesserung der Versorgungsqualität bei. red