Der Waldkindergarten „Weinbergschneckle“ ist eine Erfolgsgeschichte. Vor vier Jahren wurde das Projekt innerhalb weniger Monate realisiert und die Belegungszahl spricht für das große Interesse an diesem Angebot. Einigen Eltern ist es auch eine weitere Anfahrt wert, um ihr Kind im Waldkindergarten betreuen zu lassen.
Der Waldkindergarten wird durch einen extra gegründeten Förderverein betrieben, der sich jetzt zu seiner Jahresversammlung traf. Im Bericht des Vorstands wurde die gute Infrastruktur des Waldkindergartens im Vergleich zu anderen Einrichtungen dieser Art hervorgehoben. Mit fünf Mitarbeiterinnen als Stammpersonal sei man flexibel in der Einsatzplanung. Hinzu kommen immer wieder Praktikanten . Der 2. Vorsitzende Florian Wahler dankte dem Team für die gute Arbeit. Stolz sei man auch, dass ausschließlich Erzieherinnen eingesetzt werden. Der Kindergarten bietet 20 Plätze zuzüglich einer Reserve von zwei weiteren Plätzen an. Diese Kapazität wird ab Mai 2025 vollständig ausgeschöpft sein, was vorteilhaft für die Personalplanung sei.
Der Verein hatte von der Gemeinde eine Starthilfe von 35.000 Euro erhalten. Dieses Geld will der Verein den Bürgern zurückgeben. Ein erstes Projekt ist der Bau eines „Naturlehrpfades“, der allen Bürgern, Gästen und den Kindergartenkinder Einblicke in die heimische Natur geben soll. Mit großem Engagement wurden die verschiedenen Stationen von Mitgliedern errichtet.
In ihrem Jahresrückblick konnte Kindergartenleiterin Stephanie Netzl eine Vielzahl von Aktivitäten präsentieren, zu denen auch Verkehrserziehung oder ein Besuch der Vorschulkinder „Schlaufüchse“ in der Einhard-Grundschule in Euerdorf gehörte. Sie gab auch einen Überblick über Schulungs- und Ausbildungsmaßnahmen, an denen das Personal teilnimmt. Es besteht ein reger Kontakt zu Schulen und anderen Kindergärten.
Mitarbeiterinnen aus Ramsthal schnuppern auch in anderen Waldkindergärten, um Ideen und Erfahrungen auszutauschen.
Ohne Arbeitseinsätze geht es nicht. Immer wieder benötigt der Verein die Unterstützung der Mitglieder bei verschiedenen Maßnahmen. Aus diesem Grund wurden jetzt zwölf verpflichtende Arbeitsstunden je Elternteil eingeführt, die in verschiedenen Bereichen abgeleistet werden können.
Der Vorsitzende Andreas Günder, der sich momentan beruflich im Ausland aufhält, war auch zur Versammlung gekommen. Er stellte fest: „Was geht den Kinder verloren, wenn sie ihre Kindergartenzeit in vier Wänden verbringen...“