
Es war ein festliches Bild, als insgesamt zwölf Abordnungen der Feuerwehren aus dem Stadtgebiet Münnerstadt beim Florianstag in die Wermerichshäuser Kirche zogen. Begleitet von den Musikkapellen Fridritt und Kleinwenkheim, den Ehrengästen und zahlreichen Wehrmännern feierte man mit Pfarrer Peter Rüb einen Dankgottesdienst, bevor es zurück durch das Dorf zum Festplatz am Feuerwehrgerätehaus ging. Voraus das aufpolierte und festlich geschmückte, neu in Dienst gestellte Feuerwehrauto. Das erhielt den kirchlichen Segen ebenso wie das grundlegend sanierte Feuerwehrgerätehaus und die dort aufgestellte Figur des heiligen Florian, Schutzpatron der Feuerwehr.
420.000 Euro eingespart
Ein großes Lob gab es im Anschluss von Münnerstadts Bürgermeister Michael Kastl . Er hob hervor und würdigte, was mit viel Eigenleistung geschaffen worden ist – und auf das sowohl die Feuerwehrleute als auch die Wermerichshäuser stolz sein können. Sein Dank galt den Feuerwehrleuten ebenso wie der gesamten Ortsbevölkerung, die rund ein Jahr bei der grundlegenden Sanierung des Hauses mit angepackt haben. Der Bürgermeister erinnerte an den ersten Kostenvoranschlag, der sich bei rund 550.000 Euro einpendelte. Die Stadt habe ihren Anteil dazu gegeben, allerdings seien die ehrenamtlichen Leistungen nicht hoch genug zu würdigen. Denn am Ende lagen die Kosten lediglich bei rund 130.000 Euro, eine Einsparung von sage und schreibe 420.000 Euro ausschließlich durch ehrenamtliche Leistungen. „Das ist enorm und zeigt sowohl das Engagement der Feuerwehrleute als auch den Zusammenhalt mit der Ortsbevölkerung.“ Grund genug also, die Fertigstellung mit einem Fest zu feiern.
Wehr hat 41 Mitglieder
Kommandant Stefan Geutner erwähnte die insgesamt 41 Mitglieder, die in der Wermerichshäuser Feuerwehr Dienst tun und meinte, nach einem Marathon sei man nun am Ziel angekommen. Er erinnerte an das Einlegen des Schlauchtrocknungsturms, das Neueindecken des Daches und vor allem an den Innenausbau. „Von Mai 2023 bis Mai 2024 haben wir gearbeitet und nun das Werk vollendet.“ Das sei nur möglich gewesen, weil jeder im Ort, soweit er konnte, mitgearbeitet habe. Vorbei sei auch die Zeit, dass die Wehr mit einem Traktor zu den Einsätzen fuhr, denn nun steht ein eigenes Feuerwehrauto im renovierten Feuerwehrgerätehaus. Der Kommandant dankte Pfarrer Peter Rüb für die feierliche Gestaltung des Gottesdienstes und freute sich, dass unter den Ehrengästen Kreisbrandrat Benno Metz , Kreisbrandinspektor Ronald Geis , Kreisbrandmeister Alexander Frey, sowie Edwin Frey ebenso dabei waren wie Bürgermeister Michael Kastl , die aktuellen und ehemaligen Ortssprecher und die örtlichen Vereine.
Die Patenwehr Großwenkheim war ebenso gekommen wie die Wehrleute aus den Stadteilen von Münnerstadt. Mit Stolz könne man auf das grundlegend sanierte Feuerwehrhaus schauen und es ganz offiziell in Betrieb nahmen.
Rückblickend erwähnte Stefan Geutner den Monat Mai 2023, als das baufällige Feuerwehrhaus ausgeräumt wurde und die Abbrucharbeiten begannen. Nach einem Jahr und 1900 Arbeitsstunden in Eigenleistung könne man nun das neue Haus in Besitz nehmen. Mit den Arbeitsstunden allein sei es aber nicht getan gewesen.
Unterstützung von allen Seiten
Notwendig wurden Maschinen, Material sowie fachliche aber auch verpflegerische Unterstützung. „Hier möchte ich einen ganz besonderen Dank an alle Wermerichshäuser sagen, die uns in irgendeiner Weise, sei es mit Verpflegung, lobenden Worten oder Geldspenden unterstützt haben.“ Dank sagte der Kommandant aber auch den Firmen, die die Wehr bei den Arbeiten unterstützten. Herausgestellt hat er die Firma Holzbau Weigand. „Ich kann gar nicht alles aufzählen, was unser Feuerwehrkamerad, ehemaliger Vorstand und Bauleiter des Feuerwehrhausumbaus alles für uns gemacht hat.“
Außerdem haben Wermerichshäuser Frauen kostenfrei die Feuerwehrabzeichen auf Jacke und
Hemden genäht, und selbst die 87-Jährige Elisabeth habe beim Schmücken der Kirche und des Feuerwehrautos mitgeholfen. Dank galt der ehemaligen Ortssprecherin Ulla Müller. Sie habe sich für die Sanierung des Feuerwehrhausumbaus voller Tatkraft bei der Stadt Münnerstadt eingesetzt. Damit sei es gelungen, das Feuerwehrgerätehaus so praktisch und zielgerecht wie nur möglich umzubauen. Dank sagte der Kommandant Bürgermeister Michael Kastl sowie dem gesamten Stadtrat der Stadt Münnerstadt. „Sie alle hatten immer ein offenes Ohr für uns und unsere Anliegen, die zügig und einfach genehmigt und umgesetzt wurden.“

