Hammelburg
Oldtime-Jazz im Schlossgarten
Das New Orleans Hotjazz Ensemble "Heye's Society" erinnerte oft an den unvergessenen Weltstar Louis Armstrong - mit der Musik und kleinen Anekdoten.
Immer wieder gern gespielte Klassiker des Oldtime-Jazz aus den frühen Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts waren am Freitagabend beim Gastspiel des New Orleans Hotjazz Ensembles "Heye's Society" im Hammelburger Schlossgarten zu hören. Manche der meist älteren Zuhörer mögen sich dabei an ihre Jugendjahre in einst noch verqualmten Jazz-Clubs erinnert haben.
Damals hatten auch die sechs Musiker ihre musikalische Laufbahn begonnen. So wundert es nicht, dass das von Ex-Fußballprofi Heye Villechner gegründete Ensemble sich in Anspielung an den Calypso-Song "High Society" von Louis Armstrong (1901-1971) den Namen "Heye's Society" gegeben hat.
Armstrong durfte man sich auch als Paten dieses zweistündigen Abends denken, denn immer wieder erinnerte Toni Ketterle (Kornett) in seiner lockeren Moderation voller Anekdoten aus der historischen Jazz-Szene in New Orleans an diesen unvergesslichen Weltstar.
Ihrem Alter entsprechend abgeklärt, präsentierten sich die erfahrenen Musiker locker und humorvoll ihrem Publikum. "Beim New Orleans Jazz geht's gemütlich zu, weshalb wir uns setzen dürfen", nahm Ketterle, ehemals Chef der Tonstudios der Bavaria-Film, vorn zwischen Diplom-Ingenieur Achim Bohlender (Klarinette) und Berufsmusiker Erwin Gregg (Posaune) auf seinem Klappstuhl Platz. Dahinter setzten sich der Arzt Toni Rossmann (Klavier), Rechtsanwalt Christoph Wackerbarth (Tuba) als Gast aus Darmstadt und der nordfriesische Ex-Sportler Heye Villechner (Schlagzeug), der zu Beginn die Zuhörer begrüßte, denn "er spricht das beste Deutsch".
In romantischer Atmosphäre bei untergehender Sommersonne legten die Jazzer dann los. Die bunte Mischung aus Swing, Blues und Ragtime bot für jeden Geschmack etwas Passendes. Schon bald sah man beim Publikum im Takt wippende Füße, gelegentlich wurde bei bekannten Songs wie "Eh, la bas" auch mitgesungen. Man hörte Armstrongs "Westend Blues " und King Oliver's "Sugar Foot Stomp", "Marking Runs" von Buddy Bolden, Duke Ellingtons "Creole Love Call" und George Gershwins Klassiker "Lady be good".
Wenn Klassiker des New Orleans Jazz auf dem Programm stehen, darf natürlich ein typischer Trauermarsch nicht fehlen. Auch "New Orleans Function" fing mit einem tragisch-dramatisch Vorspiel an, wechselte dann aber erwartungsgemäß recht schnell in flotte lebensfrohe Rhythmen. Dazu passend wünschte Moderator Ketterle fast entschuldigend seinem Publikum "Gesundheit und langes Leben".
Als musikalisches Sommer-Highlight des Jahres hatte das Hammelburger Kulturamt diese Jazz-Session angekündigt. Doch mit Superlativen sollte man etwas zurückhaltender umgehen, da gern allzu hohe Erwartungen damit verbunden werden. Natürlich spürte man bei den "alten Hasen" deren jahrzehntelange Erfahrung als Musiker und Jazzer. Professionell und routiniert lieferten sie auch diesmal wieder ihr bei Gastspielen bewährtes Programm ab. Aber irgendwie fehlte es dann doch am nötigen Schwung, am zündenden Funken, wozu vielleicht auch das Sitzen der Musiker beigetragen haben mag. Aber zweifellos war es eine gemütliche, stimmungsvolle Jazz-Session bei romantischer Abendsonne und Kerzenschein, bei der das Publikum in lockerer Runde bei Frankenwein altbekannten Melodien lauschen konnte.
Damals hatten auch die sechs Musiker ihre musikalische Laufbahn begonnen. So wundert es nicht, dass das von Ex-Fußballprofi Heye Villechner gegründete Ensemble sich in Anspielung an den Calypso-Song "High Society" von Louis Armstrong (1901-1971) den Namen "Heye's Society" gegeben hat.
Armstrong durfte man sich auch als Paten dieses zweistündigen Abends denken, denn immer wieder erinnerte Toni Ketterle (Kornett) in seiner lockeren Moderation voller Anekdoten aus der historischen Jazz-Szene in New Orleans an diesen unvergesslichen Weltstar.
Ihrem Alter entsprechend abgeklärt, präsentierten sich die erfahrenen Musiker locker und humorvoll ihrem Publikum. "Beim New Orleans Jazz geht's gemütlich zu, weshalb wir uns setzen dürfen", nahm Ketterle, ehemals Chef der Tonstudios der Bavaria-Film, vorn zwischen Diplom-Ingenieur Achim Bohlender (Klarinette) und Berufsmusiker Erwin Gregg (Posaune) auf seinem Klappstuhl Platz. Dahinter setzten sich der Arzt Toni Rossmann (Klavier), Rechtsanwalt Christoph Wackerbarth (Tuba) als Gast aus Darmstadt und der nordfriesische Ex-Sportler Heye Villechner (Schlagzeug), der zu Beginn die Zuhörer begrüßte, denn "er spricht das beste Deutsch".
In romantischer Atmosphäre bei untergehender Sommersonne legten die Jazzer dann los. Die bunte Mischung aus Swing, Blues und Ragtime bot für jeden Geschmack etwas Passendes. Schon bald sah man beim Publikum im Takt wippende Füße, gelegentlich wurde bei bekannten Songs wie "Eh, la bas" auch mitgesungen. Man hörte Armstrongs "Westend Blues " und King Oliver's "Sugar Foot Stomp", "Marking Runs" von Buddy Bolden, Duke Ellingtons "Creole Love Call" und George Gershwins Klassiker "Lady be good".
Wenn Klassiker des New Orleans Jazz auf dem Programm stehen, darf natürlich ein typischer Trauermarsch nicht fehlen. Auch "New Orleans Function" fing mit einem tragisch-dramatisch Vorspiel an, wechselte dann aber erwartungsgemäß recht schnell in flotte lebensfrohe Rhythmen. Dazu passend wünschte Moderator Ketterle fast entschuldigend seinem Publikum "Gesundheit und langes Leben".
Als musikalisches Sommer-Highlight des Jahres hatte das Hammelburger Kulturamt diese Jazz-Session angekündigt. Doch mit Superlativen sollte man etwas zurückhaltender umgehen, da gern allzu hohe Erwartungen damit verbunden werden. Natürlich spürte man bei den "alten Hasen" deren jahrzehntelange Erfahrung als Musiker und Jazzer. Professionell und routiniert lieferten sie auch diesmal wieder ihr bei Gastspielen bewährtes Programm ab. Aber irgendwie fehlte es dann doch am nötigen Schwung, am zündenden Funken, wozu vielleicht auch das Sitzen der Musiker beigetragen haben mag. Aber zweifellos war es eine gemütliche, stimmungsvolle Jazz-Session bei romantischer Abendsonne und Kerzenschein, bei der das Publikum in lockerer Runde bei Frankenwein altbekannten Melodien lauschen konnte.
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