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Morlesau
Für Paddelfreunde: Die Saale ist ab Morlesau abwärts ab jetzt wieder befahrbar
Eigentlich ist die Saale im Landkreis Bad Kissingen für Paddler und andere Bootstouristen tabu. Aber nun wird doch ein kleiner Abschnitt freigegeben.
Anders als 2021 lassen sich in diesem Jahr auf der Saale im Landkreis Bad Kissingen kaum Kanufahrer fotografieren.       -  Vom Paddelverbot gibt es seit kurzem zwischen Morlesau und der Grenze zu Main-Spessart eine Ausnahme.
Foto: Ralf Ruppert (Archiv) | Vom Paddelverbot gibt es seit kurzem zwischen Morlesau und der Grenze zu Main-Spessart eine Ausnahme.
Redaktion
 |  aktualisiert: 14.08.2024 02:55 Uhr

Gute Nachricht für alle Freizeitpaddler im Landkreis Bad Kissingen: Die Fränkische Saale ist ab Morlesau (Einstiegsstelle Gasthof Nöth) flussabwärts wieder befahrbar. Das Landratsamt Bad Kissingen hat einen entsprechenden, insgesamt 1,1 Kilometer langen Streckenabschnitt freigegeben. Das teilt die Kreisbehörde in einer Pressenachricht mit.

Fachleute prüfen auf einsturzgefährdete Bäume

Zuvor sei der gesamte Bereich von Hammelburg bis zur Landkreisgrenze zu Main-Spessart von fachkundigem Personal des Landratsamts in Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen begutachtet worden, heißt es in der Mitteilung. Die Mitarbeiter hätten stark einsturzgefährdete Bäume festgestellt und auf Standfestigkeit sowie artenschutzrechtliche Relevanz geprüft.

Keine Habitat-Bäume zwischen Morlesau und Landkreisgrenze

Im Abschnitt von Morlesau bis zur Landkreisgrenze seien keine Habitat-Bäume festgestellt worden. „Die einsturzgefährdeten Bäume wurden markiert und vom Wasserwirtschaftsamt im Zuge der Gewässerunterhaltungsmaßnahmen fachgerecht entnommen", heißt es. Anschließend sei für den Streckenabschnitt erneut eine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt worden. „Dabei stellten die Verantwortlichen des Landratsamts fest, dass bei der Ausübung des sogenannten Gemeingebrauchs (Befahren des Flusses mit kleinen Fahrzeugen ohne eigene Triebkraft) in diesem Bereich keine über das naturtypische Maß hinausgehende erhöhte Gefahr mehr erkennbar ist."

In der geänderten Allgemeinverfügung vom 21. Juni 2024 zum Paddelverbot heißt es laut Landratsamt: „Die Ausübung des Gemeingebrauchs bewegt sich nach entsprechender Bewertung wieder im Rahmen naturtypischer Risiken, welche vonseiten der Gemeingebrauchs-Ausübenden im Hinblick auf das allgemeine Lebensrisiko hingenommen werden müssen.“

Behördenziel: Abschnitt zwischen Hammelburg und Morlesau im Herbst freigeben

Als nächster Abschnitt soll die Strecke zwischen Hammelburg und Morlesau freigegeben werden, schreibt die Kreisbehörde weiter. Die Verantwortlichen am Landratsamt hoffen, dass sie dort bis zum Ende des Herbstes grünes Licht geben können. Aus Gründen des Artenschutzes könne das Wasserwirtschaftsamt in diesem Bereich aktuell keine weiteren Maßnahmen durchführen. „Wegen möglicher Fledermausvorkommen sind Baumfällarbeiten nur in einem sehr engen Zeitfenster gestattet. Im Anschluss muss die Gefährdungslage neu beurteilt werden, bevor der Abschnitt endgültig freigegeben werden kann."

Befahren der Saale weiterhin großenteils verboten

Bis dahin sei das Befahren der Fränkischen Saale mit kleinen Fahrzeugen ohne eigene Triebkraft auf der gesamten Strecke im Landkreis Bad Kissingen verboten – mit Ausnahme des Gewässerabschnitts „Saline“ bis „Lindesmühle“ in Bad Kissingen und des genannten Abschnitts von Morlesau flussabwärts bis zur Grenze zum Landkreis Main-Spessart, fasst das Landratsamt noch einmal zusammen. In den angrenzenden Landkreisen Main-Spessart und Rhön-Grabfeld könne unter Beachtung der dort geltenden Regelungen nach wie vor gepaddelt werden.

 

 

 
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