Ein deutliches Loch hat die Pandemie in die Vereinskasse der Freiwilligen Feuerwehr Wittershausen gerissen. Das berichtete Kassier Klaus Scharf in der Jahreshauptversammlung. Weil keine Veranstaltungen stattfinden konnten, fehlten die Einnahmen. Nur beim Faschingskehraus konnte der Verein noch etwas Geld für die Unterhaltung des Feuerwehrheimes einbringen. Die Fixkosten für die Fahrzeugverbesserung und Haus- und Geländeunterhaltung seien ohne Einnahmen nicht zu kompensieren. Für den scheidenden Thorsten Sell erklärte sich Theo Zink bereit, das Amt des Kassenprüfers zu übernehmen.
Die Floriansjünger wurden im vergangenen Jahr zu einem Wohnungsbrand , zum Brand eines Holzschuppenlagers und zur Beseitigung von umgestürzten Bäumen gerufen, berichtete Vorsitzender Lothar Sell. Trotz Pandemie fanden 20 Übungen statt. Sehr engagiert war die Wehr auch beim Bau einer Wetterschutzhütte, die zum größten Teil durch staatliche Gelder durch das Amt für Ländliche Entwicklung finanziert wurde. Für dieses Projekt hatte man sich erfolgreich bei der Allianz Kissinger Bogen beworben.
Nach der Jahreshauptversammlung am 29. Februar des vergangenen Jahres mussten wegen Corona alle weiteren Termine ausfallen, so Lothar Sell. Sehr gut angenommen worden sei im Herbst der "Pizza to go Verkauf" aus dem Vereinsbackofen.
Die Feuerwehren sind laut Kommandant und Ortssprecher Elmar Sell vergleichbar mit einer Fachfirma. Nur durch regelmäßige Übungseinheiten könne man seinen Wissensstand beibehalten und fachgerecht bei Ernstfällen richtig handeln. "Die Jugend bei der Stange zu halten", habe laut Sell oberste Priorität bei der Wehr. Sechs Jugendliche haben erfolgreich an der Truppmann-Ausbildung teilgenommen. In der Würzburger Feuerwehrschule haben sich Fabio Katzenberger und Dominik Sell erfolgreich zum Gruppenführer weitergebildet. Mit immer neu gespielten Szenarien versuche man, Abwechslung in die Übungen zu bringen . Immer wenn es die Lockerungen zuließen, trafen sich die Aktiven sehr zahlreich zum Üben am Feuerwehrgelände.
Seit 40 Jahren nimmt Helmut Rink den aktiven Dienst bei den Feuerwehren aus Großwenkheim und Wittershausen wahr. Neben der staatlichen Auszeichnung erhielt er auch vom Verein ein Präsent.
Über gut aufgestellte Feuerwehren innerhalb der Marktgemeinde Oberthulba berichtete Stellvertretender Bürgermeister Jürgen Kolb. Kosten für Fahrzeuge und Ausrüstung könne die Gemeinde oft in größeren Rahmen übernehmen, aber ohne die Routine und Fähigkeiten der Aktiven nütze dies herzlich wenig.
Dass die Feuerwehren eine gute Ausbildung brauchen und ständig üben müssen, betonte auch Kreisbrandmeister Torsten Büchner. Weitere Themen an diesem Abend in der großen Fahrzeughalle waren das Impfen der Aktiven, die Truppmannausbildung für den Nachwuchs, die Großübung an der neuen Thulbatalbrücke und die App "Hilf im Wald", über die rege diskutiert wurde.
