Lange mussten die Spielerinnen und Spieler der schnellsten Ballsportart der Welt auf die offene Badminton-Stadtmeisterschaft warten. Nach der Corona-Pandemie findet sie allerdings nun wieder statt und lockt zahlreiche Aktive in die Kissinger Bayernhalle (Samstag, 9 Uhr). Das Turnierformat des SC Bad Kissingen hat eine lange Tradition und die Verantwortlichen freuen sich wieder auf eine volle Halle. „Es haben sich bereits über 100 Spielerinnen und Spieler angemeldet. Zwei Spieler kommen sogar aus der Schweiz“, berichtet Michael Tenschert, Abteilungsleiter beim SC Bad Kissingen .
Erstmals als „Jonas-Krambo-Cup“
Die 17. Auflage wird aber eine andere Meisterschaft sein. In Gedenken an den verstorbenen SC-Nachwuchsspieler, Jonas Krambo, wird das Turnier erstmals als „Jonas-Krambo-Cup“ durchgeführt. Jonas Krambo war gerade elf Jahr alt, als er wegen eines inoperablen Gehirntumors im August 2022 verstarb. Vorher hatte er auf den bayerischen Meisterschaften der Altersklasse U11 nochmal richtig abgeräumt. Im Oktober 2021 wurde er bayerischer Meister im Doppel und Vizemeister im Einzel, obwohl er damals von der schweren Erkrankung bereits gezeichnet war. Die Familie von Jonas Krambo hat mittlerweile einen Verein gegründet dessen Ziel es ist, gleichermaßen betroffene Familien und Kinder zu unterstützen. Dieses Ziel unterstützt nun auch der Ski-Club mit seiner Badmintonabteilung , indem die Hälfte der Einnahmen dieses Wettbewerbs zu Gunsten des Vereins Jonas hilft e.V. gespendet werden, so der Verein in seiner Mitteilung. „Jetzt hoffen wir, das möglichst viele Kissinger Bürger in der Bayernhalle vorbeischauen. Schon dadurch unterstützen sie das Anliegen des Vereins und erhöhen das Spendenaufkommen“, so Jürgen Tenschert, Vorsitzender des Ski-Clubs.
Ausgeglichene Spiele garantiert
Sportlich geht es ab 9 Uhr zur Sache. Gestartet wird mit den Mixedspielen im Hobby- und Aktivenbereich. Nachmittags finden dann die Doppelspiele der Damen und Herren statt. Bei den Aktiven ist übrigens sichergestellt, Gegner einer ähnlichen sportlichen Qualität zugelost zu bekommen und somit relativ ausgeglichene Matches zu sehen. Das „Schweizer System“ garantiert darüber hinaus, dass Niederlagen gegen im späteren Turnierverlauf starke Spieler mit Bonuspunkten belohnt werden können. Nach der ersten Aktiven-Runde schließt sich ein Jugendturnier an. Auch der Hobbybereich (Anmeldungen noch bis Freitag) steht dieses Jahr vermehrt im Fokus, denn teilnehmen kann jeder.
Das größte Team stellt die Kissinger Badmintonabteilung mit insgesamt 35 Spielerinnen und Spielern. Mittlerweile haben rund 20 Badmintonvereine ihre Teilnahme zugesagt. Erstmals werden auch die Kissinger Kinder und Jugendliche der Altersklasse U13 teilnehmen. „Ich kann Spiele auf einem hohem Niveau versprechen. Als Zuschauer wird man schnell den Unterschied zwischen Federball und Badminton erkennen“, sagt Michael Tenschert. Spitzen-Akteure dieser Sportart schlagen die Bälle mit teilweise bis zu 500 km/h über das Netz. Auf insgesamt neun Spielfeldern kann man den Matches folgen.