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Wartmannsroth
Kein Zebrastreifen in Wartmannsroth
Die Bauarbeiten an der Ortsdurchfahrt Wartmannsroth laufen nach Plan. Aber: Bushaltestellen und Kreisverkehr sorgen für Diskussionen.
Bürgermeister Florian Atzmüller (von links), Gerhard Schwarzer vom zuständigen Ingenieurbüro und Gerold Stadler, neuer Mitarbeiter der Bauverwaltung in der Gemeinde Wartmannsroth, besprechen den Baufortschritt.       -  Bürgermeister Florian Atzmüller (von links), Gerhard Schwarzer vom zuständigen Ingenieurbüro und Gerold Stadler, neuer Mitarbeiter der Bauverwaltung in der Gemeinde Wartmannsroth, besprechen den Baufortschritt.
Foto: Milena Meder | Bürgermeister Florian Atzmüller (von links), Gerhard Schwarzer vom zuständigen Ingenieurbüro und Gerold Stadler, neuer Mitarbeiter der Bauverwaltung in der Gemeinde Wartmannsroth, besprechen den Baufortschritt.
Milena Meder
 |  aktualisiert: 29.05.2024 17:10 Uhr

Im Juni 2022 starteten die Bauarbeiten an der Ortsdurchfahrt Wartmannsroth . Vor allem die an der Hauptstraße ansässigen Anwohner sind dadurch eingeschränkt. Mit den Arbeiten begonnen wurde an der Straße am Ortseingang aus Richtung Waizenbach, geplantes Ende ist im Dezember 2023. Der erste von sechs Bauabschnitten an der 900 Meter langen Ortsdurchfahrt ist bereits geschafft.

Die Bauarbeiter der Firma Burger Bau zogen mit ihren Geräten weiter bis vor das Rathaus. Ganz ohne Probleme verliefen die bisherigen Arbeiten allerdings nicht. Insbesondere der geplante Kreisel und die Verkehrssituation an den künftigen Bushaltestellen sorgen für Diskussionen.

Vollsperrung missachtet

„Der erste Bauabschnitt lief so weit nach Plan“, zieht der Wartmannsrother Bürgermeister Florian Atzmüller eine Zwischenbilanz. Bis auf kleinere Umplanungen, wie das Verschieben eines Grünbeetes, seien bisher keine größeren Probleme aufgetreten.

Auch der niederschlagsstarke Winter habe nur zu geringen Verzögerungen geführt. „Der erste Abschnitt ist bis auf kleinere Randarbeiten komplett fertig“, sagt Gerhard Schwarzer vom Ingenieurbüro Alka.

Bis jetzt habe die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten weitestgehend funktioniert. „Wir haben ein gutes Miteinander mit den Anwohnern“, freut sich der Bürgermeister . Probleme habe es lediglich mit den Umleitungen gegeben. Insbesondere auswärtige Verkehrsteilnehmer seien regelmäßig in den laufenden Baubetrieb gefahren.

Schäden seien da nicht ausgeblieben. „Ein Autofahrer hat uns zum Beispiel mal ein Wasserleitungsschiebergestänge krumm gefahren“, erzählt Schwarzer. Deutlichere Hinweisschilder und Straßenabsperrungen sollen das nun verhindern. Bis jetzt mit Erfolg.

Kein Zebrastreifen

Aktuell wird vor allem im zweite Bauabschnitt am Rathaus – genauer zwischen den Anwesen mit der Hausnummer 8 und 14 – gearbeitet. Bis Ende April sollen die Asphaltarbeiten beendet und nur noch kleinere Nebenarbeiten notwendig sein. Danach werde laut aktueller Planung mit dem dritten Bereich begonnen. Auch die barrierefreien Bushaltestellen direkt neben dem Rathaus sollen bis dahin fertig sein.

Ein Zebrastreifen zum Überqueren der Hauptstraße im Bereich der beiden Bushaltestellen sei nicht vorgesehen. „Die Sichtverhältnisse sind an der Stelle gut genug, dass man die Straße problemlos überqueren kann“, begründet Schwarzer die Entscheidung. Die Verkehrssicherheit der Ortsdurchfahrt sei im Vorfeld genaustens überprüft worden.

Beim sogenannte Sicherheitsaudit habe sich keine Gefahr für die beteiligten Verkehrsteilnehmer ergeben.Und auch der Bürgermeister sieht kein Problem: „Die Verkehrsbewegung in Wartmannsroth ist nicht so hoch, dass es dort einen Zebrastreifen braucht.“

Verkehrsberuhigung durch Kreisel

Neben der fehlenden Straßenüberquerung sorgt auch der an der Kreuzung nach Schwärzelbach vorgesehene Kreisel für Diskussionen. Viele Bürger befürchten, er sei wie der im Neubaugebiet gebaute Wendehammer nicht für Lkw ausgelegt.

Der Bürgermeister widerspricht: Ein Dreiachser könne auf dem Wendehammer ohne Probleme drehen und auch größeren Fahrzeugen sei es durch Rangieren möglich, den Wendehammer zu nutzen. „Er ist für das Wohngebiet vorgesehen und deshalb ist dort kein größerer nötig“, erklärt Atzmüller und verweist auf zusätzliche Kosten einer breiteren Wendemöglichkeit.

Kreisel ist für Lastzüge geeignet

Es sei nachgewiesen, dass der neue Kreisel für Lastzüge geeignet ist. Er werde groß genug, kann auch Schwarzer beruhigen. Er erhöhe die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer . Die ankommenden Autos würden abgebremst und auch die Situation mit den vielen Zufahrten in die Kreuzung lasse sich einfacher regeln.

Etwa 3,5 Millionen Euro sind für die gesamte Ortsdurchfahrt veranschlagt. Davon entfallen ungefähr 40 Prozent auf die Gemeinde, von denen laut Bürgermeister wiederum rund 60 Prozent gefördert werden. Da es sich bei der Ortsdurchfahrt um eine Staatsstraße handelt, tragen das Staatliche Bauamt Schweinfurt und der Landkreis Bad Kissingen den Löwenanteil der Kosten.

„Deshalb haben wir auf alles innerhalb der Straßenplanung recht wenig Einfluss“, schränkt der Bürgermeister ein.

Neuer Mann im Rathaus

Die Ortsdurchfahrt ist nicht die einzige Baustelle in der Gemeinde, für die Zukunft ist laut Bürgermeister Atzmüller noch einiges geplant. Deshalb unterstütze Gerold Stadler seit 1. April die Gemeinde bei Bauprojekten als technischer Leiter der Bauverwaltung.

Der geprüften Polier werde sich um viele Dinge im laufenden Baubetrieb kümmern, aber auch eigenständig Projekte mit der Gemeinde verwirklichen. Vor allem für kleiner Arbeiten sei eine Baufirma nur schwer zu bekommen. „Um solche Projekte selbstständig umzusetzen war bisher das technische Wissen einfach nicht gegeben“, sagt Atzmüller.

Aktuell wird vor dem Rathaus der zweite Abschnitt der Ortsdurchfahrt ausgebaut.       -  Aktuell wird vor dem Rathaus der zweite Abschnitt der Ortsdurchfahrt ausgebaut.
Foto: Grafik: Dagmar Klumb | Aktuell wird vor dem Rathaus der zweite Abschnitt der Ortsdurchfahrt ausgebaut.
 
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