Die Neugier wächst mit dem Projekt. Je mehr von dem Freizeitpark zu sehen ist, der im Gewerbegebiet zwischen Arnshausen und Reiterswiesen gerade dabei ist, fertig zu werden, desto mehr Menschen wollen wissen, was das eigentlich genau wird. Dabei kann man einen Teil der Antwort bereits sehen. Auf den beiden Paintball-Feldern, die Frank Sterrmann dort hat anlegen lassen, wird schon gespielt. Aber bis zum 30. Mai, wenn sein Kisspark eröffnet, soll es nicht bei Paintball bleiben.
Außer den Feldern für den Sport, bei dem sich Spieler mit Farbkugeln beschießen, entstehen auf dem insgesamt 16 000 Quadratmeter großen Areal eine Bahn für Elektrokarts, ein Kletterturm mit Seilbahn, eine Hüpfburg, die nach Sterrmanns Angaben so groß ist wie ein Einfamilienhaus, sowie eine Anlage, wo man mit Pfeil und Bogen schießen kann. Zum Programm gehören außerdem Rundflüge mit Motorgleitschirmen vom Flugplatz aus und Kanutouren auf der Saale.
Entwickelt hat Sterrmann die Pläne für den Kisspark aus seiner eigenen Leidenschaft für das Paintball-Spielen. Diese Leidenschaft machte er vor acht Jahren mit dem Betrieb des ehemaligen Obi als Paintball-Halle zu seiner Lebensgrundlage.
Jetzt geht er einen Schritt weiter. Das Spiel mit den per Markierer verschossenen Farbkugeln laufe bald noch besser als bisher. Denn „Paintball gehört raus“, erklärt Sterrmann. Außerdem habe er auf den beiden jeweils etwa 2500 Quadratmeter großen Feldern wesentlich mehr Platz als in der Halle. Die sei nur knapp 1300 Quadratmeter groß gewesen.
Ein Feld – man erkennt es von außen an den vielen aufgeblasenen Pylonen – ist als „typisches Turnierfeld“ nach offiziellem Regelwerk angelegt. Das andere ist einer Westernstadt nachempfunden. Da könne „just for fun“ gespielt werden, sagt der 32-Jährige: „Wir haben da zum Beispiel viele Junggesellenabschiede.“
Freier Fall und Seilbahn
Der Kletterturm ist nach Sterrmanns Worten 18 Meter hoch. Geklettert wird zwar außen, man kann aber auch innen hochsteigen und von oben aus mit einer Art Bungee-Sprung kurz den freien Fall wagen. Wer mag, schwebt vom Turm außerdem mit einer Seilbahn etwa 100 Meter zum übrigen Gelände.
Vom wirtschaftlichen Potenzial seines Kissparks ist Sterrmann überzeugt. Für Paintballspieler betrage der Einzugsbereich des Geländes vielleicht 150 Kilometer im Umkreis. Firmenveranstaltungen, die es auch auf dem Gelände gibt, kämen sogar aus ganz Deutschland. Da hilft die zentrale Lage Bad Kissingens.
Trotzdem, einfach war es nicht, die Investition in einer Größenordnung von 1,7 bis 1,8 Millionen Euro zustande zu bringen. Entscheidend sei der Kontakt zur Heiligenfeld GmbH gewesen, sagt Sterrmann. Sie zeigte sich überzeugt von dem Projekt, habe geholfen andere zu überzeugen und ist nun sein Partner.