„Die politische Lage zeigt: Europäische Verbindungen sind wichtig, und wir leisten einen wesentlichen Beitrag zur Völkerverständigung“, sagte Maren Schmitt, Präsidentin des Städtepartnerschaftskomitees Bad Kissingen mit Blick auf die aktuelle Weltlage. Umso wichtiger seien die Beziehungen zu den Partnerstädten Massa (Italien), Vernon (Frankreich) und Eisenstadt (Österreich). Mit Teplice (Tschechien) wird eine Partnerschaft angestrebt. In der Mitgliederversammlung berichtete Maren Schmitt über die zahlreichen Aktivitäten.
245 Mitglieder
Seit 25 Jahren gibt es das Bad Kissinger Städtepartnerschaftskomitee, das aktuell 245 Mitglieder „mit steigender Tendenz“ habe. Es sei nicht nur ein verlässlicher Partner im Vereinsgefüge, sondern übe auch eine wichtige Vermittlerfunktion aus.
„Ein normales Jahr, gespickt mit schönen Veranstaltungen und vielen Terminen“, lautete die Bilanz 2023, wobei Maren Schmitt doch einige Veränderungen registrierte. So müsse man neue Kommunikationswege und neue Ansprechpartner in den Partnerstädten finden, weil „lieb gewonnene Freunde sich aus gesundheitlichen Gründen oder altersbedingt zurückziehen“. Man nehme die Situation zum Anlass, über manche Aktivitäten nachzudenken, diese zu verändern oder neue Ideen zu entwickeln.
In ihrem Rückblick berichtete Maren Schmitt vom Besuch der Vernon-Messe, der Wein- und Genusstage in Eisenstadt und von der Teilnahme der drei Städte am Rakoczyfest . Sie berichtete von der Einweihung des „Platzes der Partnerstädte “, von der Teilnahme an den Kissinger Vereinstagen, von der Vereinsfahrt zu den tschechischen Vertretern von „Great Spas of Europe“, vom Schüleraustausch mit Massa und von der Präsidiumsfahrt nach Teplice, um eine zukünftige Städtepartnerschaft anzustoßen.
Monatliche Stammtische, regelmäßige Besprechungen sowie Kontakte zu Schulen und Vereinen vervollständigten das Jahresprogramm. Maren Schmitt schloss mit einer umfangreichen Dankesadresse an Präsidiumsmitglieder, den Aktivposten des Vereins sowie der Stadt für die Unterstützung.
Kassier Dr. Johannes Brath listete übersichtlich die Einnahmen und Ausgaben des Vereins auf. Sein Fazit: „Wir stehen finanziell auf solidem Boden.“ So sahen es auch die Kassenprüfer.
Der Haushaltplan 2024 wurde einstimmig genehmigt. Angenommen wurde auch die aktualisierte Fassung der Beitragsordnung, die bereits im vergangenen Jahr diskutiert und nun detailliert vorgestellt wurde.
Schließlich wies Maren Schmitt auf den gemeinsamen Auftritt der Kissinger Sängervereinigung mit dem Haydn-Chor aus Eisenstadt am 11. Mai hin und auf die Vereinsfahrt in die Normandie vom 1. bis 7. September.
Eine Bitte betraf die Gastfreundschaft der Vereinsmitglieder, denn man suche für die Rakoczyfest-Helfer aus Eisenstadt, Vernon und Massa noch private Unterkünfte.
Rolle bei der Demo gegen Rechts
Thomas Leiner, Bürgermeister und Stadtratsbeauftragter für Städtepartnerschaften, gratulierte zum „silbernen Jubiläum“ des Vereins und lobte die vielfältigen Aktivitäten des Vereins sowie das harmonische Miteinander. Er erinnerte an die aktive Rolle des Vereins bei der Demonstration gegen Rechtsextremismus im Februar und dankte dem Verein als „zweiten Botschafter der Stadt neben dem Jugendmusikcorps“ für die Verwirklichung des europäischen Gedankens.
Schließlich wurden für 20-jährige Mitgliedschaft folgende Personen gewürdigt: Alexander Deml, Ingrid und Gerhard Flügel, Otto Funck, Pierre Scherner, Gerd Schindelmann, Peter Sell und Gertrud Weingärnter.
